Adams, George, Versuch über die Elektricität, worinn Theorie und Ausübung dieser Wissenschaft durch eine Menge methodisch geordneter Experimente erläutert wird, nebst einem Versuch über den Magnet

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3313Von der Elektricität überhaupt,
Wenn man Haar und Glas an einander reibt, ſo
ſcheinen die dadurch erzeugten Elektricitäten einander das
Gleichgewicht zu halten, und find alſo nach der verſchie-
denen Art des Reibens und nach der Beſchaffenheit des
Haares verſchieden.
Reibt man Haare eines lebenden Thieres, oder
friſch abgeſchnittene Haare mit einer Glasröhre der Länge
nach, ſo werden ſie poſitiv, und das Glas, welches hier
die ſtärkſte Reibung leidet, wird negativ.
Wird aber
die Glasröhre queer über den Rücken des Thieres, oder
über ein friſches Fell g@zogen, ſo wird das Glas poſitiv.
Altes trocknes Haar, an Glas oder an friſchem Haare ge-
rieben, wird allezeit negativ;
wenn man es aber ein we-
nlg mit Talg beſtreicht, ſo thut es eben die Wirkung, wie
friſches Haar.
Man ſ. Wilke in den Abh. der königl.
ſchwed.
Akad. vom Jahre 1769.
Die elektriſchen Körper ſind in Abſicht auf die Leich-
tigkeit, mit welcher ſich ihre Elektricität erregen läßt, in-
gleichen in Abſicht auf die Stärke und Dauer ihrer Elek-
tricität ſehr von einander verſchieden.
Die Seide ſcheint in Rückſicht auf ihre lang anhal-
tende und ſtarke anziehende und zurückſtoßende Kraft den
Vorzug vor allen andern elektriſchen Körpern zu ver-
dienen.
Das Glas hat den Vortheil, daß es das elektriſche
Licht und das Anziehen und Zurückſtoßen in einem ſehr
ſchnellen Fortgange und ſtark zeiget, aber ohne lang an,
haltende Dauer.
Die negativen elektriſchen Körper, z. B. Bernſtein,
Gummilak, Schwefel, Harz und alle harzige Subſtan-
zen zeigen die elektriſchen Erſcheinungen am längſten und
anhaltendſten.
Bey günſtigen Umſtänden iſt eine einzi-
ge Erregung auf viele Wochen hinreichend.
Eben

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