Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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            Orts in den Quadranten auf den an der Zwinge bemerkten perpendicularen
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            Strich ſchieben.</s>
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            <s xml:id="echoid-s9287" xml:space="preserve">Man muß auch einen Compaß in einem viereckichten Käſtlein dabeo
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            haben, welchen man längs der Fläche an den Quadranten ſtellet, und die
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            Maſchine ſo lang hin und her drehet, biß die Magnetnadel accurat über der
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            Linie der Abweichung einſtehe, oder aber ohne Magnet, wann die Sonne
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            ſcheinet, und man die Stunde weiß, was vor Zeit es ſeye, da wendet man als-
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            dann die Maſchine ſo lange hin und her, biß die Axe, welche durch die Aequi-
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            noctialuhr gehet, eben dieſe Stund accurat auf dem Stundenzirkel anzeiget.
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            <s xml:id="echoid-s9288" xml:space="preserve">Wann nun das Inſtrument alſo angerichtet worden, ſpannet man den Fa-
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            den E, der aus dem Mittelpuncte gehet, längs nach der Axe hinaus, biß er auf
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            die vorgegebene Fläche treffe, damit man ein Punct, welches der Uhrmittel-
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            mit eben dem Faden auch berühret worden, muß man bey deſſen Verlänge-
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            rung biß an die Wand ſo viel Punctc, als man kann, darauf andeuten, und
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            durch dieſe Puncten die Stundenlinien biß an den Uhrmittelpunct ziehen, wo
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            ſelbige insgeſamt zuſammen laufen. </s>
            <s xml:id="echoid-s9289" xml:space="preserve">Man giebet endlich dieſer Uhr eine Fi-
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            gur nach Belieben, und ſetzet eben die Zahlen bey, wie ſie bey den Stunden
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            der Aequinoctialuhr ſtehen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s9291" xml:space="preserve">Der Zeiger wird eben auf die Manier eingeſtecket, wie wir ob@n, da von
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            der beweglichen Horizontaluhr gehandelt worden, erkläret haben.</s>
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            <s xml:id="echoid-s9293" xml:space="preserve">Wann man die Bögen der Zeichen, oder die Arcus diurnos zu ziehen
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            verlanget, ſtecket man die Axe in das Röhrlein, welches zu äuſſerſt an dem
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            Triangel ſich befindet, und läſſet ſolchen auf alle Stunden zu gehen, indeme
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            man eben dieſen mit einer Schraube auf jeder Stunde veſt ſtellet; </s>
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            net hernach den Faden F längs nach den Linien aus, welche zu jeden Zeichen ge-
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            hören, um eben ſo viel Puncten auf jeder Stundenlinie auf der Wand zu noti-
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            ren, da endlich die krumme Linien, welche die Bögen der Zeichen formiren,
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            von Punct zu Punct gezogen, und die gehörigen Zeichen oder Characteren
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            <s xml:id="echoid-s9296" xml:space="preserve">Man kann auch die Bögen der Zeichen auf folgende Manier ziehen:
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            <s xml:id="echoid-s9297" xml:space="preserve">Wann die Axe der Uhr recht beveſtiget worden, ſiehet man ſich ein Punct
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            auf beſagter Axe vor die Spitze des aufrechten Zeigers aus, welches den Mit-
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            telpunct der Erden vorſtellet, ſtecket die Axe in das Röhrlein des bekannten
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            Triangels, alſo daß die Spitze des aufrechten Zeigers ganz accurat mit
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            der Spitze des Triangels, welche der Mittelpunct des Acquators und der
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            Schraube, welche auf die Axe drucket, veſt geſtellet worden, läſſet man
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            ſolchen dergeſtalten fortgehen, daß eine von dieſen Flächen (dann ſie müſſen
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            linien befinde, ſpannet ferner den Faden F längs nach denen Radiis der
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