Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

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5337 Schöpff-Werck.
die Blaß-Bälge I. I. auf-und abziehen/ dar-
durch den Lufft N. in den Kaſten K. alſo das
Waſſer/ durch Gewalt des Luffts/ durch die
Röhren M. M. überſich ſteigend/ und in L. aus-
ſpringend machen.
143[Figure 143]
Die CXLVII. Figur.
Ein Blaß-Werck mit einem Gewicht.
DIeſes Blaß-Werck wird durch ein groſ-
ſes Gewicht A. getrieben/ deſſen Sail-
Waltze B. man mit einem Sperr-Rad/
wie bey den Uhren gebräuchlich/ aufziehen
könne/ welches in der Figur nicht angedeutet
worden/ und hat die Sail-Waltze auf der ei-
nen Seiten/ eine gezahnte Scheibe/ welche in
den Spindel-Kumpff oder Trillis D. des
Wellbaums Q. eingreiffet/ ſolchen durch An-
ziehung des Gewichts ſamt dem gekröpfften
Arm E. herum führet/ damit alſo die Schieb-
Stange F. hin-und her ſchiebet/ welche dann
mit dem beweglichen Arm G. und I. die Blaß-
Bälge L. M. ſo an H. K. angehänget/ auf-und
abziehet/ dardurch der Lufft in den Kaſten N.
und alſo das Waſſer aus demſelbigen durch die
Röhre P. O. überſich ausſpritzend getrieben
wird.
Nota. An den Wellbaum Q. wird ferner ein
Horizontal liegendes Schwung-Rad K. ange-
richtet/ an deſſen Umlauff K. ſollen/ nach obi-
ger vielfaltigen Erinnerung/ nur drey/ und
nicht vier Gewicht-Steine S. angehänget wer-
den/ damit das Werck deſto geſchwinder und
leichter gehen möge/ wie dann nicht allein in die-
ſem/ ſondern auch den andern Wercken die
Ubung und Erfahrenheit/ die beſte Meiſterin
ſeyn/ und fernere Anleitung geben wird.
144[Figure 144]
Die CXLIIX. Figur.
Ein Schöpff-Werck mit Käſten und einer
Schnecken.
BEgenwärtiges Schöpff-Werck dienet
das Waſſer von einem Ort/ zu dem an-
dern überſich zuheben/ und ſolches an
drey unterſchiedliche Oerter auszuführen/ die
Anrichtung aber dieſes Wercks geſchiehet/ wañ


man ein groſſes Trett-Rad A. verfertigt/ an
deſſen Wellbaum B. ein Kam-Rad C. ſo auf
der Seiten gezahnet/ befeſtiget/ wann nun daſ-
ſelbe umgetrieben wird/ greiffet ſolches mit ſei-
nem Kam in den Spindel-Kumpffen D. treibet
ſolchen mit dem Horizontal-Rad E. noch weiter
herum/ deſſen Wellbaum noch ferner einen
Spindel-Kumpff K. haben ſolle/ welcher das
Rad L. mit dem Wellbaum M. herum führet/
die Waſſer-Käſten bey N. in den Schauffel-
Kumpff ausleeret/ ſich hernach ferner durch
deſſen hohlen Wellbaum O. ausgieſſet.
Das Rad E. aber greiffet gleichmäſſia mit
ſeinem gezahnten Umlauff in den Spindel-
Kumpff F. des Schneckens G. und treibet ſol-
chen herum/ damit ſich das Waſſer darein hin-
auf winde/ und in H. ausgieſſen könne.
Weiter iſt auf der andern Seiten des Trett-
Rads A. ſeinem Wellbaum ein Schauffel-
Kumpff befeſtiget/ zwiſchen deſſen Schauffeln
ſich die Käſten heraufwinden/ und bey P. aus-
gieſſen.
145[Figure 145]
Die CXLIX. Figur.
Ein ſechsfaches Schnecken-Werck mit vier
Pomppen.
DIeſe Waſſer-Kunſt iſt müheſam/ koſtbar/
und gehet ziemlich hart/ hat unten vier
Pomppen/ welche durch den Umtrieb des auf-
rechten Wellbaums A. ſo durch Thier getrieben
werden kan/ mit Hülff des Horizontal liegen-
den Rads C. den Wellbaum B. regieren/ und
die Pomppen-Stangen auf-und abheben/ mit
den gezahnten Rädern E. die aufrechte Well-
bäme G. G. auf beyden Seiten mit ihren Hori-
zontal-Rädern I. K. herum führen/ welche Rä-
der alsdann ferner/ in die Spindel-Kümpffe
der Schnecken eingreiffen/ das Waſſer von ei-
nem Kaſten in den andern heben/ und mahlen/
deſſen weitere Umſtände aus der Figur mit
mehrern zuſehen/ auch durch vorhergehende
Erklärung ſolcher Wercke der Künſtler ohne
weitern Bericht gnugſam verſtehen/ und
ſolches ins Werck zuſetzen wiſſen
wird.

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