Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

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4832 Schöpff-Werck.
heben/ und ausgieſſen/ worzu dann auch das
groſſe Stirn-Rad G. behülfflich ſeyn wird/
auch weiſet die Figur umſtändig/ wie ſich die
Waſſer-Käſten füllẽ/ und wiederum ausleeren.
127[Figure 127]
Die CXXIIX. Figur.
Ein ſechsfaches Schöpff-Werck mit
Käſten.
DIeſes Schöpff-Werck iſt dem vorigen
nicht ungleich/ hat nur an ſtatt der
Stirn-Räder drey liegende Horizontal
gezäpffte Räder F. O. P. welche an dem Well-
baum N. befeſtiget/ und greiffen die Zapffen-
Räder in die Spindel-Waltzen H. G. R. Q. T. S.
ein/ welche dann die ſechseckichte Wellbäume
I. K. a. b. c. d. ſamt den Käſten herum führen/
und das Waſſer in die Höhe bringen;
Es wird
aber das gantze Werck/ von dem groſſen Waſ-
ſer-Rad A. getrieben/ an deſſen Wellbaum C.
ein auf der Seiten gezapfftes Rad D. befeſti-
get/ welches mit ſeinem Kam in die Spindeln
bey E. eingreiffet/ und damit den aufrechten
Wellbaum N. ſamt deſſen gedachten Rädern
herum treibet/ das Waſſer wird/ nach Gele-
genheit des Orts/ durch den Canal B. auf das
groſſe Waſſer-Rad A. geleitet.
128[Figure 128]
Die CXXIX Figur.
Ein einfaches Schöpff-Werck mit Käſten.
DIeſes Schöpff-Werck läſt ſich an einem
hohen Ufer/ bei einem ſtarcken flieſſenden
Strom/ leichtlich anordnen/ nemlich/ wann
man ein Gerüſt/ deſſen halber Theil im Waſſer/
das andere aber auf dem Land ſeyn ſolle/ ma-
chet/ und wird unten andas Gerüſt ein groſſes
Pfletſch-oder Waſſer-Rad angeordnet/ durch
deſſen Umlauff die Spindeln B. das Zapffen-
Rad C. ergreiffen/ daſſelbige gleicher Geſtalt
mit ſeinem aufrechten Wellenbaum D. umtrei-
ben/ wie dann nicht weniger der Wellbaum D.
mit ſeinem Spindel-Kumpf E. das Horizon-
tal-Rad F. ſamt deſſen aufrechten Wellbaum
G. mit ſich nimt/ und den Umlauff des obern
Spindel-Kumpffen H. mit dem Zapffen-Rad
I. auch deſſen obern Wellbaum K. herum füh-
ret/ das Waſſer in den Kaſten M. mit dem


Schauffel-Kumpffen L. bey N. auslauffend
machet/ daſſelbige in O. ſch{uo}ttet/ von dannen es
in andere Oerter geleitet werden könne.
Nota. Hierinnen iſt nicht rathſam dem
Inventori dieſer Machinæ zufolgen/ in deme
man ein Theil aufs Land/ und den andern Theil
dieſes Wercksins Waſſer ſetzen ſolle/ dann faſt
nicht müglich/ daß das Gehäuß/ worinnen die
Räder und das Getrieb gehen ſollen/ durch die
vielfältige Bewegung ſtillſtehend bleiben kön-
ne/ wäre derohalben beſſer/ daß man das gantze
Ger{uo}ſt auf zwey Schiffe ſtellete/ und das Waſ-
ſer-Rad zwiſchen beiden Schiffen einſchlieſſen
thäte/ welches wir dem verſtändigen Werck-
Meiſter übergeben/ und ſolches zuerinnern/ aus
gedachten Urſachen/ nicht umgehen können/
ſolte von jemand anders etwas beſſers vorge-
bracht werden/ verlangen wir es zuvernehmen.
129[Figure 129]
Die CXXX. Figur.
Ein einfaches Schöpff-Werck/ beneben
einer Stampff-Mühl.
DEr Inventor dieſer Machinæ zielet damit
auf etwas ſonderbares/ in deme er das zu-
vor hinaufgehobene Waſſer A. wiederum durch
B. auf das groſſe Waſſer-Rad C. fallen läſſet/
an deſſen Wellbaum eine Schraube ohne End
geordnet/ welche das Schrauben-Rad D. er-
greiffet/ und mit ſeinem Spindel-Kumpff E.
herum führet/ dardurch das Horizontal-Rad
F. mit ſeinem Wellbaum G. ſamt deſſen obern
Spindel-Kumpff H. gleichmäſſig umtreibet/
alſo letzlichen den Wellbaum L. mit dem
Schauffel-Kumpffen K. die Waſſer-Käſten
heben/ und das Waſſer R. wiederum in A. aus-
gieſſet.
Damit man aber den Nutzen dieſes Wercks
ſehen könne/ ſo wird an den Wellbaum P. des
Waſſer-Rads C. auf der andern Seiten ein
Pulver-Mühl oder andere Stampf-Mühl/
O. O. je nach Belieben des Meiſters/ angerichtet.
Nota. Dieſes Werck mit Nutzen anzurich-
ten/ muß man zuvor ſehen/ ob man Waſſer
gnug haben könne/ oder nicht/ wäre gut/ wo
man eine ſtarcke Quell haben könte/ ſonſten
wird ſich das Waſſer verzehren/ und durch die
Lufft verlieren ſap. ſat. dict.

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