Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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303ccxlvijſachen/ Das ſiebend bůch.
Diſes hatt man in vyler beyſein eigentlichen in Buthquhania erfaren/
als
man zalt nach Chriſti geburt tauſent vierhũdert vnd nenützig jar.
dañ
do
die wellen inn diſes land bey dem ſchloß Pethslege/ ein großes ſtuck deſ-
ſen
holtz angefüret/ habend ſich ihren vyl/ ſo es zům erſten geſehen/ auß
neüwe
diſes handels verwunderet/ ſeind dem lands herren geloffen/
ihm
diſe ſach anzeigende.
Wie nun diſer harzů kommen/ hatter das bloch
mit
einer ſägen geheiſſen voneinander theilen.
als diſes beſchehen/ habend
ſie
von ſtundan ein großen hauffen würm geſehen/ vnder welchen ein theil
noch
neüw/ ein theil ſchon etliche geformierte glider gehabt/ ein theil auch
ſchon
volkommene vögel geweſen/ vnder welchen ettliche ſchon gefidert/
etliche
aber noch nit waren.
Wie ſie nun ab diſem großen wũder all erſtau
net
/ vnd ihr herr jnen das entpfolen/ hand ſie diſes holtz in S.
Anderes kir-
chen
Tere (alſo heißet ein flecken doſelb ſten) gefůret/ do es dañ noch vff
den
heütigen tag ligt/ wie es von den würmen außgehület worden.
Derge-
leichen
hatt man zwey jar nach einander bey den ſchloß Bruthe geſehen/ ſo
des mehres vngeſtüme ankom̃en/ alſo daß vyl volck darzů geloffen.
Nit
anders
hatt es ſich zwey jar hernach widerumb Lethi an dem Edinbur-
giſchen
geſtad zůgetragen/ alſo daß alles volck geſehen.
Dann man hatt
ein
groß ſchiff/ das Sant Chriſtophels zeichen vnnd nammen gehabt/
do
har gebracht/ vnnd an das land gefüret/ welches bey den Nebridẽ drey
gantze
jar inn den Anchorẽ geſtanden.
diſes war an allem holtz ſo inn dem
waſſer
geſtanden gar außgefreſſen/ darzů gar voll neüwer würmen/ deren
auch
ettlich eines vogels geſtalt bekom̃en/ ettlich auch ſchon gar außgema
chet
waren.
Hie möcht mir aber yemand fürwerffen/ dz diſe krafft nit in dem meer/
ſonder
inn dem holtz were/ es ſeye auch diſes ſchiff auß dem Nebridiſchen
holtz
gemachet worden/ darumb bringe es auch dergleichen vögel.
deßhal-
ben
wil ich mich nit beſchweren hie anzůzeigen was ich vor ſieben jaren ge-
ſehen
hab.
Wie Alexander Gallouidianns der Kilkendenſich biſchoff/
ſo
ein treffenlich fromm mann/ darzů gantz begirig alle ding recht außzů
richten
/ daß Alga oder meerkraut auß dem waſſer gezogen/ hart er ge-
ſehen
daß vonn der wurtzel an/ zwiſchen dem ſtengel vnnd äſten/ der ge-
leichen
biß dem oberſten ſchloß/ ſchnäcken gewachſen.
Weil ihm nun diſes ein neüwer handel/ hatt er ſie auffgethan/ vnnd
noch
ein größer wunderwerck darinnen vermercket.
dañ er hatt kein fiſch/
ſonder
vögel darinnen gefunden/ vnnd diſe inn der größe/ wie ſonſt die
ſchnecken
heüßlin geweſen/ nammlich inn den kleineren kleine/ vnnd inn
den
größeren große.
daßhalben iſt er erſtaunet/ vnnd eylends mir ge-
loffen
/ vnnd diſen handel angezeigt/ weil er gewüßt/ daß ich deren din-
gen
faſt begirig war.
deßhalben bin ich treffenlich erfreüwet/ weil ich alle
ſach
erfaren vnd verſtanden/ darzů mich größlichen darab verwunderet.
Durch diſes exempel acht ich ſeye gnůgſam bekañt/ dz ſolliche krafft nit
von
den bletterẽ oder ſtam̃en der bäumẽ harkom̃en/ ſonder dz deren ſaamẽ
in
dem Oceano großen meer ſeye/ welches Vergilius vnd Nomerus ein
vatter
aller dingen nennet.
Weil aber die leüt geſehen/ daß die bletter oder
äpffel
den beümẽ/ ſo am geſtad geſtanden/ in dz waſſer gefallẽ/ ſeind ſie
der
meinũg wordẽ/ als wañ die äpffel oder bletter vöglen wurdẽ.
Dañ ſie
ſahen
genůgſam zeit vorhandẽ ſein/ daß die vögel auß den würmẽ enſthãd/

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