Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

Page concordance

< >
Scan Original
341 319
342 320
343 321
344 322
345 323
346 324
347 325
348 326
349 327
350 328
351 329
352 330
353 331
354 332
355 333
356 334
357 335
358 336
359 337
360 338
361 339
362 340
363 341
364 342
365 343
366 344
367 345
368 346
369 347
370 348
< >
page |< < (196) of 885 > >|
    <echo version="1.0RC">
      <text xml:lang="de" type="free">
        <div xml:id="echoid-div583" type="section" level="1" n="295">
          <p>
            <s xml:id="echoid-s7319" xml:space="preserve">
              <pb o="196" file="0318" n="318" rhead="Von der Zubereitung und dem Gebrauche der zur Schiffahrt"/>
            Zeit anwenden muß, um aus vielen Beobachtungen zu entbecken,welches die
              <lb/>
            gröſte Höhe der Sonne, das iſt, die Mittagshöhe ſeye.</s>
            <s xml:id="echoid-s7320" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s7321" xml:space="preserve">Zum andern, weilen die Sonne ihre Declination, und das Schiff
              <lb/>
            die Breite zwiſchen zwden Beodachtungen ihrer gleichen Höhe über dem
              <lb/>
            Horizont, oder zwiſchen jhrem Auf – und Untergang um ein merkliches ver-
              <lb/>
            ändern kann.</s>
            <s xml:id="echoid-s7322" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s7323" xml:space="preserve">Man kann die Veränderung oder Abweichung der Magnetnadel viel ge-
              <lb/>
            fchwinder durch einen einige Bevdachtung aus denen Amplitudinibus oder Weiten
              <lb/>
            der Sterne finde, man muß aber von folchen die Abweichung und die Breite
              <lb/>
            des Orts, wo man it, zuvor wiſſen; </s>
            <s xml:id="echoid-s7324" xml:space="preserve">ſo man nun ſolches ſupponiret, kann man
              <lb/>
            vor die Weiten der Sterne, deren man ſich zu bedienen verlanget, eine ſchon
              <lb/>
            derechnete Tabelle haben.</s>
            <s xml:id="echoid-s7325" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s7326" xml:space="preserve">Die Amplitudo ortiva eines Sterns iſt der Bogen des Horizonts
              <lb/>
            welcher zwiſchen dem Puncte, wo er aufgehet, und dem wahren worgenpunct
              <lb/>
            enthalten iſt, und die Amplitudo occidua iſt der Bogen des Horizonts, wel-
              <lb/>
            cher zwiſchen dem Puncte, wo er untergehet, und dem wahren Abendpunete
              <lb/>
            begriffen iſt.</s>
            <s xml:id="echoid-s7327" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s7328" xml:space="preserve">Die Sterne, deren Abweichung mitternächtig iſt, haben auch ihre mit-
              <lb/>
            ternächtige Weiten, und die, welche eine mittägige haben, geben auch ihre
              <lb/>
            Weiten auf eben derſelben lSeite. </s>
            <s xml:id="echoid-s7329" xml:space="preserve">Je gröſſere Abweichungen die Gterne
              <lb/>
            haben, je gröſſere Weiten haben ſie auch, die Obliquitäten der Sphären
              <lb/>
            vermehren auch die Weiten der Sterne; </s>
            <s xml:id="echoid-s7330" xml:space="preserve">dann in denen geraden Sphären
              <lb/>
            ſind die Weiten der Sterue accurat mit ihren Declinationen gleich, hinge-
              <lb/>
            gen aber ſind jene in denen ſchieſen Sphären gröſſer.</s>
            <s xml:id="echoid-s7331" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s7332" xml:space="preserve">Man wird bey jeder Beobachtung eine andere Weite des Sterns ha-
              <lb/>
            ben, die man die odſervirt Weite benennen kann, welche die Diſtanz iſt
              <lb/>
            von Oſt des Compaßes, diß an das Punct des Horizonts, wo der Stern
              <lb/>
            aufgehet, vder die Weite von Weſt des Compaßes, diß auf das Punct, wo
              <lb/>
            die Sonne untergehet.</s>
            <s xml:id="echoid-s7333" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s7334" xml:space="preserve">Dieſe Weite wird deobachtet, indeme man durch die Oefnungen,
              <lb/>
            oder durch die Abſehen des zur Abwich ung zu finden dienlichen Compaßes
              <lb/>
            ben Auf – oder Untergang des Sterns detrachtet, gleichwie nun der Fa-
              <lb/>
            den, der mitten durch das Mittelpunct des Inſtruments gehet, den Strahl
              <lb/>
            des Sterns vorſtellet, ſo werden die Grade der Noſe, die zwiſchen dieſem
              <lb/>
            Faben diß auf Oſt oder Weſt in dem Compaß enthalten ſind, die Grade
              <lb/>
            der odſervirten Weiten andeuten, endlich wird man, indeme die Wei-
              <lb/>
            ten der calculirten Tabelle mit der obſervirten Weite verglichen wird,
              <lb/>
            die Abweichung der Nadel, wann anderſt ſolche an dem Orte eine hat, auf
              <lb/>
            die Manier, wie wir erklären wollen, erſahren.</s>
            <s xml:id="echoid-s7335" xml:space="preserve"/>
          </p>
        </div>
      </text>
    </echo>