Adams, George, Versuch über die Elektricität, worinn Theorie und Ausübung dieser Wissenschaft durch eine Menge methodisch geordneter Experimente erläutert wird, nebst einem Versuch über den Magnet

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281261über den Magnetiſmus.
Man fülle eine kleine trockne Glasröhre mit Eiſen-
feile, drücke dieſelbe feſt zuſammen und beſtreiche dann
die Röhre ſo, als ob es ein ſtählerner Stab wäre, ſo wird
ſie eine leichte Nadel u.
dgl. anziehen; ſchüttelt man aber
die Röhre ſo, daß die Lage der Feilſpäne verändert wird,
ſo verſchwindet die magnetiſche Kraft.
Obgleich ein gewaltſames Schlagen den bereits er-
haltenen Magnetiſmus auſhebt, ſo giebt doch ebendaſſelbe
dem Eiſen eine Polarität, wenn es dieſelbe vorher noch
nicht hatte;
einige wenige ſtarke Hammerſchläge geben
einem eiſernen Stabe die Polarität, und wenn man den
Stab in vertikaler Stellung hält, und erſt das eine, dann
das andere Ende deſſelben hämmert, ſo kann man die Pole
verändern.
Dreht man ein langes Stück Eiſendrath
mehrere male vor- und rückwärts, bis es zerbricht, ſo
findet man die zerbrochene Stelle magnetiſch.
Wird ein Magnet durch die Axe geſchnitten, ſo
ſtoßen beyde Stücke, die vorher zuſammen hiengen, ein-
ander zurück.
Durchſchneidet man einen Magnet ſenkrecht durch
ſeine Axe, ſo bekommen die Theile, welche vorher zuſam-
men hiengen, entgegengeſetzte Pole, und es wird aus je-
dem Stück ein neuer Magnet.
Aus dieſen und ähnlichen Verſuchen ſchließt Herr
Beles, daß der Magnetiſmus aus zwoen verſchiedenen
Kräften beſtehe, welche in ihrem natürlichen Zuſtande
verbunden ſind, und nur wenig merkliche Wirkung thun,
doch einander ſelbſt jederzeit ſtark anziehen;
wenn ſie aber
mit Gewalt getrennt werden, eben ſo, wie die Kräfte der
Elektricität wirken.
Denn, wenn der Magnetiſmus in
zweyen verſchiedenen Stücken Stahl durch den Südpol ei-
nes Magnets erregt wird, ſo ſtoßen die Enden einander
zurück;
wird aber das eine Stück mit de@ Nordpole

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