Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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514cccclviijVon mancherlei wunderbaren ſeind/ als bẽrlein/ corallen/ vnnd ſmaragd. Damit du nun die berlein zer-
laſſen
mögeſt (dañ weil diſes erfaren iſt/ ſtellen ich es für) ſo weſch ſie gantz/
vnd
ſecht den limonen ſafft zwey oder drey mal durch/ demnach leg die ber-
lein
darein/ vnnd ſtell ſie an die ſoñen/ ſo werden ſie in fünff oder ſechs tagẽ
zerfließen
/ vnd ſo vyl die ſubſtantz belanget/ einẽ honig geleich ſein.
Wann
ich
diſes vor zeyten gewüßet hett/ wolt ich in wenig tagen faſt reich worden
ſein
.
doch můß ein yedes ſein zeyt haben/ es beſchehe dann ongefahr/ oder
liederligkeit
/ oder verachtung.
dañ wann ich diſes verſtanden das ich erſt
kürtzlich
erfaren/ darzů andere heimligkeiten/ die ich auß erfarung erler-
net
/ het ich in fiertzig oder ein klein mehr tagen mögen ſechs taußet cronen
bekommen
vnd gewünnen.
doch laß ich diſes beleiben/ ich bin reich genůg/
dieweil
ich in allẽ gůten dingen mehr erlãget/ dañ ich verdienet hab/ ja dañ
ich
hette mögen hoffen.
Ich acht man möge ſie auch in gediſtilliertem eßig
zerlaſſen
/ doch hab ich es nit erfarẽ.
Wañ man noch wenig ding darzů thůt
meinend
ettlich man möge auch das gold zerlaſſen.
diſes beſchicht von der
ſubteyle
wegẽ/ getẽperierten werme/ mit der zeit.
deßhalbẽ mag ſaltz
vnnd
anders/ ſo man ſicher in leib brauchen darff/ darzů thůn.
Diſes iſt die
höchſte
hilff.
Deßhalben werden in gemein alle ding ſo weich vnd gediſtil
11Vrſach der
zerlaſsung
.
liert ſeind/ auß ſechs vrſachen in ein flüßerige feüchte zerlaſſen.
als namlich
von
der werme/ feüchte/ verzug/ ſcherpffe/ zerſtoßung/ vnnd beſonderen
eigenſchafft
.
etliche bedörffend diſes oder eines anderen/ ettliche deren vyl
zůmal
.
Es werden auch ettliche in ein lautere durſichtige feüchte zerlaßen/
vnnd
beleibt die trůßen dahindẽ.
ettliche in ein ſubſtantz/ das dem honig ge
leichet
/ dieweil das irdiſch ſo darbey gemiſchet auch vorhandẽ.
diſe ding trot
tet
man herauß/ damit ſie reiner vnnd lauterer werden.
Was man auch
ſtoßet
/ damit es klein werde (dann diſes iſt faſt nützlich inwendigen artz
neyen
/ dieweil/ als ſonſt angezeigt/ es eines fließenden ding krafft hat/ auch
ſchnell
vnnd leichtlich den glideren kommet.
es iſt auch außwendigen
gůt
/ damit ſie durch jr ſcherpffe nit letzend.
darzů iſt es dem gießen gůt/
die
weil alle kleine vnderſcheid der geſtalten vorhanden.
auch vollkom̃e-
ner
vermiſchung/ auß welcher ein ſteyffe deß werchs entſthet/ vnd nach
volgung
der natur/ welche alſo ſubteyl begriffen/ ſich bald enderet) ſoll in ei
nem
eyßenen geſchirr gebrennet/ demnach in eßig vnd waſſer zerſtoßen wer
den
/ darnach ſoll es in vyl waſſer legen/ das waſſer trieb machẽ.
wañ
es
ſich ein klein geſetzet/ ſoll dz theil ſo ob dẽ bulffer iſt algmach abziehẽ.
ſoll aber offt das waſſer übergießẽ/ offt trieb machẽ vnd offt abziehen.
was
zůletßt an dem bodẽ beleibt/ ſoll wider breñen vnd zerſtoßen.
wann
alſo dz gantz bulfer mit dẽ waſſer hinauß gefüret/ vnd dz waſſer außge-
trocknet
/ ſoll es fürſich ſelbs ſtoßẽ/ mit einẽ dicken herenẽ ſib durch
reütterẽ
.
Alſo daß dẽ ſubteylẽ buluer gehörẽd/ breñen/ ſtoßen/ mit waſſer
vermiſchen
/ vnd reüteren.
Der brent wein der erſt vnd von gůten wein
22 zůberei
.
außgezogen wirt/ iſt der reiner/ ſubteyler/ vnd beſſer.
Man hatt den ſafft
auß
den kreüterẽ (als Dioſcorides anzeigt) oder wurtzlen/ oder frucht auff
dreyerley
weg.
eintweders auß dem kraut/ welches mit dem ſaamẽ zerſtoßẽ/
demnach auß getrucket/ vnd an der ſonnen getrücknet worden.
dañ der
tauw
laſſet nicht dick werdẽ.
oder wañ ſie grün ſeind/ vnd fünff tag in waſſer
gelegt
/ vnd demnach darinn geſotten werdẽ.
darnach ſoll es außtruckẽ/
wider
ſieden/ biß es letßt als dick wie honig wirt.
Es iſt noch ein

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