Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

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4226 Waſſer-Künſte.
cher
die Pomppen-Stange H. auf-und abzie-
het
/ und das Waſſer durch die Deicheln I. in den
Waſſer-Kaſten
K. wiederum ausgieſſet.
Nota. Wann das Waſſer aus einer Tieffe
durch
die Deichel I. herauf geführet/ hernach
beſchriebener
Maſſen/ von einem Kaſten in den
andern
gehoben wird/ kan ſolches letzlichen aus
dem
Waſſer-Kaſten L. durch Röhren oder Dei-
cheln
M. an andere Oerter geleitet und geführet
werden
.
104[Figure 104]
Die CII. Figur.
Eine
doppelte Pomppe.
DIeſe Pomppe wird leitlich angerichtet/
nemlich
/ man machet über dem Bronnen
oder
Waſſer/ ſo man auspomppen will/ zwey
aufrechte
Höltzer/ A. B. zwiſchen denſelbigẽ ma-
chet
man einen beweglichen Zwerch-Balcken/
mit
einer halben runden Scheiben/ derer Ranfft
in
der Tieffe eines ſtarckẽ Zolls ausgehölet ſeye/
damit
man ein ſtarckes Sail oder Ketten I. dar-
über
legen könne;
An gedachten Zwerch-Bal-
cken
macht man auch einen langen Arm E. mit
einem
Zieh-Sail F. welches bey G. wiederum an
ein
Zwerch-Holtz/ ſo man überſich und unter-
ſich
trucken oder ziehen kan/ angemacht/ und da-
mit
alſo die Scheibe C. ſamt den beyden Zieh-
Sailern
H. I. die Pomppen auf-und abgezogen
werden
möge/ und das Waſſer durch K. und in
den
Trog M. getrieben/ von demſelbigen ferner
in
den Waſſer-Kaſten N. geleitet wird.
105[Figure 105]
Die CIII. Figur.
Ein
dreyfaches Pomppen-Werck.
DIeſes Pomppen-Werck iſt ſehr mühſam/
wird
an einem Waſſer-Fluß/ wo man es
haben
kan/ nach folgender Geſtalt angeor dnet.

Man
machet erſtlich/ ein groſſes Waſſer-Rad
A. deſſen Wellbaum bey B. ein gekröpft Eiſen
haben
ſolle/ welches mit ſeinem Umlauff die ei-
ſerne
Stange C. auf-und abziehet/ und damit
den
Balcken D. ſamt der Pomppen-Stange E.
auf-und
abführet/ und damit das Waſſer aus


dem
Fluß G. in den Kaſten F. hebet.
Weilen nun
bey
I. an dem Ende des Balckens D. wiederum
eine
Schieb-Stange K. angeordnet wird/ ſo
macht
ſelbiger Bewegung das Waſſer aus F.
ferner
durch H. ſteigend/ in den zweyten Kaſten
O. von welchem es letzlichen durch die Pomppe
P. in dritten und letzten Kaſten Q. getrieben
wird
/ und ſo fort an.
106[Figure 106]
Die CIV. Figur.
Eine
Waſſer-Kunſt.
DUrch dieſe Waſſer-Kunſt/ kan das Waſ-
ſer
eine ziemliche Höhe getrieben werden/
iſt
füglich an einem Waſſer-Fluß anzuordnen/
mit
einem Plätſch-Rad P. andeſſen Wellbaum
wird
ein Kam-Rad F. angeordnet/ welches mit
ſeinem
Kam in den Trillis D. eingreiffet/ denſel-
bigen
ſamt der Schrauben ohne End B. herum
führet
zugleich aber auch die gekerbte Waltze A.
ſo
in dem Gehäuß Z. eingeſchloſſen mit ſich
nimt
/ und das Waſſer durch die Röhre K. über-
ſich
treibet in den Kaſten Q. und von dorten aus
bey
X. weiter fort geleitet wird.
Nota. Die Röhra K. kan unten ein Ventil ha-
ben
/ damit der Laſt des Waſſers aufge halten/
und
nicht wider zuruck fallẽ möge.
Dieſe Waſ-
ſer-Kunſt
wird auch eine Caſpel-Kunſt genen-
net
/ und kan die Waltze/ ſamt deren Gehäuß
oder
Caſpel Z. von guten Möſſing oder Metall
gegoſſen
/ und fein heb beſchloſſen werden.
Wie
die
Waltze mit thren Kerben zu verfertigen/ iſt
ben
der Figur A. ſolches mit punctirten Linien
angedeutet
/ und dem Künſtler zu fernerm
Nachdencken
hier mit überlaſſen.
107[Figure 107]
Die CV. Figur.
Eine
Waſſer-Kunſt mit Schöpff-Rädern.
BEgenwärtige Waſſer-Kunſt kan an ei-
nem
flieſſenden Bach/ oder andern Fluß/
mit
einem drey fachen Waſſer-Rad S.
nach
folgender Geſtalt angeordnet werdẽ;
Nem-
lichen
/ man machet ein groſſes Waſſer-Rad/
welches
auf beyden Seiten flache Schauffeln
hat
/ ſo zu dem Trieb des Waſſers von nöthen/
zwiſchen
denſelbigen aber ordnet man allezeit/
zwiſchen
dreyen Schauffeln/ Schöpff-Käſten
B. B. B. oder Fächer/ ſo das Waſſer aus dem Fluß
A. über fich hebẽ/ und durch Umlauff des Rads

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