Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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551 ccccxcv
552 ccccxcvi
553 ccccxcvij
554 ccccxcviij
555 ccccxcix
556 d
557 di
558
559 diij
560 diiij
561 dv
562 dvi
563 dvij
564 dviij
565 dix
566 dx
567 dxi
568 dxij
569 dxiij
570 dxiiij
571 dxv
572 dxvi
573 dxvij
574 dxviij
575 dxix
576 dxx
577 dxxi
578 dxxij
579 dxxiij
580 dxxiiij
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528cccclxxijVon mancherlei wunderbaren ſtalt das B in dz H. Man mag aber auß diſem allen wol můtmaßen/ erſt
daß
in einem yeden wind ein centrum vnd mittel punct ſthet/ wiewol man
vermeinet
es werde der breitte nach das gantz ſchiff getriben.
Als in dẽ wind
A
C B iſt das centrum bey dem D C.
widerumb wann das ſchiff in dem D
iſt
/ wirt es ſchwerlichen ſeinem fürgenommen orth mögen gerichtet wer
den
.
vnnd wie weitter es von dem puncten D ſthet/ ye ſchneller vnnd leicht
licher
wirt es getriben.
demnach wirt das ſchiff für vnnd für die diechen en-
deren
/ nach dem vnnd es weytter fürgefahren.
man müß aber dann allge-
mach
auch den ſegel enderen.
letſt weil die ſchiff gegen dem D mit arbeit
durch
die růder vnnd diechſen kommen/ můß es mit den ſeglen beſeytz da-
har
fahren/ vnd von der rechten ſtraß abweychen/ vnd diſes von der diech-
ſen
vnd ſeglen wegen/ vnd demnach auch dem fürgenommẽ orth kom̃en.
Deßhalb beſchleüßt man letſt daß das ſchiff an ſein beſtimbt orth kom̃en
möge
/ wañ ſchon der wind geſtrackt gegen jm ghet/ doch langſam vnd mit
großer
arbeit/ vnd der mehrtheil nit ongefahr.
Es iſt aber offenbar daß nicht daran gelegenn/ es beſchehe die reflexion
vnnd
widerkeerung in großer weytte oder in kleiner/ wölches doch ſicherer
iſt
.
Dann die gefahr iſt nit ſo groß vorhanden/ daß ſich der wind endere. dañ
allein
wo ſich der mittel punct deß winds enderet/ beſchicht/ daß man gar
nit
fürfahren mag.
Deßhalben wann in großer weytte ſich die diechſel ende
ret
/ vnnd der wind auch anderſt wirt/ verghet die nutzbarkeit.
Darumb iſt vyl ſicherer/ man endere in einer großen weitte die diechſen
vnnd
ſegel nit.
es iſt aber beſſer vnnd nutzlicher wann man enderet/ damit
es
dir nit fälen möge.
Wañ aber das ſchiff in einer enge oder ſchooß iſt/ ma-
ge
es durch kein kunſt fürfahren/ wann der wind darwider iſt.
deßhalbẽ be-
gibt
es ſich/ weil es ſich nach nit angefangen bewegen/ daß die ſchiff mit
vyl
größerer arbeit/ wann der wind gegen jnen ghet/ auß dem geſtad fahrẽ/
dann
wann ſie jren angefangnen lauff vollbringend/ nach dem ſie auß dem
geſtad
kommen ſeind.
Man ſoll aber die gefahr vnd ſicherheit deß ſchiffs al
ſo
vermercken.
Dann ein ſicherheit iſt nicht anderſt/ dann wañ man der ge
fahr
halben ſicher iſt.
Es ſeind aber ſibenerley gefahr/ vnnd mögend nit mehr ſein. Eintweder
11@chiffg@fahr. wirt das ſchiff inn den würblen verſincken/ vnnd mitt dem waſſer verſchlu
cket
werden/ als vor zeytten in Charybden.
doch beſchicht ſolches ſelten inn
dem
meer/ vnnd inn den flüſſen zům offteren mal/ von wegen der runden
bewegung
.
Es iſt aber diſes ein geſtrackte bewegung/ weil ſie vnderſich fah-
ret
/ wie auch den ſteinen beſchicht/ ſo in das waſſer gelaſſen.
Oder das ſchiff
fahret
an die felſen/ vnd zerbricht.
dann es hat vyl berg vnnd bühel daſelb-
ſten
.
es zerbricht aber von dem ſtarcken trib der waſſeren vnd winden/ wañ
es
mit großer vngeſtüme daran geworffen wirt.
Alſo ſagt ſeye die Scylla
geweſen
/ wölche beid vmb Sicilien ſeind.
doch mögẽ die ſchiff herren durch
erfarenheit
diſe beid wol vermeiden.
vnnd ſolliches leichter in dem großen
meer
Oceano/ dieweil alle würbel mit waſſer wol außgefüllet/ vnnd die fel-
ſen
verborgen.
Demnach ſeind auch ſandboden vnnd furten/ in wölliche et
wan
die ſchiff fallen/ anſtoſſen/ vnnd ſich von einandern thůnd/ oder kom
men
durch verzug inn große gefahr.
vnnd diſes beſchicht an beſonderen or-
then
.
doch iſt nit ſo große gefahr vorhanden/ weyl ſie auß ſand/ vnd nit von
ſteinen
oder hertem boden ſeind dañ weil das ſand weicht/ zerbricht es nit.

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