Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

Table of handwritten notes

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          <head xml:id="echoid-head125" xml:space="preserve">Prob von der Linea Metallica.</head>
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            <s xml:id="echoid-s1192" xml:space="preserve">Wir haben ſchon oben geſagt, daß die Theilung dieſer Linie auf den
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            Erperimenten beruhe, durch welche man die verſchiedene Schwere und Ge-
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            wicht eines Cubiſchen Schuhes von einem jeden der ſechs Metallen, wie ſie-
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            hier verzeichnet ſind, erfahren hat.</s>
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          <head xml:id="echoid-head126" xml:space="preserve">Schwere eines Cubiſchen Schuhes.</head>
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          Merall. # Franzöſilch @. # Unhen.
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          Gold. # 1326. # 4.
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          Bley. # 802. # 2.
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          Silber. # 720. # 12.
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          Kupfer. # 627. # 12.
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          Eiſen. # 558. # 0.
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          Zinn. # 516. # 2.
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            <s xml:id="echoid-s1194" xml:space="preserve">Ich will anjetzo zeigen, wie man aus dieſen derſchiedenen Gewichten
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            der beſagten Metalle die oben in Zahlen vorgelegte Tabell berechnen mö-
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            ge, welche Zahlen dienlich ſind, daß man auf dem Proportionalzirkel die La-
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            tera homologa der gleichförmigen und gleich. </s>
            <s xml:id="echoid-s1195" xml:space="preserve">ſchweren Cörper, welche Latera
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            die Metallen machen, verzeichnen könne.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1197" xml:space="preserve">Nemlich: </s>
            <s xml:id="echoid-s1198" xml:space="preserve">Gleichwie das Zinn das leichteſte iſt, ſo iſt offenbar, daß, wann
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            man zum Exempel eine Kugel davon, die ſo viel, als eine eiſerne oder kupf-
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            ferne wiege, machen will, die zinnerne die gröſte unter allen, hernach aber
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            die eiſerne gröſſer, als die kupferne, und ſo weiter ſcyn müſſe, biß auf die
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            güldene, welche die kleinſte wäre. </s>
            <s xml:id="echoid-s1199" xml:space="preserve">Wenn man nun den Diameter der zin-
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            nern Kugel 1000. </s>
            <s xml:id="echoid-s1200" xml:space="preserve">gleiche Theile groß ſetzet, ſo fraget ſich: </s>
            <s xml:id="echoid-s1201" xml:space="preserve">wie groß von eben
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            dergleichen Theilen der Diameter einer eiſernen Kugel oder einer kupfernen
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            von gleicher Schwere zu finden wäre? </s>
            <s xml:id="echoid-s1202" xml:space="preserve">welches nach folgendem Schluß kan
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            erforſchet werden, indeme man ſich dabey der obenbeſchriebenen Tabell be-
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            dienet.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1204" xml:space="preserve">Man muß nach der Regula Proportionum oder Detri gehen, in welcher der
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            erſte Terminus allezeit das Gewicht des ſchwerern unter den zweyen Metal-
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            len, die man miteinandervergleichen will, ſeye, der andere Terminus aber, das
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            Gewicht des Zinns, und der dritte, die Zahl 64. </s>
            <s xml:id="echoid-s1205" xml:space="preserve">die das gröſte Solidum in
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            beſagter Tabell, welcher die Zahl 1000@ zukommt, bedeutet. </s>
            <s xml:id="echoid-s1206" xml:space="preserve">Wann man
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            zum Exempel das Eiſen, deſſen Cubiſcher Schuh 558. </s>
            <s xml:id="echoid-s1207" xml:space="preserve">Pfund wieget, mit dem
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            Zinn, deren Cubiſcher Schuh 516. </s>
            <s xml:id="echoid-s1208" xml:space="preserve">Pfund und 2. </s>
            <s xml:id="echoid-s1209" xml:space="preserve">Untzen im Gewicht macht,
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            vergleichen will, muß man, nachdeme alles zu Untzen gemacht worden, und
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            alſo 558. </s>
            <s xml:id="echoid-s1210" xml:space="preserve">Pfund 8928. </s>
            <s xml:id="echoid-s1211" xml:space="preserve">Untzen, und die 516. </s>
            <s xml:id="echoid-s1212" xml:space="preserve">Pfund 2. </s>
            <s xml:id="echoid-s1213" xml:space="preserve">Untzen, 8258. </s>
            <s xml:id="echoid-s1214" xml:space="preserve">Un-
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            tzen austragen, wie folget ſagen: </s>
            <s xml:id="echoid-s1215" xml:space="preserve">8928. </s>
            <s xml:id="echoid-s1216" xml:space="preserve">geben 8258. </s>
            <s xml:id="echoid-s1217" xml:space="preserve">was geben 64?
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            <s xml:id="echoid-s1218" xml:space="preserve">wann diß nun nach der Regula Detri alſo geſetzet worden, wird der vierdre@
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            Terminus 59. </s>
            <s xml:id="echoid-s1219" xml:space="preserve">und etwas drüber ſeyn, man ſuchet demnach das 59. </s>
            <s xml:id="echoid-s1220" xml:space="preserve">in be-
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            ſagter@ Tabula Solidorum, ſo wird die c@rreſpondirende Zahl 973. </s>
            <s xml:id="echoid-s1221" xml:space="preserve">ſeyn@, </s>
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