Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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59041unterſchiedlicher anderer optiſchen Inſtrumenten. hier in der 5ten Figur bey G K L G vorgeſtellet wird, ſchieben laſſen, K L R S
iſt der vördere Theil des Perſpectives, um welchen in H I ein ſtarker Ring
von Meſſing oder Eiſen veſt angemacht wird, der wieder an einen andern
Stuck von Meſſing oder Eiſen befeſtiget wird, damit dieſer Theil ganz
unbeweglich ſtehen bleibe.
P Q L K iſt der hintere Theil, der ebenfalls mit
einem dergleichen Ring bey P Q gefaſſet iſt, an dieſem ſtehet eine eiſerne
Zwinge, von welcher nur ein Theil bey V zu ſehen.
Mitten auf dieſe gehet
durch das Stuck M O I eine lange Schraube M, damit man das hintere Rohr
entweder weiter heraus, oder weiter hinein in das andere ſchrauben kann, unten
bey O iſt die Nuß D an gemeldeten Stuck M O I veſt angemacht, dieſe aber
wird, wie gewöhnlich, auf ein Stativ geſtellet, damit man das Perſpectiv in
einem jeden Stande veſt ſtellen und unbeweglich erhalten könne.
Die innere
Zuſammenſetzung dieſes Inſtruments beſtehet hauptſächlich aus zween metal-
lenen Spiegeln und einem kleinem Ocularglaß, der eine iſt ein Hohlſpiegel, ſo
allhier an ſtatt eines Objectivglaſes dienet und bey P Q ſtehet, ſolcher iſt 5.
biß
6.
Zoll breit und macht in dem Radio TV allhier 12. biß 13. Zoll aus. In die-
ſer Weite TV ſtehet von dem Hohlſpiegel ab ein kleiner platter Spiegel, wel-
cher auf einem dicken Drat bey V ſo angerichtet iſt, daß er 45.
Grad erhöhet
ſeye, damit, wann der Radius der Axe TV auf dieſen Spiegel fället, ſolcher
bey ſeiner Zuruckprallung mit T V in einem graden Winkel gegen E durch das
Dcularglaß, und alſo in das Aug bey F gelange.
Dieſe Erfindung iſt nicht
allein ingenieus, da man ſich nemlich an ſtatt eines ordentlichen Objectivglaſes
eines hohlen Spiegels bedienet, ſondern auch überaus nützlich, indeme man
mit einem dergleichen Sehrohr von einem Schuh ſo viel verrichten kann, daß
der Vergröſſerung nichts abgehet, als man mit einem ordentlichen Sehrohr
von 15.
Schuhen zu präſtiren vermag, welcher Vortheil auch hauptſächlich
den berühmten Erfinder hierzu veranlaſſet, weil aus der Erſahrung mehr als
zu wohl bekannt iſt, daß je gröſſer die Sehröhre werden, je unbequemer und
ſchwerer ſie auch zu regieren ſeyen, daß demnach bey dergleichen Verkürzung
der Sehröhren ein groſſer Vortheil iſt, nur wäre dabey noch zu wünſchen, daß
der Deutlichkeit nichts abgienge, weiches daher entſtehet, weil man die glä-
ſerne Spiegel, wegen der doppelten Reflexion, dazu nicht nehmen darf, die
metallene aber ſo hell nicht ſind, kommet es demnach bey dieſen und dergleichen
mehrern Arten von den reflectirenden Sehröhren einig und allein noch darauf
an, daß man eine Materie zu dieſen Spiegeln erfinde, die ſich recht poliren laſ-
ſe, die die Figuren ſo lebhaft als die gläſerne zeigen, ſo wird man dann bey
ſolchen verkürzten Sehröhren groſſen Vortheil finden.
Von der Zubereitung und dem Gebrauche eines andern der-
gleichen künſtlichen Perſpectives von Mr. Caſſegrain.
Dieſe Erfindung kommet mit der vorigen in einem und dem andern zim-
11Tab. XI.
Fig. 6.
lich genau überein, gleichwie folgendes zur Genüge zeigen kann, man

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