Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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341 cclxxxv
342 cclxxxvi
343 cclxxxvij
344 cclxxxviij
345 cclxxxix
346 ccxc
347 ccxci
348 ccxcij
349 ccxciij
350 ccxciiij
351 ccxcv
352 ccxcvi
353 ccxcvij
354 ccxcviij
355 ccxcix
356 ccc
357 ccci
358 cccij
359 ccciij
360 ccciiij
361 cccv
362 cccvi
363 cccvij
364 cccviij
365 cccix
366 cccx
367 cccxi
368 cccxij
369 cccxiij
370 cccxiiij
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437ccclxxxiſachen/ Das acht bůch. daß man die kranckheit vonn dem ſchwachen abzuge/ oder daß man durch
die werme deß ſterckeren das ſchwecher erhalten.
dann auff ſo vyl weg mag
on aberglauben das ein geartzet/ vnd dem anderen ſein geholffen worden.
Man fraget auch warumb der zwibelen weinen machet? es beſchicht nitt
11Zwibelẽ brin-
get trähen.
von der ſcherpffe wegen/ dañ der knoblauch vnd pfäffer thůnd ſolches nit/
ſo nach ſcherpffer oder räſer ſeind.
wañ man einem ölanſtreicht/ bewegt es
die trähen/ allein weil es zäch iſt.
weil aber der zwibelen ſcharpff/ beſchwere
er die augen/ vnd weiler zäch/ zeücht er die feüchte harauß.
Was thüt dann
die zäche (dann Rhodiginus ſchreibt ſolches von dem zwibel) daß ſie zů wei
nen machet?
das aug hat vyl geiſter/ darumb löſet ſich daß ſelbig zům offte
ren malen auff.
wann nun das verhinderet/ kommet die zů bald harfür/ o{der}
ſie werden zůſamen getribẽ/ vnd lauffet waſſer harauß.
durch die zäche wirt
es verhindert/ durch die kelte zůſamẽ getriben/ vnd kom̃et eylend vor freü-
den/ leyd oder hitz deß hirnes harfür.
vnnd auß denen vrſachen allen lauf-
fend trähen zů den augen harauß.
Es kom̃en auch etwan wunderbare kranckheit/ vnd vnder anderen hatt
ſich begeben in dem jar M C C C C lxxxj.
daß ein meitlin vorachtzehen ja-
ren alle tag bey den ſechs vnd dreyſſig pfund geharnet.
vnd braucht doch nit
mehr in ſpeyß vnd tranck dann ſieben pfund.
Darũb hat es ſich begeben daß
alle tag bey dẽ neün vnd zwentzig pfund von jr kom̃en.
Wie ſie auch ſechtzig
tag alſo verharret/ hat ſie in ſo vyl zeyt über die ſubſtantz an ſpeyß vñ tranck
M D CCxl.
pfund von jren gelaſſen. wölches dañ vyl ſchwerer dañ dz meir
lin gewegen/ wañ es ſchon gar zů harn worden.
dann dz meitlin mocht auff
das höchſt nit über C C L.
pfund wegen/ wiewoles nit biß in die C L. kom-
22wüderbar g@
harnet.
men.
darumb hatt Iohans Marlian gefragt wie doch ſolliches beſchehen
möchte.
vnd gibt antwort/ daß der lufft ſo allenthalben in pulßadern gewe
ſen/ ſich in ein wäſſerige ſubſtantz verkeert habe/ wañ diſe außgetriben/ ſeye
ein anderer nach genolgt/ ſo auch alſo verenderet/ vnd der gſtalt für vnnd
für.
doch iſt diſes das aller gröſt/ daß diſes meitlin nach dem zwen monat
fürkommen/ von Doctor Franciſcen Buſten geheilet worden.
Man mag
auch glauben weil zů den ſelbigen zeyten die gůten künſt nach verborgen/
darzů mit diſen die Griechiſche bücher/ ſie ſeye geartznet nach der ordnung
vnd leer Raſis/ in dem neünten bůch zů Almanſoren/ vnnd deß Auicenne.
Ich hab wol diſes etwã von meinem vatter gehört/ doch hab ich nit vyl
darauff gehalten/ harnach hab ich die gantz hiſtorien beſchriben gefunden.
Es hat mit auch einer angezeigt/ ſie ſeye getrucket/ doch hatt er deß bůchs
namen nit gewüſſer.
Vnd ob wol Marlianus die matery eroffnet/ von wöl
cher der harn entſtanden/ dieweil ſolches leicht geweſen/ weil kein andere
ſein mocht/ hat er doch das ſchwerer nit angezeigt/ namlich durch was vr-
ſach es alſo beſchehen.
Es iſt geweſen/ damit ich gleüblichen daruon rede/
die kalt vnd feücht vnmeſſigkeit/ mit einer ringferigen haut der aderen vñ
glideren/ durch wölche der harn lauffet/ namlich der nieren/ harngeng/
vnd blaſen.
vmb wölcher vrſach alle bläſt/ ſo in dem feüchten lufft erhaltẽ/
in ein wäſſerige ſubſtantz verenderet worden.
Vnd darumb iſt wol zů glau-
ben/ es ſeye dazůmal ein feüchte zeyt geweſen.
dann man ſicht ſolches auch
an dem marmorſtein in der Thůmkirchen zů Meyland.
Als nun ſolliche
zeyt nachgelaſſen/ iſt ſie mehr geſund/ dann durch die artzney worden/ wie-
wol diſe auch etwas gebolffen.

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