239217zur Waſſertheilung, V. Buch, III. Cap.
angeſtellet, und befunden, daß eine Quelle, die einen Zoll Waſſer giebet,
14. Pinten des Pariſiſchen Maaßes in einer Zeit von einer Minute davon
geben müſte, und zwar ſo, daß ein Pint 2. Pfund wieget. Dahero dann
folget, daß ein Zoll Waſſers innerhalb einer Stund drey (Muids) oder Ton-
nen Pariſer Maaßes, und innerhalb 24. Stunden 72. dergleichen Muids ge-
ben wird.
14. Pinten des Pariſiſchen Maaßes in einer Zeit von einer Minute davon
geben müſte, und zwar ſo, daß ein Pint 2. Pfund wieget. Dahero dann
folget, daß ein Zoll Waſſers innerhalb einer Stund drey (Muids) oder Ton-
nen Pariſer Maaßes, und innerhalb 24. Stunden 72. dergleichen Muids ge-
ben wird.
Wann man zum Exempel, unter die Viſirung ein Cubiſches Gefäß,
das einen Cubiſchen Schuh in ſich hält, ſtellen ſollte, und darein das Waſ-
ſer durch die Oefnung von einem Zoll laufen lieſſe, ſo würde man erfahren,
daß dieſes Gefäß innerhalb einer Zeit von 2 {1/2}@ Minuten voll würde; woraus
dann folget, daß jene 14. Pinten in einer Minute gebe, indeme ſie 35. Pin-
ten in 2 {1/2}. Minuten gegeben hat.
das einen Cubiſchen Schuh in ſich hält, ſtellen ſollte, und darein das Waſ-
ſer durch die Oefnung von einem Zoll laufen lieſſe, ſo würde man erfahren,
daß dieſes Gefäß innerhalb einer Zeit von 2 {1/2}@ Minuten voll würde; woraus
dann folget, daß jene 14. Pinten in einer Minute gebe, indeme ſie 35. Pin-
ten in 2 {1/2}. Minuten gegeben hat.
Man wird demnach aus dieſem die Waſſerzölle, die eine Fontaine
oder einflieſſender Bach giebet, leicht wiſſen können; dann wann man zum
Exempel, 7. Pinten Waſſers innerhalb einer Secunde überkommen hat,
wird man ſagen, daß dieſes flieſſende Waſſer von einem Zoll iſt; wann es
aber 21. Pinten giebet, würde man ſagen müſſen, daß ſolches von dreyen Zol-
len ſeye, und ſo ferner.
oder einflieſſender Bach giebet, leicht wiſſen können; dann wann man zum
Exempel, 7. Pinten Waſſers innerhalb einer Secunde überkommen hat,
wird man ſagen, daß dieſes flieſſende Waſſer von einem Zoll iſt; wann es
aber 21. Pinten giebet, würde man ſagen müſſen, daß ſolches von dreyen Zol-
len ſeye, und ſo ferner.
Will man ein in einem Fluß oder Canal flieſſendes Waſſer, das man
mit einer Aich nicht viſiren kann, ausme@@en, ſetzet man auf ſolches eine Ku-
gel von Wachs, mit einem Zuſatz einer etwas ſchwerern Materie, daß
ſie kaum über das Waſſer heraus, um nicht von dem Wind bewegt zu wer-
den, gehen könne, ſo wird man dann mit Zuziehung einer Uhr, die Secunden
zeiget, nachdeme man längſt dieſem Canal hinab 15. bis 20. Schuh gemeſ-
ſen, gar bald abnehmen können, in wie viel Zeit dieſe wächſerne Kugel, die
bey dem Lauf des Waſſers mit ſortgetrieben wird, ſolche abgemeſſene Di-
ſtanz durchpaßiret. Darauf multipliciret man die Breite des Fluſſes oder
des Canals mit der Höhe des Waſſers, das Product aber mit dem Raum,
welches die beſagte Kugel durchgewandert, ſo wird das letzte Product
alles Waſſer, welches innerhalb der Zeit, die man bey dem Durch-
ſchnitt dieſes Canals bemerket, andeuten. Wir wollen zum Exempel ſetzen,
daß ein ſolcher Canal 2. Schuh breit, einen Schuh hoch mit Waſſer verſe-
hen, und daß innerhalb 20. Secunden die Kugel 30. Schuh weit gelanget ſeye,
ſo wird 1 {1/2}. Schuh auf eine Secunde treffen, indeme aber ſich das Waſſer
oben geſchwinder als auf dem Grund fort beweget, muß man nicht mehr als
20. Schuh vor den Raum, den die Kugel inzwiſchen durchpaßiret, anneh-
men, ſo wird auf jede Secunde ein Schuh kommen: wann man nun das aus
einem Schuh der Höhe mit den 2. Schuhen der Breite erlangte Product,
als 2. mit 20. Schuhen der Länge multipliciret, wird man 40. cubiſche
Schuhe, oder 40. mahl 35. (Pintes) oder Maaſe, deren ſich innerhalb 20.
Secunden 1400. ergeben, an dem Waſſer überkommen, indeme aber nun 20.
Secunden 1400. Pinten geben, ſo werden 60. Secunden 3. mahl ſo diel,
mit einer Aich nicht viſiren kann, ausme@@en, ſetzet man auf ſolches eine Ku-
gel von Wachs, mit einem Zuſatz einer etwas ſchwerern Materie, daß
ſie kaum über das Waſſer heraus, um nicht von dem Wind bewegt zu wer-
den, gehen könne, ſo wird man dann mit Zuziehung einer Uhr, die Secunden
zeiget, nachdeme man längſt dieſem Canal hinab 15. bis 20. Schuh gemeſ-
ſen, gar bald abnehmen können, in wie viel Zeit dieſe wächſerne Kugel, die
bey dem Lauf des Waſſers mit ſortgetrieben wird, ſolche abgemeſſene Di-
ſtanz durchpaßiret. Darauf multipliciret man die Breite des Fluſſes oder
des Canals mit der Höhe des Waſſers, das Product aber mit dem Raum,
welches die beſagte Kugel durchgewandert, ſo wird das letzte Product
alles Waſſer, welches innerhalb der Zeit, die man bey dem Durch-
ſchnitt dieſes Canals bemerket, andeuten. Wir wollen zum Exempel ſetzen,
daß ein ſolcher Canal 2. Schuh breit, einen Schuh hoch mit Waſſer verſe-
hen, und daß innerhalb 20. Secunden die Kugel 30. Schuh weit gelanget ſeye,
ſo wird 1 {1/2}. Schuh auf eine Secunde treffen, indeme aber ſich das Waſſer
oben geſchwinder als auf dem Grund fort beweget, muß man nicht mehr als
20. Schuh vor den Raum, den die Kugel inzwiſchen durchpaßiret, anneh-
men, ſo wird auf jede Secunde ein Schuh kommen: wann man nun das aus
einem Schuh der Höhe mit den 2. Schuhen der Breite erlangte Product,
als 2. mit 20. Schuhen der Länge multipliciret, wird man 40. cubiſche
Schuhe, oder 40. mahl 35. (Pintes) oder Maaſe, deren ſich innerhalb 20.
Secunden 1400. ergeben, an dem Waſſer überkommen, indeme aber nun 20.
Secunden 1400. Pinten geben, ſo werden 60. Secunden 3. mahl ſo diel,