Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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631 dlxxv
632 dlxxvi
633 dlxxvij
634 dlxxviij
635 dlxxix
636 dlxxx
637 dlxxxi
638 dlxxxij
639 dlxxxiij
640 dlxxxiiij
641 dlxxxv
642 dlxxxvi
643 dlxxxvij
644 dlxxxviij
645 dlxxxix
646 dxc
647 dxci
648 dxcij
649 dxciij
650 dxciiij
651 dxcv
652 dxcvi
653 dxcvii
654 dxcviij
655 dxcix
656 dc
657 dcl
658 dcij
659 dciij
660 dciiij
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674dcxviijVon mancherlei wunderbaren
Von wunderzeichen an zamen thieren/
Das
lxxv Capittel.
ALs Keyſer Iulianus bey Cteſiphonte der Perſier in einer klei-
11Ochſen ab-
gang
.
nen ſchlacht M M D vmbgebracht/ vnd auch lxx Römer vmb
kommen
/ dem Gott Marti von deß figs wegen wolte opfferen/
ſeind
auß den zechen ſtieren wölche er metzgen wolt/ ehe ſie zům
altar
gebracht/ neün von jnen ſelber geſtorben.
der zechend hatt
die
ſeyl zerriſſen/ vnnd iſt kümerlich wider gefangen/ vnnd dem altar ge
füret
worden.
wie er doſelbſten getödet/ hatt er mancherley böſer wunder-
werck
erzeiget.
vnnd hatt nit gefälet. dann der zeüg iſt hungers halben ver-
dorben
/ der Keyſer in dem ſtreyt erſchlagen/ ein ſchandtlichen frid ange-
nommenu
/ die ſtett den Perſieren verrathen/ die ihnen doch nie vor vn-
derworffen
geweſen.
Die neün ſtier ſo von jnen ſelbs geſtorben/ bedeüttend
daß
der größer theil deß gezeügs mitt hunger vnnd kranckheit verderben
ſolte
.
der zechend aber ſo floch/ daß der gezeüg ſolte vnder ligẽ. daß er gefan-
gen
/ vnnd vnglücklich getödet/ deß Fürſten todt.
Dann was der natur zů-
wider
beſchicht/ ſoll man nitt für ein vergebenlich wunderwerck/ vnnd der
teüffel
kunſt/ ſonder auff zůkünfftige ding/ ſo von ewiger ordnung der na-
tur
kommen/ rechnen.
Vnd zwar wie vns bedaucht/ mögend wir ſolliches
den
teüfflen zůgeben.
ob aber dem ſelbigen alſo ſeye/ zimmet vns nitt zůſa-
gen
/ vorab wañ wir Gott dem Herren mitt ſtarckem glauben vertreüw en.
Als Piſtorien ein eſel in der dritten ſtund deß tag auff den richter ſtůl ge
ſtigen
/ in bey ſein alles volcks/ vnnd ein groß geſchrey gehabt/ hatt es ſich
begeben
daß ein beck mit nammen Terentius den vogt deß ſelbigen landts
eines
diebſtals angeklagt/ vnnd er harnoch vogt worden iſt/ ob er wol nitt
von
dem adel geweſen/ wöllicher doch bald darnoch offenlich etlicher laſte-
ren
halben gerichter worden.
Ehe dann Keyſer Iulius vmbgebracht/ habend die pferd ſo von ihm
Rubicon
geweyhet worden/ geweynet/ wölches die waarſager für ein gro-
ßes
gehalten.
es hat aber mein Schottlendiſcher zelter in meinem hauß offt
geweinet
/ alſo daß ihm die trehen abgefallen/ vnnd hab die vrſach nie erfa
ren
mögen.
diſes iſt am mehrſten in dem Som̃er geſchehen. dann es iſt mir
nicht
böſes begegnet.
Diſes iſt vyllicht etlicher pferden natur/ oder ein
kranckheit
.
Es hat Steffan Cardanus ein mann von achtzig jaren ein katz aufferzo
22wunderbar
katzen
.
gen/ ſo ein mennlin geweſen/ mit der ſelbigen hat er ſein kurtzweil/ wie dañ
der
alten brauch iſt.
wie der nun tödtlich kranck geweſen/ vnnd anfieng
rochlen
/ wie dann denen ſo an hinzügen ligend beſchicht/ hatt ſich die katz
auff
den ſchemel geſtellet/ vnd mitt den zwey vorderen fuſſen auff das ſpañ
bett
gelanget/ vnnd den herren/ ſo in großer arbeit geweſen/ lang beſichti-
get
.
letſt hat ſie tin großen ſchrey gelaſſen/ vnd hinweg gangen/ iſt auch
harnoch
nit mehr geſchen worden.
Alſo hab ich auch von einem metzger gehört/ wöllicher ſich über ein klei-
ne
vnnd reüdige katzen erbarmet/ vnnd die aufferzogen hatt/ auch wider
ſeiner
frauwen willen/ dieweil ſie diſe vyl wüſt bedaucht.
diſe ſchlieff zwi-
ſchen
dem mann vnnd der frauwen.
es hatt ſich auff ein zeyt begeben/ daß

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