Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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802 dccxlvi
803 dccxlvij
804 dccxlviij
805 dccxlix
806 dccl
807 dccli
808 dcclij
809 dccliij
810 dccliiij
811 dcclv
812 dcclvi
813 dcclvij
814 dcclviij
815 dcclix
816 dcclx
817 dcclxi
818 dcclxij
819 dcclxiij
820 dcclxiiij
821 dcclxv
822 dcclxvi
823 dcclxvij
824 dcclxviij
825 dcclxix
826 dcclxx
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656dcVon mancherlei wunderbaren
Der ander weg iſt daß du mit gebett anhalteſt/ damit du diſes nach wöl-
lichem du fragſt/ in dem traum vernem̃en mögeſt.
Von diſem iſt weytleüf-
fig in den bücheren von den treümen durch mich gehandlet worden.
Der dritt weg/ daß du eines kinds oder @@agenden frauwen gemüt dahin
treibeſt.
dañ eines kinds entpfindtliche finn (wie gemeldet) ſeind überwun
den/ weil ſie gar ſchwach/ durch das gebet vnnd deines gemües bewegung/
alſo daß ſie deß kinds gemüt rein beleiben laſſen/ in wöllichen dann erſchei-
n@n deß höchſten verſtands geheimnuſſenn es.
ſicht auch deß kinds gemüt
in einem eimer mit waſſer was zůkünfftig/ gegenwirtig/ oder vergangẽ iſt.
Der viert weg iſt/ wann wir diſes ſelbs in auffgehenckten ſteinen ſechen/
wölliche ein krafft habend das gemüt zů bewegen/ vnnd die entpfindtliche
ſinn doll zů machen.
dañ wañ das gemüt rein worden/ nimmet es bald von
dem höchſten gemüt zůkünfftiger dingen bildtnuſſen/ als ein ſpiegel.
Zům fünfften beſchicht es/ wañ man in ein klufft oder hüle ghet/ als vor
hin von Trophonien geſagt iſt.
Es möchte aber yemand ſagen/ warzů iſt die waarſagung nutz? dañ wañ
11weyſſagung
nutzbarkeit.
ſie falſch/ iſt nicht vngereimbter.
wann ſie aber waar/ vnd von zůkünfftigẽ
übel/ bringet ſie kein nutz/ ſonder allein forcht vnnd traurigkeit/ dieweil zů
künfftige ding nit mögend abgewendet werden.
wann aber das zůkünfftig
gůt/ wirt es auch beſchehen/ wann wir ſchon nicht daruon wüſſend/ alſo dz
wir kein nutz daruon habend.
Auff ſolliches antworten ich nit/ wie zů der
Aſtrologiſchen weyſſagung/ weil diſes allein můtmaſſungen/ vnnd ſich en
deren mögen ſo ſie nateürlich ſeind.
dann diſe enderet ſich nit/ ſonder iſt eint
weders gar waar/ oder gar falſch/ wann das himmeliſch liecht nit zů gegen
geweſen.
weil die him̃eliſche weyßheit nit irren mag/ nach die göttliche für-
ſechung betrogen werden.
Sonder es iſt deren dingen wüſſenheit/ von de-
ren wegen nutzlich ſo daran hangend.
Als wann einer weißt daß er ſterben
ſoll/ mag er ſein teſtament ordnen/ vnnd ſeine ſchulden einziechen.
was er
auch auff gůten glauben bezalet/ weil man jm ſolliches nit leügnen darff/
anzeigẽ/ dz es bezalet ſeye.
Wañ jn ſoll ein ehr anfallẽ wirt er deſter frölicher
hiezwiſchen leben/ vnnd ſich in widerwertigenn zůfälen minder bekümme-
ren/ vnd ſich zů größerer wirdigkeit bereiten.
Wañ er weißt daß der knecht
ein diebſtal begangen/ wirt er den von jm ſchicken.
dann ob wol die weyſſa-
gung eigentlich von zůkünfftigen dingen/ gehört ſie doch auch zů gegenwir
tigen vnnd vergangenen/ wann ſie nach heimlich ſeind.
Alſo wie ich inn dem traum bin ermanet worden/ daß ich diſe bücher von
allen ſeltzamen ſachen beſchreiben ſolt/ wußt ich wol daß ich ſie wurde auß-
machen/ vnnd hab alſo den handel troſtlich zů handen genommen.
ich hab
auch die gefahrẽ ſo ſich hiezwiſchen möchten zů tragen/ nit geachtet/ ob ich
wol an diſem werck zů mehrmalen verhinderet worden.
was geſchehen ſoll/
das můß auch ſein.
dann ob ich wol vyl bücher geſchriben/ wie dann in dem
büchlin von meinen eigenen bücheren bekannt/ bin ich doch allein zů diſen
bücheren/ vnd von den bücheren der Subtiliteten ermanet worden.
Wann nun yemands ſagen/ es ſeyend auch die ding notwendig ſo daran
hangend/ vnd müſſen alſo beſchehen/ deßhalben ſeye die waarſagung nicht
nutz.
antwortenn wir/ daß diſe ſo an der weyſſagung hangend/ nit für ſich
ſelbs notwendig/ ſonder weil man das erſt erkeñet.
als namlich daß der Lu
cullus glückſelig ſein wurde/ weil er große reichtumb bekommen ſolte.

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