Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

Page concordance

< >
Scan Original
31 15
32 16
33 17
34 18
35 19
36 20
37 21
38 22
39 23
40 24
41 25
42 26
43 27
44 28
45 29
46 26??30
47 31
48 32
49 33
50 34
51 35
52 36
53 37
54 38
55 39
56 40
57 41
58 42
59 43
60 44
< >
page |< < (16) of 373 > >|
3216 Seeg-Mühlen.
ſampt noch zweyen Rädern D. und F. und hat
der unter Wellbaum Q. eine gekröpffte Kurbe
P. welche die Seege L. mit ihrer Rahm M. auff
und abziehet/ und gehet die Rahme M. in den
beyden neben Höltzern N. N. in einer Nuet/ das
Holtz/ ſo man ſchneiden will/ wird in den Roll-
Kaſten K. eingeleget/ und mit Klammern/
gleich wie in voriger Mühl gedacht worden/
befeſtiget/ und kan ein ſtarckes Sail oder Kette
um die Waltze O. gehen/ welche ſich durch das
Sperr-Rad I. auffwindet/ welches Sperr-
Rad durch den Arm H. zuruck gehalten/
und dardurch gehemmet wird.
67[Figure 67]
Die LXIII. Figur.
Eine Seeg-Mühl Holtz zu ſchneiden.
DIeſe Seeg-Mühl kan/ nach Gelegenheit
des Orts/ wo man einen Fluß oder Waſ-
ſer-Fall hat/ bequem angeordnet werden/ iſt
eine Frantzöſtſche Manier/ welche nicht viel
Llnkoſten erfordert/ dann es wird nur an des
Waſſerr ads E. Wellbaum D. ein Trillis mit
ſtarcken Spindeln angeordnet/ in welche das
Rad F. mit ſeinen Zähnen eingreiffet/ damit
das gekröpfte Eiſen G. ſampt der Schiebſtange
C. mit der Rahme H. und eingeſpanten Seegen
auff-und abziehet/ es ſollen aber ohne die Bo-
den-Rahme I. auff welcher ſich das Holtz/ ſo
geſchnitten werden ſolle/ herſchieben muß/ bey
A. und B. groſſe Gewichtſteine/ welche mit ſtar-
cken Sailern oder Ketten/ an die Nuet-Rahme
K. befeſtiget/ und angehenget werden.
Es wird
aber dem geübten Künſtler frey ſtehen/ dieſe
Art zu verbeſſern/ und darvon ab-und zuzu-
thun/ je nachdeme es die Gelegenheit des Orts/
und Umſtände leiden wollen.
68[Figure 68]
Die LXIV. Figur.
Eine Seeg-Mühl Holtz zu ſchneiden.
DIeſe Seeg-oder Schneid-Mühl kan/
gleich wie die vorige/ an einem flieſſenden
Waſſer angeordnet werden/ und hatdes
Waſſerr ads A. Wellbaum eine eiſerne gekröpf-
te Kurbe/ welche durch den Arm B. die Rahme
ſampt der eingeſpanten Seege C. auff und ab-


ziehet/ und zugleich auch die Sperr-Stange
E. durch H. und I. beweget/ und in das gekerbte
Sperr-Rad D. eingreiffet/ und daſſelbe zuruck
hält.
Bey F. iſt ein gehengter Wellbaum mit
einem Sperr-Rad zum bequemen Holtz L. auff
die Roll-Rahme herbey zu bringen/ angeord-
net/ ſo zwar keine Nothwendigkeit iſt/ und wird
derowegen einem jeden frey ſtehen/ ſolches zu
machen oder zu unterlaſſen.
69[Figure 69]
Die LXV. Figur.
Eine Seeg-und Mahl-Mühl.
DIeſe Mühl kan durch ein Pferd/ Och-
ſen oder Eſel (NB.) wo man kein flüſſend
Waſſer hat/ regieret werden/ und hat der auff-
recht ſtehende Wellbaum A. welcher durch Hülf-
fe des Thiers umgetrieben wird/ ein Horizon-
tal gezahntes Rad/ welches mit ſeinem Kam
in die Spindeln des Trillis B. eingreiffet/ und
dardurch den andern auffrecht ſtehenden Well-
baum H. umführet;
Es wird aber auch an den
Wellbaum H. ein liegend Horizontal doppel ge-
zahntes Kam-Rad C. befeſtiget/ welches in die
beyde Trillis F. und D. derſelben Spindeln faſ-
ſet/ damit alſo nicht allein den Mühlſtein G.
ſondern auch das Schwung-Rad E. umlauf-
fend machet/ und damit zugleich die Seege M.
mit dem gekröpfften Arm L. auff und abziehet/
und kan das Holtz N. ſo man ſchneiden will/
nach jedes Belieben und Gelegenheit des
Orts/ an die Seege unten angelegt werden/
zu Erleichterung aber des Umtriebs/ dem
Thier zu Hülffe/ kan noch ein gröſſer Schwung-
Rad I. mit drey (und nicht mit vier) Gewich-
tern K. K. K. wie oben gedacht/ angeordnet werdë.
70[Figure 70]
Die LXVI. Figur.
Eine Seeg-Mühl Holtz zu ſchneiden.
DIeſes Werck iſt ſehr bequem/ dünne
Bretter darmit zu ſchneiden/ inſonder-
heit den Schreinern dienſtlich/ und
wird erſtlich ein ſtarckes Geſtell von Holtz ge-
macht/ welches ſo hoch ſeyn ſoll/ daß die Seege
im Auff-und abgehen unten auff dem Boden

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index