Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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491 ccccxxxv
492 ccccxxxvi
493 ccccxxxvij
494 ccccxxxviij
495 ccccxxxix
496 ccccxl
497 ccccxli
498 ccccxlij
499 cccclxiij
500 ccccxliiij
501 ccccxlv
502 ccccxlvi
503 ccccxlvij
504 ccccxlviij
505 ccccxlix
506 ccccl
507 ccccli
508 cccclij
509 ccccliij
510 ccccxliiij
511 cccclv
512 cccclvi
513 cccclvij
514 cccclviij
515 cccclix
516 cccclx
517 cccclxi
518 cccclxij
519 cccclxiij
520 cccclxiiij
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413ccclvijſachen/ Das acht bůch.
Wie ghet es dann / daß diſe bey etlichen herlicher/ bey anderen dünckler?
demnach auch in enderungen der zeyt/ bey einẽ/ wölches Socrates gewon-
lich
ein demoniũ oder teüffel genennet.
Wie mag auch diſes in allen ein na-
tur
haben/ wañ es nit in allen ein ding iſt?
Vnd ob es wol in allen ein ding
vnd
geleich iſt/ hat es aber nit ſeine theil?
wie dann/ wie groß iſt es/ o{der} mag
man
es gar nit abtheilen.
es iſt aber diſes gar vngeſchickt in beiden theilen
zůſagen
/ wie etwan ſonſt gemeldet.
Darumb iſt dz gemüt vnd der verſtand
außgeſpreitet
vnd treffenlich groß/ doch mit keinen ziele@@ begriffen.
War-
umb
iſt es aber in den leib geſchloſſen.
etwan ſchweiget es auch/ wie vor ge-
ſagt
.
Darumb hat das end kein ziel/ vnd ſtrecket ſich mitt allen dingen auß.
es
zeücht ſich zůſamen vnd ſtrecket ſich auß/ es ſcheinet/ vnd wirt dunckel/
es
růwet vnnd würcket.
vnnd diſes fürnemlich/ weil der anfang ſeiner wür
ckung
von einem leiblichen entſthet.
wann ſollicher verderbt/ wirt auch deß
verſtands
würckung nicht.
Das gemüt iſt auch in etlichen gar fein vnd vollkom̃en/ als in den geleer
ten
/ in anderen aber vnuollkom̃en.
dann die vnuollkom̃enheit iſt auch in e-
wigen
dingen/ als wann ein finſternuß deß Mons wirt.
darumb iſt das ge-
müt
etwan vnuollkommen/ aber es kommet der vollkommenheit.
Weil
aber
die hinderen den vorderen nit geleich/ nach der him̃el dem roß oder och
ſen
/ wie möcht das gemüt nur ein ding/ vnnd jm ſelbs allwegen gleich ſein/
weil
das roß vnnd ochs nit ein ding iſt.
Es iſt aber offenbar daß eben diſes
in
einem menſchen beſchicht/ vnnd ſich abſünderet.
Dann es fahret das ge-
müt
von dem menſchen/ alſo daß etlich verfaren vnnd verzucket werdend/
wie
dann mir beſchicht.
Was iſt aber diſes für ein wunder/ daß das tödtlich bey dem gemüt ſein
tödtlichkeit
hinlegt/ ſo auch die ding/ wölliche man in dem ſpiegel beſicht/
jr
rechte größe verlierend.
Iſt diſes wunderbar/ daß das gemüt mancher-
ley
geſtalt an ſich nim̃et/ weil auch der ſpiegel die geſtaltẽ verenderet ſo man
gegen
jm haltet.
Darum̃ ſoll der verſtand das liecht/ ſchein/ menſchlich ge-
müt
/ ſpiegel/ vnd einbildung der entp findtlichen ſeel (wölche die Griechen
ein
fantaſey nennend) etwas höchers/ dañ ein fruchtbarlich ding/ auch ein
rechte
geſtalt deß verſtands ſein.
Darumb ſoll man zům fünfften fragen/ wölchem doch das gemüt möge
verglichet
werden.
dañ es iſt von nöten dz diſes on vnderlaß alſo ſeye. Wañ
nun
diſes ein ſpiegel were/ wurde es für vnnd für ewige einbildung haben/
nitt
daß es diſe an ſich nemmen/ ſonder ſo verr es diſe verſthet.
Es ſeye diſes
nur
ein oder mehr ding/ můß es ewig ſein.
Sein würckung aber höret auff/
wann
die einbildung oder das liecht/ oder der würckend verſtand auff hö-
ret
.
Es iſt aber gar bald bey den vollkommen bildnuſſen. darumb habend
vyl
glaubt/ das gemüt ſeye ein einbildende krafft.
ſolliche einbildung aber
iſt
andereſt in thieren dann menſchen/ aber das gemüt nittt.
Es hatt auch
das
gemüt vnnd vollkommene einbildung/ faſt kein vnderſcheid in auſſer
lichen
vmbſtenden/ aber ein gantz offenbaren in der ſubſtantz.
dann die ein
bildung
oder andere krafft nimbt die ſubſtantz nit von dem gemüt.
vyl we-
niger
erſt die ander/ ſo wir ein allgemeine nennen.
Alſo iſt das gemüt auch
von
der vernunfft vnderſcheiden/ daß die vernunfft nitt in gemein vonn
den
ſachen handlet/ ſonder von beſonderẽ allein.
Darũb můß man fragen/
wie
das gemüt die beſondere ding verſtãde/ die doch nit ewig ſeind?
oder ob

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