Adams, George, Versuch über die Elektricität, worinn Theorie und Ausübung dieser Wissenschaft durch eine Menge methodisch geordneter Experimente erläutert wird, nebst einem Versuch über den Magnet

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Der rohe oder natürliche Magnet iſt ein Eiſenerz,
welches in der Erde, gemeiniglich in Eiſengruben, gefun-
den wird;
man findet ihn unter allerley Geſtalten und
Größen, und von verſchiedenen Farben.
Die Magnete ſind insgemein ſehr hart und brüchig,
und mehrentheils deſto ſtärker, je härter ſie ſind.
Man
kann aus ihnen einen beträchtlichen Theil Eiſen zie-
hen.
Nach Neumann laſſen ſie ſich faſt gänzlich in
Scheldewaſſer, und zum Theil in der Vitriol – und Salz-
ſäure auflöſen.
Die aus Stahl verfertigten künſtlichen Magnete
werden jetzt durchgängig lieber, als die natürlichen, ge-
braucht;
nicht allein, weil man ſie leichter anſchaffen
kann, ſondern auch;
weil ſie die natürlichen an Stärke
weit übertreffen, die magnetiſche Kraft ſtärker mitthei-
len, und in ihrer Geſtalt leichter verändert werden können.
Die Kraft des Magnets, welche ſich auch dem Ei-
ſen und Stahle mitcheilen läßt, wird der Magnetiſ-
mus genennt.
Ein eiſerner oder ſtählerner Stab, dem man eine
beſtändige Polarität mitgetheilt hat, heißt ein künſt-
licher Magnet.
Die Punkte des Magnets, welche dem Anſcheine
nach die meiſte Kraft beſitzen, oder in welchen ſeine Kraft
concentrirt zu ſeyn ſcheinet, heiſſen Pole des Magnets
Der magnetiſche Meridian iſt ein Verticalkreis am
Himmel, welcher den Horizont in denjenigen Punkten
ſchneidet, nach welchen die Magnetnadei, wenn ſie ruhet,
gerichtet iſt.
Die Are eines Magnets iſt eine gerade Linie, wel-
che von einem ſeiner Pole zum andern geht.
Der Aequator eines Magnets iſt eine auf ſeiner
Are ſenkrecht ſtehende Linie, genau mitten zwiſchen bey-
den Polen.
Die unterſcheidenden und charakteriſtiſchen Eigen-
ſchaften eines Magnets ſind folgende:

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