5534Von der Zubereitung und dem Gebrauche
den Schenkel des beſagten groſſen Zirkels entweder dreymal ſo groß als ei-
nen von denen kleinen Proportionalzu keln, ſo man nur einen Winkel in drey
gleiche Theile damit zu theilen gedenket, oder 5. mahl ſo groß, wann man
auch einen Winkel in 5. gleiche Theile theilen will, oder 7. 9. 11. mahl ſo groß,
ſo man auch überdeme 7. 9. 11. und mehrere Theile zu haben verlanget, neh-
men. In unſerer Figur haben wir den groſſen Zirkel gegen einen von den
11Tab. 1.
Fig. 6. kleinen fünfmahl ſo groß, genommen, daß er alſo zu einen Winkel ſo wohl in
drey als fünf gleiche Theile zu theilen dienlich iſt, ſo iſt demnach auch hier
die Weite EF und EB der fünfte Theil von EG oder EH. An der Rundung
F und B wird ein kleiner Zirkel BZF beweglich angerichtet, von welchem BZ
und FZ ſo groß als EF oder FB iſt, daß BEFZ einen accuraten Rhombum
macht, an dieſen Rhombum ſetzet man wieder einen andern als KRZX ganz
accurat von gleicher Gröſſe, welche auf allen Seiten und mehr dann der vo-
rige beweglich iſt, indeme die Mittelpuncte bey X und Z in der Linie EG und
EH hin und her gehen können, da hingegen jene bey B und F an eine@ Stelle
bleiben. Endlich füget man auch an K zween kleine Schenkel als KM und KN
die mit EF und EB und ſolglich mit allen übrigen in gleicher Gröſſe ſind, dann
iſt auch bey der Conſtruction dieſes Inſtruments auch wohl zu merken, daß
die Rundungen bey B und X oben, die bey F und R aber unten in ſo viel weg-
gefeilet werden müſſen, damit im Zumachen des ganzen Inſtruments B und F,
X und R übereinander gehen, wie in der 7. Figur zu ſehen, die Mittelpuncte der-
22Fig. 7. gleichen Rundungen BXN ſollen in der graden Linie EH, und die andere FRM in
der andern EG ſich ſtetig befinden, die Mittelpuncte der Rundungen Z und K
müſſen durchbohrt ſeyn, um die Nadeln, durch dieſe in die Spitzen des vor-
gegebenen Winkels zu ſtecken.
nen von denen kleinen Proportionalzu keln, ſo man nur einen Winkel in drey
gleiche Theile damit zu theilen gedenket, oder 5. mahl ſo groß, wann man
auch einen Winkel in 5. gleiche Theile theilen will, oder 7. 9. 11. mahl ſo groß,
ſo man auch überdeme 7. 9. 11. und mehrere Theile zu haben verlanget, neh-
men. In unſerer Figur haben wir den groſſen Zirkel gegen einen von den
11Tab. 1.
Fig. 6. kleinen fünfmahl ſo groß, genommen, daß er alſo zu einen Winkel ſo wohl in
drey als fünf gleiche Theile zu theilen dienlich iſt, ſo iſt demnach auch hier
die Weite EF und EB der fünfte Theil von EG oder EH. An der Rundung
F und B wird ein kleiner Zirkel BZF beweglich angerichtet, von welchem BZ
und FZ ſo groß als EF oder FB iſt, daß BEFZ einen accuraten Rhombum
macht, an dieſen Rhombum ſetzet man wieder einen andern als KRZX ganz
accurat von gleicher Gröſſe, welche auf allen Seiten und mehr dann der vo-
rige beweglich iſt, indeme die Mittelpuncte bey X und Z in der Linie EG und
EH hin und her gehen können, da hingegen jene bey B und F an eine@ Stelle
bleiben. Endlich füget man auch an K zween kleine Schenkel als KM und KN
die mit EF und EB und ſolglich mit allen übrigen in gleicher Gröſſe ſind, dann
iſt auch bey der Conſtruction dieſes Inſtruments auch wohl zu merken, daß
die Rundungen bey B und X oben, die bey F und R aber unten in ſo viel weg-
gefeilet werden müſſen, damit im Zumachen des ganzen Inſtruments B und F,
X und R übereinander gehen, wie in der 7. Figur zu ſehen, die Mittelpuncte der-
22Fig. 7. gleichen Rundungen BXN ſollen in der graden Linie EH, und die andere FRM in
der andern EG ſich ſtetig befinden, die Mittelpuncte der Rundungen Z und K
müſſen durchbohrt ſeyn, um die Nadeln, durch dieſe in die Spitzen des vor-
gegebenen Winkels zu ſtecken.
Wann man dieſes Inſtrument zu mehrern Gebrauche als hier ange-
deutet worden, nemlich einen Winkel in ſieben gleiche Theile zu theilen, ge-
brauchen wollte, müſte man noch zwiſchen MKN und dem Rhombo KRZX ei-
nen andern Rhombum, alsdann bey 9. Theilen wieder einen andern derglei-
chen, und ſo ferner, haben, wenn wir aber ſolches bey einem Winkel zur Thei-
lung in drey Theile zu brauchen verlangen, wird der Rhombus EBZF dazu die-
nen, man ſetzet nemlich den Mittelpunct Z, ſo man eine Nadel hindurch ſteckt,
auf die Spitzen des vorgegebenen Winkels, und ſchiebet die Schenkel ZXZR
an die Seiten deſſelben, ſo wird der Winkel BEF der dritte Theil von dem
vorgegebenen Winkel RZX ſeyn, will man aber einen Winkel in fünf gleiche
Theile theilen, wird der Rhombus KRZX dazu dienlich ſeyn, wann man nem-
lich durch den Mittelpunct K die Nadelſpitzen auf die Winkelſpitzen ſetzet,
KM und KN ſo lang hin und her ſchiebet, bis ſie die Seiten des vorgegebenen
deutet worden, nemlich einen Winkel in ſieben gleiche Theile zu theilen, ge-
brauchen wollte, müſte man noch zwiſchen MKN und dem Rhombo KRZX ei-
nen andern Rhombum, alsdann bey 9. Theilen wieder einen andern derglei-
chen, und ſo ferner, haben, wenn wir aber ſolches bey einem Winkel zur Thei-
lung in drey Theile zu brauchen verlangen, wird der Rhombus EBZF dazu die-
nen, man ſetzet nemlich den Mittelpunct Z, ſo man eine Nadel hindurch ſteckt,
auf die Spitzen des vorgegebenen Winkels, und ſchiebet die Schenkel ZXZR
an die Seiten deſſelben, ſo wird der Winkel BEF der dritte Theil von dem
vorgegebenen Winkel RZX ſeyn, will man aber einen Winkel in fünf gleiche
Theile theilen, wird der Rhombus KRZX dazu dienlich ſeyn, wann man nem-
lich durch den Mittelpunct K die Nadelſpitzen auf die Winkelſpitzen ſetzet,
KM und KN ſo lang hin und her ſchiebet, bis ſie die Seiten des vorgegebenen
Winkels berühren, alsdann muß BEF den fünften Theil
von beſagten Winkel geben.
von beſagten Winkel geben.