Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

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3620 Blaſs-Hammer-und MangMühlen
befeſtiget
/) eingreiffet/ und ſolchen mit Gewalt
herum
führet.
Den Böhrer kan man mit ei-
nem
Drehdocken B. fein einſchlieſſen/ und wer-
dendie
Deichel auff eine Nueth-Rahme C. und
D. eingepflöcket und befeſtiget/ jedoch daſs man
dieſelbige
gegen dem Böhrer nachdrucken kön-
ne
/ wie durch eine Perſon geſchehen könte/ in
der
Figur angewieſen wird.
Nota. Wolte man aber ſolches ohne ſonder-
bahre
Mühe verrichten/ kan man ſolches leicht-
lich
mit einem Haſpel oder Schrauben-Win-
de
/ ſo hinten bey L. angeſetzet/ leichtlich beför-
dern
/ ſo dem Künftler zu fernerem Nachden-
cken
/ hiemit frey geſtellet wird.
Die Geſtalt der
Böhrer
und der Deicheln weiſen die Figuren I.
und
K.
81[Figure 81]
Die LXXVIII. Figur.
Eine
Blaſs-Mühl.
DIeſe Mühl kan vier groſſe Blaſs-Bälg
haben
/ iſt füglich an einem flieſſenden
Waſſer
anzuſtellen/ und hat das Waſ-
ſer-Rad
H. an der Achſe eine gekröpffte Kurbe
G. an welcher eine ſtarcke eiſerne Ziehſtangen F.
welche
an der Kurbe G. umgehen kan/ ange-
macht
/ welche Stange hernach ferner die obere
Waltze
D. mit dem dar auff ſtehenden Schieb-
Arm
/ die andern zwo Waltzen B. und C. hin
und
wieder treibet/ und damit die vier Blaſs-
Bälg
A. E. I. V. auffhebet/ und wieder fallen
läſſet
/ ſo in der Figur klärlich angewieſen und
zuſehen
iſt.
Nota. Wolte man aber eine Waſſer-Orgel
anſtellen
/ müſſen die Blaſs-Bälge/ gleich wie
bey
Orgeln gebräuchlich/ verfertiget/ und an-
gegeben
werden/ und werden an ſtatt des Feuer-
Herds
alhie die Wind-Laden angeordnet.
82[Figure 82]
Die LXXIX. Figur.
Eine
Hammer-Mühl.
DIeſe Mühl läſt ſich/ gleich den vorigen/
an
einen Waſſer-Fluſs/ Bach/ oder der-
gleichen
anordnen/ und hat der Well-
baum
B. des Waſſer-Rads A. ein-zwey oder
drey-Heb-Arme
C. welche den Hammer E. mit
ſeinem
Hinter-Theil D. auffheben/ und wieder


fallen
laſſen/ damit aber ſolches Werck zugleich
auch
die Blaſs-Bälg treiben könne/ ſo wird an
den
Wellbaum B. eine gekröpffte Kurbe ange-
macht
/ welche mit ihrem herum gehen/ die
Stange
F. hinterſich und vorſich ſchiebet/ und
darmit
die Bewegung der Zwerch-und auff-
rechren
Stange G. und H. mit I. K. L. und M.
hin
und wieder/ auff-und abf{uo}hren/ und die
beyde
Blaſs-Bälg N. und O. zum Feuer an-
blaſen
füglich auff und nieder heben.
83[Figure 83]
Die XXC. Figur.
Eine
Mang-Mühl.
BEgenwärtige Mühle wird durch ein
doppeltes
Waſſer-Rad/ den Schauf-
feln
auff einer Seiten rechts/ auff der andern
aber
lincks eingeſetzet werden/ regieret/ worzu
man
einen Waſſer-Kaſten R. anordnen/ und in
denſelben
/ ſo viel man Waſſer von nöthen/ dar-
ein
leiten muſs/ damit die Perſon/ welche in dem
angemachten
Häuſslein ſtehet mit E. und F. die
gevierte
Zapffen C. und D. auff ziehen/ und wie-
der
zufallen laſſen kan/ damit das Waſſer/ ſo
wohl
auff eine/ als auff die andere Seiten des
Rads
bey B. B. lauffen/ und ſolches zur rechten
und
lincken Hand/ je nach deme es die Mange
von
nöthen hat/ treiben könne.
Die Bewegung
aber
der Mange geſchiehet/ wann der Well-
baum
A. mit ſeinem Kam-Rad G. in die Spin-
deln
des Trillis H. eingreiffet/ und damit I. hin
und
wieder treibet;
Es werden auch Steine an
den
Strick/ welcher um die Waltze K. gehet/
angehänget
/ damit dieſelbige den Strick fein
anziehen
.
L. M. N. und Q. weiſen das Geſtell
der
Mang/ ſo mit groſſen Gewicht-Steinen
beſchweret
werden muſs P. iſt der feſte Boden
und
ſeynd O. O. O. O. die Waltzen bey R. ſehet
man
/ wiedas Tuch auff der Rollen O. fein ſatt
auffgewunden
werden kan.
84[Figure 84]

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