Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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286Definitiones, oder Erklärungen ein Fünfeck, oder ein Polygonum, das 5. Seiten hat. Hexagonum ein
Sechseck, oder ein Polygonum von ſechs Seiten, Decagonum ein Zehneck,
oder ein Polygonum von zehn Seiten, Dodecagonum, ein Zwölfeck, oder Po-
lygonum von zwölf Seiten, und ſo auch @ey denen übrigen.
Man nennet im Deutſchen wie im Griechiſchen, die Figuren nach der Zahl
der Winkel;
im Lateiniſchen aber nach der Zahl der Seiten.
Die Figuren, deren Seiten und Winkel gleich, gleichwie die vorhergehen-
den geweſen, nennet man (Polygona regularia) regulaire Vielecke.
Die Figuren aber, deren Seiten und Winkel ungleich ſind, werden (Poly-
gona irregularia) irregulaire Vielecke genennet.
Die Dreyecke (Triangula) werden mit beſondern Namen belegt, nachde-
me ſie entweder nach ihren Seiten, oder nach ihren Winkeln betrachtet
werden.
Ein Dreyeck, welches drey gleiche Seiten hat, wird ein gleichſeitiges Drey-
11Fig. 25. eck (Triangulum aequilaterum) genennet
Ein Dreyeck, welches nur zwo gleiche Seiten hat, nennet man ein Gleich-
22Fig. 26. ſchenklichtes Dreyeck (Triangulum aequicrurum ſeu Iſoſceles).
Ein Dreyeck, da keine Seite der andern gleich iſt, wird ein ungleichſeitiges
33Fig. 27. Dreyeck, (Triangulum ſcalenum) genennet.
In Anſehung derer Winkel, iſt
Ein Dreyeck, welches einen geraden oder rechten Winkel hat, ein rechtwink-
44Fig. 28. lichter Triangel (Triangulum rectangulum.)
D@e dem rechten Winkel gera-
de gegen überſtehende Seite, wird die Hypothenuſa genennet.
Ein Dreyeck, ſo einen ſtumpfen Winkeldabey hat, wird ein ſtumpfwinklich-
55Fig. 29. ter Triangel, (Triangulum obtuſangulum) genennet.
Endlich wird dasjenige Dreyeck ſo drey ſpitzige Winkel hat, ein ſpitzwinklich-
66Fig. 30. tes Dreyeck (triangulum acutangulum) genennet.
Die Figuren, welche von vier Seiten eingeſchloſſen werden, haben verſchie-
dene Namen.
Ein Quadrat, hat vier gleiche Seiten, und eben ſo viel rechte Winkel.
77Fig. 31.
Ein Rechteck, (rectangulum, ſeu quadratum oblongum) hat vier rechte Win-
88Fig. 32. kel, aber ungleiche Seiten.
Die gerade Linie A B vieſer Figur, welche aus der Spitze A nach B gezogen
worden, heiſt die Diagonallinie.
Wenn die Figur vier gleiche Seiten, und lauter ſchiefe Winkel hat; wird
99Tab. II.
Fig. 1.
ſie eine Rautenvierung (Rhombus) genennet.
Sind nur zwo gegen überſtehende Seiten einander gleich, und die vier Win-
1010Fig. 2. kel ſchief, ſo wird es eine länglichte Rautenvierung Rhomboides) genennet.
Alſo hat das Quadrat vier gleiche Seiten, und vier rechte Winkel.
Das Rechteck, vier rechte Winkel, aber nur zwo gleiche Seiten.

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