Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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305ccxlixſachen/ Das ſiebend bůch.
Doch zeigt Georg Pictorius an/ er habe nieren vnd blateren. diſes heiſ-
ſet
das wunder werck mit einem anderen wunder mehren.
Dann es iſt noch
ein
andere art gänſen auff einem felßen/ bei der jnßlen Maien/ welche So
11Solandi@. landen genennet werden.
Vylicht ſagt Plinius diſes ſeye ein weyßer adler.
In dem früling kommet er vnd bringet ſo vyl holtz mit jm/ daß mann wol
ein
ſchloß darauß bauwen möchte.
Die menſchen haben auch diſe nutzbarkeit von ihnen/ das ſie ihnen die
fiſch
hinweg nemmen/ ſo die gefangen hand/ ſie fahen gar große fiſch/ vnd
die
aller beſte.
wann diſe hingenom̃en/ bringen ſie andere vnd zürnẽ nicht.
Solliches iſt kein wunder. dann ſie leiden auch gedultiglich wañ man jnen
ihre
junge vnd das neſt hin nimbt.
ſie ſchreyen nicht/ vnd verlaſſen jrẽ platz
nicht
.
vnder der haut ſeind ſie gar feißt. mit diſer ferbt man die wullen. in
einem
kleinẽ darm hand ſie noch ein andere feißte/ wölche gůt für dz hufft
wee
iſt.
Der vogel an jm ſelbs iſt einer ganß gar gleich. als ich diſen geſſen/
ſchmecket
er wol von fiſchen.
Er iſt ein wunderbar exempel der gedultig-
keit
/ man findet ihn auch ſonſt an keinem orth/ ſo vyl vnd den Schottẽ zů-
wiſſen
.
doch můß er im winter an einem anderen orth ſein wohnung haben.
Man
hatt vyl nutz von jm/ auß dem holtz/ federn/ feißte vnd jungen/ alſo
das
man ſagt/ die ſumma lauff ſich biß in die fünff hundert cronen.
An dem orth/ da Beruicum die Schotten vnnd Engellender von ein-
anderẽ
ſündert/ an wölchem etwan die Picter gewhonet/ iſt ein ſchiffreich
waſſer
/ welches das land Merchien voneinander theilet.
in dem ſelbigen
land
iſt ein vogel/ wiewol man ihn ſelten findet/ den die einwohner Gu-
22Guſtard@. ſtarden nennen/ welcher gröſſer dann die ſchwanen iſt/ an den federn vnd
fleiſch
den rebhüneren nit ongleich.
Er hatt ab dem menſchen ein treffen
lich
abſcheühen/ wann er auch vermercket/ daß man ihm die eyer angerü-
ret
/ oder allein angekauchet hatt/ welches er dañ von natur leichtlich ent-
pfindet
/ verlaßt er die von ſtund an/ thůt ſich an ein ander orth/ vnnd fa-
het
an von neüwem junge zůbekommen.
Inn diſem iſt er kein narr/ weil
er
vermeint es gezimme ſich nit/ daß er ſeine eygene jungen der menſchen
grauſamkeit
vnnd freſſerey ſolte aufferziehen.
Er legt ſeine eyer auff die
bloße
erden nider/ dieweil zůglauben iſt daß er vor größe ihm ſelber kein
neſt
möge machen.
Es iſt gewüßlich war/ daß diſes ein zorniger vogel ſeye/ deßhalben auch
voller
gallen.
Es iſt wol zůglauben/ wañ man ihn möchte überkommen
der ſpeyß/ er wurde die leüt auch alſo machen.
Solliches vnnd der ge-
leichen
můſt du gewohnen auß einem grund zůuerſthen.
dann man můß
mehr
verſthan/ weder man ſchreiben kan/ doch hab ich dich von diſer ſach
vor
etwan auch gewarnet.
Man můß auch inn diſem nitt alles/ ſonder das
fürnemmeſt
außerwellen.
Alſo iſt auch ein vogel bey dem waſſer Aluarad/ in dem neüwen Niſpani
en
/ welcher ein ſchnabel wie ein enthen hatt/ ſonſt weiß vnd eſchfarb/ an
leib
vnnd geſtalt wie ein atzel/ an dem einen fůß wie ein happich/ ſonſt wie
ein
enten/ wölcher auch vögel vnnd fiſch fahet.
Es iſt gläublich er ſey auß
zweyerley
arthen geboren vnd fürkommen/ vnnd vollſtrecke doch auß ge-
temperiertem
lufft/ vnnd neüwer zucht ſein arth/ wie die mauleſel.
Wie aber diſer inn beyden arthen übertriffet/ alſo můß er auch inn bey-
den
arthen ſchwach ſein.

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