Specklin, Daniel, Architectvra von Vestungen wie die zu vnsern Zeiten an Stätten, Schlössern vnd Claussen zu Wasser, Land, Berg vnd Thal mit ihren Bollwercken Caualiren, Streichen, Gräben vnd Läuffen mögen erbawet...

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              <pb o="92" file="0301" n="305" rhead="Von Auß vnd Einflüſſen."/>
            Fürs Ander/ſeind ſolche Schwäl in Gräben/ auch daruſ
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            ñ ſchädtlich/weil ſie den Streich-
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            ſchutz hindern/vnd den Feindt zudecken wie ein Schantz/darumb ich ſolche gentzlich zuver-
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            werffen achte / vnd da man ſchon vorwendt/ man könne nichts anders / ſo wolt ich ſie doch
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            lieber an den ſpitzen vor den Paſteyen haben/ vnd biß an den Lauffgraben ordnen / damit
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            könte man von allen beiden neben Streichen / biß für die ſpitz der Paſteyen ſtreichen / vnd
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            brecht kein hindernuß/ wie mit Num. </s>
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            <s xml:id="echoid-s4633" xml:space="preserve">zuſehen/der Feindt legte ſich daran auff welche ſei-
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            ten er wolt/ ſo kan man zu jhme ſtreichen/ ehe er aber ſolches thun würde/ wirdt er zuuor das
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            Waſſer außwendig nemmen / vnd wie gemelt/die Schwäl öffnen/ dann alle Waſſer/ ſo
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            höher/ dann die Böden im Graben ligen/vnd vnderſich zu einem tieffen Außfluß hangen/
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            ſeind zunemmen/dieweil der vnderſte Fluß/ noch tieffer/ dann der klein Fluß/auch der Bo-
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            den deß Grabens ligt/ wie hiebey Num. </s>
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            <s xml:id="echoid-s4635" xml:space="preserve">verſtanden werden kan.</s>
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            <s xml:id="echoid-s4637" xml:space="preserve">Wann dann ein Statt oder Veſte/ alſo haldig lege/ vnd man wolte das Waſſer alſo
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            mit Schwällen auffhalten/wolte ich zehen mahl lieber ein gantzen rechten druckenen Gra-
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            ben haben/ wie ich im Andern Theyl vermelt/den könte ich nach meinem willen zurichten/
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            das ich da nicht alſo kan/ weil ich Waſſer darinn hette/ vnd es doch nicht darinn behalten
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            könte/ ſonſt kämen mir alle Schwäll vnd hindernuß im Graben hinweg/ vnd könt der
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            Feind kein verdeckung haben / oder wo müglichen alſo tieff vnderſich fahren / biß ich dem
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            andern Fluß oder den rechten leben digen Quellen gleich fäme.</s>
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            <s xml:id="echoid-s4639" xml:space="preserve">Das aber jemand möchte einwenden/ wenn ich den Graben drucken haben wolte/wo
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            dann der Fluß hindurch in die Statt kommen ſolte/ deßgleichen / wenn ſchon ein Waſſer-
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            graben gantz eben were/müſte dannoch das Waſſer durchflieſſen. </s>
            <s xml:id="echoid-s4640" xml:space="preserve">Ich hab aber erſtlichen
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            gemelt/dz allwegen der Waſſergraben an einer Veſtung tieffer ligen ſolle / dann der Fluß/
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            kan ſolches hie viel beſſer in allen weg geſchehen / weil das Waſſer höher ligt / vnd wolte ich
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            ein ſolches Flüßlein (oder ziſñlichen kleinen Fluß) in einen Canal richten / vnd vber dem
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            Waſſer ſo im Graben iſt oder Trückene/in die Statt leiten/wie bei D vnd E zuſehen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s4642" xml:space="preserve">SOlcher Canal oder Fluß / muß alſo geleitet werden / das man den nicht durch ein
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            Bollwerck/Paſtenen/oder Wehren führt/ſonder zwiſchen zweyen Bollwercken/vnd
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            wer ſehr gut/ das man jhn in der mitten könte durchführen/darumb ob jhm der Feind
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            den Fluß ſchon näme vnd trucken legt / könte ſolche leitung durch ein Gewölb für ein Bru-
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              mdie Gräben lau@-
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              fen zulaſſen.</note>
            cken/zum Außfall gericht werden/vnd ob es ſich ſchon von auſſen her nit ſchicken wollte/kan
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            ſolches an der Abdachung wol zuwegen bracht vnd herumb geleit werden/ vnd iſt nicht </s>
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