275255über den Magnetiſmus.
Die unmittelbare Urſache, warum zwey oder meh-
rere magnetiſche Körper einander anziehen,
iſt der Durchgang eines und ebendeſſelben
magnetiſchen Stroms durch beyde.
rere magnetiſche Körper einander anziehen,
iſt der Durchgang eines und ebendeſſelben
magnetiſchen Stroms durch beyde.
Man ſtelle zween Magnete in einiger Entfernung
von einander ſo, daß der Südpol des einen dem Nordpole
des andern entgegen gekehrt iſt, lege eine Glastafel dar-
über, beſtreue dieſelbe mit Stahlfeile, und ſchlage mit ei-
nem Schlüſſel ganz ſanft darauf, ſo werden ſich die Feil-
ſpäne nach der Richtung der magnetiſchen Kraft ordnen.
Die Späne, welche zwiſchen den beyden Polarflächen lie-
gen, und der gemeinſchaftlichen Axe nahe ſind, werden
ſich in gerade Linien legen, welche von dem Nordpole des
einen bis zu dem Südpole des andern Magnets gehen:
die Zwiſchenräume beyder Magnete liegen jetzt in einerley
Richtung, ſo daß die Materie, welche durch A B, Fig.
104, geht, am Pole a die Zwiſchenräume zum Eingange
offen findet. Sie geht daher hinein, kömmt in b heraus
und kehrt gegen A zurück, um ihren Strom durch den
Magnet wieder anzufangen, und ſo bildet ſie eine Atmoſ-
phäre oder einen Wirbel, der auf allen Seiten durch die
elaſtiſche Kraft des andern zuſammengedrückt wird, und
alſo die Magnete gegen einander treibt. In verſchiede-
nen Entfernungen von der Axe beſchreiben die Feilſpäne
reguläre krumme Linien, welche von einem Pole zum an-
dern gehen, und vom Südpole aus bis in die Mitte di-
vergiren, dann aber wieder convergiren, bis ſie an den
Nordpol kommen. Wenn die entgegengeſetzten Pole
weit von einander abſtehen, ſo gehen einige Bogen von
einem Pole bis zum andern Pole eben deſſelben Magnets;
bringt man die Magnete näher zuſammen, ſo
von einander ſo, daß der Südpol des einen dem Nordpole
des andern entgegen gekehrt iſt, lege eine Glastafel dar-
über, beſtreue dieſelbe mit Stahlfeile, und ſchlage mit ei-
nem Schlüſſel ganz ſanft darauf, ſo werden ſich die Feil-
ſpäne nach der Richtung der magnetiſchen Kraft ordnen.
Die Späne, welche zwiſchen den beyden Polarflächen lie-
gen, und der gemeinſchaftlichen Axe nahe ſind, werden
ſich in gerade Linien legen, welche von dem Nordpole des
einen bis zu dem Südpole des andern Magnets gehen:
die Zwiſchenräume beyder Magnete liegen jetzt in einerley
Richtung, ſo daß die Materie, welche durch A B, Fig.
104, geht, am Pole a die Zwiſchenräume zum Eingange
offen findet. Sie geht daher hinein, kömmt in b heraus
und kehrt gegen A zurück, um ihren Strom durch den
Magnet wieder anzufangen, und ſo bildet ſie eine Atmoſ-
phäre oder einen Wirbel, der auf allen Seiten durch die
elaſtiſche Kraft des andern zuſammengedrückt wird, und
alſo die Magnete gegen einander treibt. In verſchiede-
nen Entfernungen von der Axe beſchreiben die Feilſpäne
reguläre krumme Linien, welche von einem Pole zum an-
dern gehen, und vom Südpole aus bis in die Mitte di-
vergiren, dann aber wieder convergiren, bis ſie an den
Nordpol kommen. Wenn die entgegengeſetzten Pole
weit von einander abſtehen, ſo gehen einige Bogen von
einem Pole bis zum andern Pole eben deſſelben Magnets;
bringt man die Magnete näher zuſammen, ſo