Ampère, André-Marie, Natürliches System aller Naturwissenschaften : eine Begegnung deutscher und französischer Speculation, 1844

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6349 immer höher aufſteigt. Es iſt ſomit auch die Ordnung,
die man bei einer natürlichen Eintheilung der Wiſſenſchaften
zu befolgen hat.
Dieß darf jedoch nicht hindern, die Analogie
zu bemerken, welche ſich nachweiſen läßt
1) zwiſchen dem erſten und dritten Geſichtspunkt, welche
beide auf Beobachtung und Anſchauung gegründet ſind, und
ſich nur darin unterſcheiden, daß man bei dem erſten Ge-
ſichtspunkt eine Sache unterſucht, wie ſie, ganz abgeſehen
von möglichen Veränderungen und von Beziehungen zu an-
dern Gegenſtänden ſich darſtellt, während man bei dem dritten
Geſichtspunkt gerade dieſe Veränderungen und Beziehungen
an der Sache erforſcht.
2) Die zweite Analogie, die nicht übergangen werden
darf, iſt die, zwiſchen dem zweiten und vierten Geſichtspunkt.
Beide ſuchen etwas Unbekanntes in einem Gegenſtand, und
der einzige Unterſchied beſteht darin, daß man ſich bei dem
zweiten Geſichtspunkt zur Entdeckung des Unbekannten mit
den Kenntniſſen begnügt, die man durch den erſten Geſichts-
punkt erhalten hat, während man bei dem vierten Geſichts-
punkt nur dann erſt an die viel ſchwierigere Erforſchung
eines noch tiefer liegenden Unbekannten gehen kann, wenn
man alle Kenntniſſe vereinigt, welche man in den drei vor-
hergegangenen Geſichtspunkten über einen Gegenſtand ge-
wonnen hat.
Ich hielt es für zweckmäßig, dieſe Analogie
dadurch zu bezeichnen, daß ich dieſen beiden Geſichtspunkten
die Namen cryptoriſtiſch und cryptologiſch gab,
welche beide dieſelbe Wurzel haben.
Man wird im Verlauf dieſes Werkes ſehen, daß alle
Künſte unter einen von dieſen beiden Geſichtspunkten
fallen;
der Grund davon iſt einfach; alle Wahrheiten, die
ihren Inhalt bilden, ſind nichts als die Entdeckung von
Mitteln, durch welche der Menſch einen beſtimmten Zweck
erreicht.
Dieſe Mittel ſind für denjenigen verborgen, welcher
dieſelben zu erlangen trachtet.
Man würde ſich jedoch irren,

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