Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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307ccliſachen/ Das ſiebend bůch. dann ihr ſubſtantz iſt trockner vnd ſubteyler/ darumb ſeind ſie auch ſchwä-
cher
.
Fürnemlich aber hand ſie zwo farben/ eſchfarb vnd grün. Dann die
allein
ein farb hand/ ſeind an diſen zweyen vernügt.
Welche auch mancherley farben ſeind/ übertreffen doch in einer auß de-
nen
zweyen.
Es enderẽ ſich die farben an den vöglen/ fürnemlich vmb den
kopff
/ flügel/ vnd auſſereſt bey dem ſchwantz.
Die vrſach kommet er-
ſten
vonn dem end har/ nam̃lich das es ſchön iſt/ die wirckend vrſach aber/
das
ſich die theil am haupt vyl enderen.
dann es ſeind an dem ſelbigen die
ohren
/ augen/ naſen/ maul/ vnd vyl andere/ darumb kommend auch man
cherley
bläſt vnd dämpff härfür.
Die vögel vermiſchend ſich nitt ſo leichtlich/ wie die vierfüßigen thier/
11warumb auſ@
zweyerley
ve
glen
nit iunge
kommen
.
vnd vyl minder dañ die fiſch.
dann ob ſie wol faſt geil/ hand ſie doch einen
treffenlichen
verſtand/ alſo daß ſie ein abſcheühen tragend ſich miteinan-
deren
zůuermiſchen.
Wañ ſie auch ſchon zůſam̃en kommen/ vnnd aber das
meñlich
glid faſt kurtz/ vnd des ſaamẽ ſo außgoſſen wirt/ faſt wenig/ můß
die
geburt faſt auß einer beſonderen eigenſchafft/ vnnd nit von wegen der
zůſammen
kommung beſchehen.
Es iſt aber die eigenſchafft nit vorhandẽ/
wann
ſie nit einer arth ſeind/ darumb mag kein geburt beſchehen.
In den
vierfüßigen
thieren geth des eſels glid der ſtůten hindereſt in leib hin-
ein
/ vnd laßet auch vyl ſaamen von jm/ darumb fält es ſeltẽ es wirt ein ge-
burt
dar auß.
in den hünden/ füchſen/ vnd wölfen geth es auch faſt alſo .
doch weil des ſaamens wenig/ geberen diſe thier nit alle mal. Vnder den
vöglen
(wiewol des hanen glid der hännen nit gar biß dem leib geth) iſt
es
gar klein/ vnd iſt deſſen ſo auß lauffet wenig wie ein tröpflin.
darumb ge
bären
ſie nit/ dann bey ihres gleichen/ vnd ſo einer art ſeind.
Doch ſagt man daß bey einem Phaſianen mennlin/ vnnd den hüneren
junge
werden.
Man habe auch Mantua/ ob Franciſcen Sfortien des an
deren
hertzogen Meylands diſch geeßen/ welche lieblicher geweſen/ dañ
diſe
beyd von denen ſie kommen.
dañ ſie ſeind feißter vnd fleiſchiger weder
die
Phaſianen/ auch wolgeſchmackter dann die hennen.
Die Phaſianen hand ein auffgerichten ſchwantz/ geſtrackten halß/ vnd
kein
kammen.
wölches dann der gröſt vnderſcheid vonn den hanen/ daß es
on
zweifel ein andere arth iſt.
Wann dem alſo/ můß man ein fruchtbaren
Phaſianen
außerleſen/ ſo eines oder zweyer jaren alt/ alſo auch die hen-
nen
.
man ſoll auch den hanen vnd die Phaſianen weiblin neben ſich thůn/
vnnd
die erſten inn einem kratten aufferziehen.
demnach ein fein eyſen get
ter
vmb ihre wonung thůn/ damit die Phaſianen nit hinweg fliegen/ oder
man
můß ihnen die flügel ab hauwen/ vnnd ſonſt auch verſchneiden.
So nun diſes beſchicht/ wirt ihr arth nit beſthan mögen/ wie auch die
mauleſel
.
daßhalben můß man widerumb der erſten arbeit keeren/ dar-
mit
man der freſſerey vnd ehergeittigkeit ſtatt thüge.
Faſt auff diſe gattũg (welches ich doch vermerck noch nit beſchehen ſein)
möcht
man auch verſůchen/ ob die Indiſchen vnd Italiſche Pfauwen bey
einanderen
wolten junge machen/ vnnd auch anders dergleichen/ nach be-
ſchribenen
vrſachen.
ſollicher vermiſchũg thůt die gewonheit gar vyl/
demnach
ein warm land/ ein gewüße zeit ſo jrer vermiſchũg/ darzů jrer
außbrůtung
beſtimbt/ auch ein gůter lufft/ der jhrer wunderbaren ge-
burt
dienſtlich ſeye.

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