Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

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5438 Schöpff-Werck.
Die CL. Figur.
Eine
Wirbel-oder Schnecken-Runſt.
DIeſe Wirbel-Kunſt iſt nicht ſo leichtlich/
nach
Anſehung der Figur/ als man ver-
meinen
möchte/ anzuordnen/ und weiſet
dieſelbige
gantz klärlich an/ daß der Inventor
oder
Erfinder dieſes Wercks eine im̃erwähren-
de
Bewegung oder perpetuum mobile, damit
geſuchet
/ daſſelbige aber ſchwerlich ins Werck
gerichtet
/ und zuwegen gebracht haben wird/
welches
wir ohne Nachtheil dem Erfinder zu
Ehren
/ anſeinen Ort dahin geſtellet ſeyn laſſen
wollen
/ erachten auch für unnöthig die propor-
tion
und Austheilung des Rads mit den Ku-
geln
hierinnen zubeſchreiben/ weilen wir gefin-
net
(geliebts Gott) ins künfftig einen eigenen
Tractat
/ de perpetuo mobili heraus zugeben/
worinnen
dann/ die eigentliche Beſchaffenheit/
dieſes
und vieler anderndergleichen Dingen be-
findlich
ſeyn wird/ demnach der Kunſtbegieri-
ge
bis dahin unterdeſſen ſich gedulten/ wir hie-
mit
freundlich gebetten haben wollen.
146[Figure 146]
Die CLI. Figur.
Eine
Wirbel-oder Schnecken-Runſt
mit
Schleiff-Rädern.
Nota. Bey dieſem Werck muß man eben-
mäſſig
wiſſen/ ob man Waſſer genug haben
kan
oder nicht/ wie oben bey dergleichen Inven-
tion
en Erinnerung geſchehen/ welches einem je-
den
Werck-Meiſter ferner nachzudencken an-
heim
geſtellet wird.
147[Figure 147]
Die CLII. Figur.
Eine
doppelte Wirbel-und Schnecken Runſt
mit
einem doppelten Druck-Werck.
DIeſe Machina weiſet umſtändig/ daß der
Erfinder
derſelben eben das jenige damit
vermeinet
/ was in der vorhergehenden gemel-
det
worden.
Damit man aber dieſes Wercks
in
etwas Nachricht habe/ ſo iſt zuwiſſen/ daß
man
erſtlich einen runden/ oder/ welches gleich
gilt
;
gevierten Waſſer-Kaſten A. verfertiget/
damit
/ wann derſelbige mit Waſſer angefüllet/
ſeinen
Ablauff aus B. auf das groſſe Waſſer-
Rad
C. haben möge/ damit man nun allezeit
ſo
viel Waſſer/ als auf das Rad herab fallen
ſolle
/ hinauf treiben möge/ muß ein Schrau-
ben-Rad
H. an den aufrechten Wellbaum M.
befeſtiget
werden/ welches durch Umlauff des
Wellbaums
D. mit der Schraub ohne End
umgetrieben
wird/ zugleich das obere Horizon-
tal-Rad
L. mit ſich herum führet/ welches mit
ſeinem
Kam in die beyde Schnecken-Kümpffe
K. K. eingreiffet/ alſo das Waſſer/ ſo viel man
von
nöthen hat/ (wie vor gedacht) durch I. I. hin-
auf
treibet/ und bey B. wieder/ wie zuvor/ her-
ab
auf das Waſſer-Rad C. fallen läſſet.
Da-
mit
aber dieſe Machina einen ſonderbaren Nu-
tzen
habe/ iſt zu wiſſen/ daß man an den Well-
baum
D. welcher einen ſtarcken eiſernen dop-
pel
gekröpfften Arm E. haben ſolle/ deſſen dop-
pelte
Kröpffung die beyde Pomppen-Stöſſel in
den
Stieffeln F. F. auf-und abtreibet/ darmit
das
Waſſer durch G. G. in die Höhe treibt/ und
in
den Kaſten N. ausſchüttet/ von dannen ſol-
ches
ferners/ an den gehörigen Ort geleitet
werden
könne.

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