Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

Table of contents

< >
[151.] Die CXLV. Figur. Ein vierfaches Druck-Werck.
[152.] Die CXLVI. Figur. Ein Blaß-Werck mit einem Schwung-Rad.
[153.] Die CXLVII. Figur. Ein Blaß-Werck mit einem Gewicht.
[154.] Die CXLIIX. Figur. Ein Schöpff-Werck mit Käſten und einer Schnecken.
[155.] Die CXLIX. Figur. Ein ſechsfaches Schnecken-Werck mit vier Pomppen.
[156.] Die CL. Figur. Eine Wirbel-oder Schnecken-Runſt.
[157.] Die CLI. Figur. Eine Wirbel-oder Schnecken-Runſt mit Schleiff-Rädern.
[158.] Die CLII. Figur. Eine doppelte Wirbel-und Schnecken Runſt mit einem doppelten Druck-Werck.
[159.] Die CLIII. Figur. Eine nützliche Pomppe.
[160.] Die CLIV. Figur. Zwotreffliche Waſſer-Sprützen/ in feuers-Nöhten nützlich zu gebrauchen.
[161.] Anhang und Beſchluß dieſes Buchs.
[162.] Folget die Mühl-Ordnung.
[163.] Zum Erſten.
[164.] Zum Andern.
[165.] Zum Dritten.
[166.] Zum Dierdten.
[167.] Zum Fünfften.
[168.] Zum Sechſten.
[169.] Zum Siebenden.
[170.] Zum Achten.
[171.] Zum Neundten.
[172.] Zum Zehenden.
[173.] Zum Eilfften.
[174.] Zum Eilfften.
[175.] Zum Zwölfften.
[176.] Zum Dreyzehenden.
[177.] Zum Dierzehenden.
[178.] Zum Funffzehenden.
[179.] Zum Sechszehenden.
[180.] Zum Siebenzehenden.
< >
page |< < (40) of 373 > >|
5640 Anhang.
Reichs
Ertzmarſchalck und Chur-Fürſt/ Land-
graff
in Thüringen/ Marggraff zu Meiſſen/
und
Burggraff zu Magdeburg/ bekennen und
thun
kund/ hiermit vor Uns und alle unſere
Nachkommen
/ am Stifft Merſeburg/ Nach-
dem
von wegen gŕoſſer beſchmerlichen Unord-
nung
/ ſo in den Mühlen an der Sahlen/ Lüp-
pen
/ Elfter und Pleiſſen-Strom gelegen/ der
übermäſſigen
/ und wieder die/ nach Chriſti
unſers
Erlöſers und Seeligmachers Geburt/
im
funffzehenhundert und fünff und zwan-
ziġſten
Iahre gehaltener gemeinen Mahl-Be-
ſichtigung
und Vervrdnung der erhöchten
Dämme
/ Uberfälle/ und Aufſchwellung des
Waſſers
/ und anderer mehr höchſt nachtheili-
gen
Beſchwerung halber/ welche ſich in und
auſſerhalben
/ angerechter Mühlen eine lange
Zeit
anhero ereuget und erhalten/ Dardurch
dann
nicht allein der gemeine Mann/ mit dem
nohtdürfftigen
täglichen Mahlen/ wider die
Billigkeit
/ beſchweret/ ſondern auch durch Auf-
ſchwellung
des Waſſers mercklicher Schaden/
Verderben
und Nachtheil den angelegenen
Höltzern
/ Wieſen und Aeckern/ zugefüget
wird
/ rc.
Vielfältige beſchwerliche Klagen/
durch
Unſere liebe Getreuen/ die vom Adel des
Stiffts
Merſeburg/ neben andern Unſern Un-
terthanen
/ ſo an der Awen geſeſſen/ an Uns ge-
langet
/ und derowegen um ernſtes gebührliches
Einſehen
/ Beſichtigung oben angeregter Müh-
len
/ um endliche Abſchaffung angeſucht/ und
gebeten
worden.
Daß Wir darauf den vierd-
ten
Monats Tag Auguſti verſchienen Sieben
und
Sechzigſten Iahrs der mindern Zahlen/
mit
Beywohnung und Zuthun/ des Hochge-
bornen
Fürſtens/ Unſers freundlichen lieben
Oheims
/ Herrn Joachim Friederich/ Marg-
grafen
zu Brandenburg/ und Poſtulirten
Adminiſtratorn des Ertzſtiffts Magdeburg rc.

S
.
Ld. Inſonderheithierzu Abgeſandten Räh-
ten
/ durch Unſer auch hiezu Verordnete und lie-
ben
Getreuen/ neben unſern Rähten des Stifts
Merſeburg
/ zuſamt den geſchwornen Müllern
des
Ertzſtiffts Magdeburg/ und Fürſtenthums
Anhalt
/ desgleichen auch deren aus Unſer
Stadt
Leipzig/ und aus dem Stifft Merſe-
burg
rc.
Zu aller Nothdurfft haben beſichti-


gen
/ und alſobald darauf die befundene Män-
gel
und Gebrechen/ nach Ausweiſen der dar-
über
vollzogenen Regiſtratur gäntzlichen haben
abſchaffen
/ und rechtfertigen laſſen.
Und damit
nun
hinfüro alle Unordnung und Unrichtigkeit
der
Mühlen/ und alle die daraus entſprieſſen-
den
hochnachtheiligen Schäden und Beſchwe-
rungen
/ gäntzlichen vermieden und verhütet.
Zu deme auch/ ob der gehaltenen gemeinen
nohtwendigen
Beſichtigung/ ſamt dero darauf
erfolgeten
Reformation und Rechtfertigung/
ſo
viel mehr und ſteiffer gehalten werden möge;

So
haben wir demnach/ weß ſich hinfüro ein
jeder
Mühl-Herr/ Müller und Mühl-Gaſt
endlichen
zuverhalten haben ſoll/ nachfolgende
Ordnung
/ in ſechs und zwantzig Articul ver-
faſſet
/ mit Zuthun der geſchwornen Müller/
ſtellen
und derfertigen laſſen.
Zum Erſten.
Es ſoll kein Müller/ Mühlherr/ noch ieman-
des
von ihrentwegen den Mahl-oder Wehr-
Pfal
/ ausziehen/ verrucken/ noch einigen Falſch
daran
üben/ noch gebrauchen/ welcher aber das
durch
die geſchworne Müller/ oder ſonſten mit
Beſtand
überkommen und überwieſen/ der ſolle
der
Obrigkeit fünffhundert Gulden unnachläſ-
ſiger
Peen und Straffe verfallen ſeyn/ und des
Mühlhandwercks
entſetzet werden.
Zum Andern.
Auch ſolle kein Müller oder Mühlherr/ deß
die
Mühl eigeniſt/ einen neuen Fachbaum le-
gen
/ ohne Benſeyn und Zuthun der geſchwor-
nen
Müller/ und ſeiner Nachbarn/ ſo zu nechſt
über
und unter ihnen Mühlen haben/ und ſoll
alsdann
ſolchen neuen Fachbaum/ über den
Mühl-Pfal
mehr nicht/ denn ein einiger Zoll
zugegeben
werden/ bey fünffhundert Gulden
unnachläſſiger
Peen und Straffe dem Lands-
Fürſten
zuerlegen.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index