Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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286ccxxxVon mancherley wunderbaren dienſtlich iſt/ doch etwas verwildet. deren ſeind vil doſelbſten.
Es ſagen etlich daß bey Darienen kü ſeyen mitt langen ohren/ den maul.
11wunderbar
eſeln nitt faſt vngeleich/ doch mitt einem geſpaltenen fůß/ äſchfarb/ darzů
mit einem helffand ſchnabel/ aber etwas kürtzer/ wölcher fleiſch gar ſüß iſt.
Diſe habend hörner an ſtatt der zänen/ wie auß deß helffandts beſchreibũg
angezeigt iſt.
Dieweil aber diſe yetz lange zeytt nitt geſehen/ machend ſie di-
ſen handel etwas argwönlich.
Wir wöllend aber von denen dingen reden/
die da mögend müglich ſein.
wiewol hie nicht darwider ſein mag. Dann bey
dem alten geſtad in S.
Iacobs landtſchafft/ ſeind ſeüw/ wölliche jhren na-
bel ob den nieren ſthen habend.
Darzů in der Margariten vnnd bärlin in-
ſeln/ wölliche auch in dem ſelbigen Occidentaliſchen Indien ligt/ wachſen
den ſeüwen klauwen/ ſo einer zwerch hand lang ſeind/ oder wie die Hiſpani
er reden/ einer Xeme (wölliches iſt die weitte ſo zwiſchen dẽ zerthonen thau-
men vnnd zeig finger ſthet/ faſt wie ein zwerch hand) ab wöllichem ſie gar
ſcheützlich ſehend.
Vnder allen vierfüſſigen thieren iſt kein wunderbares dann der Corco-
badiſch/ oder hogerechtig ochs/ wöllicher in dem land Quiuira/ zů nechſt
bey dem neüwen Hiſpanien/ in großer anzal bey einanderen lebt.
das ſelbig
land ligt vl.
grad gegẽ Mitnacht/ von dem Equinoctialiſchen circkel. Vff
dem gantzen feld da diſe ochſen ſeind/ findet mã weder beüm nach ſtein zwi-
ſchen Cicuie vnnd Quiuira/ bey den DCCC.
tauſent ſchritten. es iſt weder
Mayzum noch wein/ noch holtz/ noch andere rüſtung daſelbſten.
die einwo
ner ſchweiffend auch hin vnnd wider wie die Araber/ vnnd volgend {der} herd
nach.
deßhalben hatt die natur mit diſem einigẽ thier/ allem jhrem gebruch
wöllen gnůg thůn.
darũb will ich deſſen geſtalt beſchreiben/ wie dañ Frantz
Lobetz der Spanier in ſeiner ſprach gethon.
Er ſpricht es iſt in dem ſelbigen land ein ochs/ an der größe vnſeren ſtie-
22wunderbarer
och@ ſo zů al-
lẽ dingẽ diẽſt
lich.
ren nitt vngeleich.
doch hatt er kürtzere hörner/ vnd geleich geferbte haar/
wölliche zů fordereſt/ wie auch der leüwenn/ lenger ſeind.
auff dem ruckenn
hatt er lang haar/ wie die roß an dem hals/ darzů gar lange vnder den kney
en/ vnd gar dick.
an der ſtirnenn hatt er krauß haar/ wie ſonſt haar iſt/ ſie
ſeind auch faſt bartechtig/ alſo iſt vnder dem knie vil langes haar.
Die kel-
ber habend lange hälß/ vnnd auff dem haupt wollen locken.
es iſt aber wol
zů verwunderen daß ſie ein hoger auff dem rucken habend/ gleich ob den for
deren füſſen/ wie auch die Camel.
es iſt überal ein wüſt thier/ mit dem maul
vnnd dem gantzen leib.
es laufft/ ſpringt/ ſtoſſet mitt den hörneren/ daß es
auch die roß förchtend vnnd fliehend/ es lauffet diſen nach/ vnnd ertödet
ſie wann es erzürnet iſt.
es iſt nitt zů glaubenn wie zů vyl dingen diſes thier
jhnen nutzlich iſt.
ſie trinckend deſſen blůt/ wann es noch friſch iſt/ für jhr
tranck/ dann es tödet nitt/ wie man von vnſeren ſtieren ſagt/ auß wölches
blůt Coriolanus vnnd Themiſtocles ſolle geſtorben ſein.
ſie brauchen auch
diſes/ wann es trocken vnnd geſtanden iſt/ vnnd vermiſchend es mitt waſ-
ſer oder mitt milch.
Sy eſſen rauw fleiſch/ wölches jhnen an ſtatt deß brots
vnd fleiſchs iſt.
ſie eſſend auch das vnſchlet. Die hörner brauchend ſie für
trinckgſchirr/ wie auch die blateren vnnd magen für trinckgſchirr/ die heüt
für die ſchleüch/ auß dem läder machend ſie heüſer/ ſeyler/ ſchů vnnd klei-
der/ vnnd machend auß den beinen waffen.
auß den ſpañaderen machend
ſie die groben faden/ auß dem haar die reynen/ dann ſie habend an etlichen

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