Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

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259 Schleiff-und Mahl-Mühlen.
Die XXXIV. Figur.
Eine
Mahl-und Schleiff-Mühl.
DIeſe Mühl/ wird auff eine andere Wei-
ſe
/ gegen die vorige/ angerichtet/ und kan
ſolche
ebenmäſſig/ ſo man Waſſermangel hat/
durch
ein Pferd/ Ochſen oder anders Thier
umgetrieben
werden/ und wird ein auffrechter
Wellbaum
A. gleich wie in vorher gehender
Mühl
/ mit einem Horizontal liegenden Kam-
Rad
angeordnet/ welches Rad/ mit ſeiner
Stirn
in die Stecken des Wellbaums D. bey
C. eingreiffet/ und damit noch ferner/ die beyde
Horizontal
liegende Räder/ G. und H. um-
treibt
/ welche Räder/ mit ihren Zähnen/ noch
weiter
in die Stecken der beyden Trillis L. und I.
eingreiffen
/ und alſo zugleich den Mühlſtein N.
wie
auch den Schleiffſtein K. umführen/ der
Beutel-Stecken
kan bey M. füglich angeordnet
werden
.
Nota. Zu Erleichterung des Zugs/ und
Umlauffen
der Steine/ kan man an den auff-
rechten
Wellbaum D. ein Schwung-Rad E.
anordnen
/ und an deſſen Umlauff Gewichte/
F. anhängen/ were am allerbeſten/ ſo man ſol-
ches
Rades Circumferentz oder Umkreiß/ in
drey
gleiche Theil theilet/ und anjedes Drittel
ein
Gewichtſtein anhänget/ wird ſolches als-
dann
/ viel einen beſſern Schwung haben/ als
wann
es in mehr Theil getheilet worden/ wel-
ches
dann die Erfahrenheit/ in dem Werck ſelb-
ſten
/ lehren wird/ und ſolle dieſes nicht allein/
bey
gegenwärtiger Mühl in acht genommen/
ſondern
auch bey allen Schwungrädern obſer-
viret
werden/ derowegen ferner Erinnerung da-
von
zu thun/ unöthig erachtet wird.
41[Figure 41]
Die XXXV. Figur.
Eine
Schleiff-und Polier-Mühl.
DIeſe Mühl/ wird an einem flieſſenden
Waſſer
/ zum bequemſten anzuordnen
ſeyn
/ und treibt das Waſſerrad A. mit
ſeinem
Wellbaum/ das daran befeſtigte Stirn-
rad
/ B. herum/ welches mit ſeiner Stirn oder
Kam
in die Spindeln des Wellbaums D. bey
C. eingreiffet/ damit die Steine E. I. L. alſo auch


F. G. H. K. herum lauffen machet/ und wird die-
ſe
Mühl/ durch vorhergehende gnugſam ver-
ſtanden
.
42[Figure 42]
Die XXXVI. Figur.
Eine
Schleiff-Mühl.
WEilen gegenwärtige Schleiff-Mühle/
der
vorigen faſt gantz gleich/ hat es kei-
ner
ſonderlichen Beſchreibung von nöthen/
dann
/ wie man ſiehet) es treibet das Waſſer-
rad
A. mit ſeinem Wellbaum/ das Kamrad B.
welches
ferner in die Spindeln bey C. eingreif-
fet
/ und den Trillis/ ſampt deſſen Wellbaum
D. an welchem die Schleiff ſtein befeſtiget/ her-
um
treibet/ aber halb bey I. kan eine Waſſer-
rinne
/ auff die Schleiff ſteine zum Netzen ge-
führet
/ und nach Gelegenheit des Orts ange-
richtet
werden.
43[Figure 43]
Die XXXVII. Figur.
Eine
Mahl-Mühl mit einem Pferd.
DIeſes iſt eine ſchöne Invention, einer
Mahl-Mühle
/ ſo von Herrn Joh.
Faul-
haber
/ ſeel.
1620. erfunden/ und iſt derſelben
ſtructur und Anordnung leichtlich aus der Fi-
gur
abzunehmen/ in deme an die Achs des um-
gehenden
Rads A. das Pferd angeſpannet
wird
/ welches hernach in dem herumziehen/
den
Wellbaum D. wie auch das ſchröge liegen-
de
und zugleich mit umgehende Rad C. ſampt
einem
noch zum Uberfluß angeordneten
Schwung-Rad
B. mit dem darüber geordne-
ten
Horizontal liegenden Kamrad E. beneben
deſſen
Trillis mit dem Mühlſtein/ umlauffend
machet
.

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