Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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360ccciiijVon mancherlei wunderbaren der lefftzen. etlich haben ſo vyl an der oberen lefftzen/ vnd hangẽ ſo vyl haar
löck
an dem kine/ alſo daß man vermeinet/ es ſeye ein andere arth.
Wölche
aber
nun ein haarlocken an der vnderẽ lefftzen haben/ denẽ ſthand ſchwartz
flecken
an dem leib/ vnd bey den fiſchſchoren zůſamen gezogene aderen/ als
wann
es regenwürm werend.
Nun kom̃en ich der zänen vnderſcheid. etlich habend allein ein zeilen/
11Fiſch zän. als der ſcarus vnd goldfiſch/ etlich ein zwifache/ als ein theil der Galeẽ/ et-
lich
ein dreifache/ als die Malthen/ etlich ein vierfache/ als die Squatinen
vnnd
etwan ein fünffache/ die hundßfiſch habend ein ſechßfache.
Man ſagt
daß
der Maraxo neün zeilen zän habe.
Die fiſch habend vyl zän/ dann ſie
ſeind
klein/ vnnd krüm̃en ſich in das maul/ alſo daß man achtẽ mag/ ſie ſey-
end
jhnen mehr geben etwas fahen vnnd behalten/ dann keüwen.
wölliche ſich aber deren ſpeyß gebrauchend/ ſo nitt entlauffen mögend/ als
deß
kaat/ algen/ ſchnecken/ erdfeüchte/ denen ſeind kein zän verordnet/ ſon
der
allein bein.
es habend auch etlich wie man ſagt/ ſegechtig vnnd rauch/
damitt
ſie alles baß behalten mögend.
Es ſeind aber jhnen darumb vylord
nung
vnnd zeileten worden/ domit daß diſe ſo ſtarcke fiſch freſſend/ die ſel-
bigen
möchtend behalten/ domitt ſie jhnen nitt entlüffen.
fürnemlich aber
weil
ſie ein groß haupt habẽ/ hand die zän müßẽ breit ſein/ domit die fiſch be
halten
wurden/ vnnd ſie die keüwen möchtend.
darumb habend ſie ein gro-
ſen
leib/ vnnd nitt allein das haupt müſſen haben.
oder wann die natur mit
einer
zeylen zänen vernügt geweſen/ werend jhnen die fiſch entrunnen.
Da
rumb
habend diſe fiſch vylfaltige zeylen zän inn gewüſſer zaal/ ſo ein gröſ-
ſer
haupt/ dann ſich deß leibs proportz will gezimmẽ/ oder ſo ſtarcke fiſch
freſſen
.
Wölliche aber ein großen leib habend/ vnnd diſe eſſend/ habend al-
lein
ein zeylen der breiten zänen bekommen.
Die kleine fiſchlin eſſen/ haben
ein
einfache zeylen der ſpitzen zän/ ſo ſich in das maul hinein biegen/ damit
ſie
den raub behalten mögend.
Wölliche aber an denen dingen jhr narung/
ſo
kein leben hand/ denen ſeind bein für zän geordnet/ weil diſe breiter/ vnd
minder
verſchliſſen werdend.
Man mag aber ſchwerlich der zänẽ handlung gnůgſam an tag bringen/
22Fiſch zungen. wann wir nitt erſten von der zungen redend.
dann es hatt die natur vyl-
lerley
fiſchen arth die zän der zungen geſetzet.
Der zungen brauch iſt ge-
meinlich
die geſchmack vnderſcheidenn/ die ſtimm zůrichten/ die gekeü-
wete
ſpeyß in das maul theilenn/ domitt diſe vnder die zän komme.
wöl
liche
nun weder zän nach ein ſtimm habend/ denen iſt ein fleiſchiger rachen
genůgſam
/ domitt die geſchmack vnderſcheiden werdend.
wölche aber mit
einer
ſtimm vnnd zänen begabet/ haben gentzlich auch ein zungen gehabt.
doch hatt diſe mancherley vnderſcheid. dann etlich ſeind fleiſchig/ die ande-
re
beinen.
die ein beinene habend/ denen iſt ſie mitt fleiſch überzogen/ vnnd
ſthand
offt die zän daran.
etliche habend ein bewegliche zungen/ ſo ein ſtim̃
laſſend
.
die andere ein vnbewegliche. wölliche darumb ein zungenn haben
müſſen
/ die geſchmack vnnd ſpeyß vnderſcheiden/ daß der rachen etwas
höhers
geſtanden.
dann die zän machend ein weitt maul/ daß der rachen nit
wol
mag der ſpeyß kommen/ darumb iſt jhnen die zung von nöten gewe-
ſen
/ doch ein vnbewegliche/ weil ſie der ſtimm mangleten.
Es habend auch
die
nitt alleſamen/ denen jhr zung gelöſet/ ein ſtimm/ wir wöllen dann (wie
geſagt
) die ſtimm für ein getöß verſthen.
etlichen ſthet die zung am oberen

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