Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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111 lv
112 lvi
113 lvij
114 lviij
115 lix
116 lx
117 lxi
118 lxij
119 lxiij
120 lxiiij
121 lxv
122 lxvi
123 lxvij
124 lxviij
125 lxix
126 lxx
127 lxxi
128 lxxij
129 lxxiij
130 lxxiiij
131 lxxv
132 lxxvi
133 lxxvij
134 lxxviij
135 lxxix
136 lxxx
137 lxxxi
138 lxxxij
139 lxxxiij
140 lxxxiiij
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677dcxxiſachen/ Das vierzehend bůch. gemüt bey ihm ſelbs nicht auff diſe ding ſetzet/ wirt er den betrug bald mer
cken.
wer wolt aber daran zweyfflen/ daß der teüffel yemand möcht beſitzẽ/
oder vnſinnig machen?
ich wolt daß ſie alſo werend. Wann nun diſes on al-
len betrug beſchicht/ zeiget es an/ daß ein gottloſe welt werden ſoll/ darzů
bey der prieſterſchafft.
dann wie das vnſchuldig alter ein böß exempel vor
augen/ alſo überkommend auch diſe/ ſo der kirchen ſolten vorſthen/ ein ver
keerten ſinn.
darumb werdend ſie nit allein verſpottet vnnd vertriben/ ſon
der auch verdampt werden.
Von wunderwercken ſo ſich in geburten
zůtragend/ Das lxxvij Capittel.
ZV Keyſers Conſtantij zeytten iſt ein kind geboren mit einem zwifa
11wunderbare
geburt.
chen maul/ zweyenn zänen/ vier augenn/ zweyenn kleinen ohren/
vnnd einem bart.
Ammianus zeigt an es habe bedeüttet dz ſich der
gemein nutz böſeren ſolte.
vnnd vorauß darumb/ dz man ſich ab di-
ſem wunderzeichen nit gebeſſert hat.
diſes iſt in der ſtatt Daphne in
Antiochener landtſchafft geboren.
Es hat aber diſer mann mit dem einigen
wort vylirthumb begangen.
Zům erſten weil Iulianus auff in kommenn/
wölchen er für ein treffenlichen gůten Keyſer gehalten/ auch vyl beſſer dañ
Conſtantius geweſen.
Demnach was hat die Römer geholffen/ wañ ſie vyl
ceremonien auff die wunderzeichen vollbracht/ ſo ſie doch durch die ſelbigẽ
gewarnet/ vnd von Iulio Ceſare bezwungen/ vnd vmb all jr freyheit kom
men ſeind?
wann ein vnglück kom̃en ſoll/ wie mag man daruor ſein? wañ es
aber nit kom̃en ſoll/ was bedarff es ſolcher expiation vnd manigfaltiger re@
nigung?
Etliche aber ſeind gar darwider/ vnd vermeinen man ſolle jm kein
glauben geben.
iſt es ein betrugnuß deß teüffels? mag dañ der teüffel men-
ſchliche geſtalt verenderen?
wañ dem alſo/ wurd er die auch verdilcken. wañ
es aber auß Gottes verhencknuß beſchicht/ ſo kom̃et es von Gott/ vnd nit
von dẽ teüffel har.
dañ Gott thůt nicht für ſich ſelbs. es beſchicht alles durch
ſeine diener/ engel/ natur/ him̃el/ vnd ſo etwas anderſt iſt.
vnnd thůt doch
Gott diſes alles.
Wir wöllend aber harnach diſes beweyſen dz der teüffel
an leiblichen dingẽ nicht vermag.
wañ es nun nit vom teüffel harkom̃et/ ſo
iſt auch die außlegung nit von jm/ ſon{der} iſt nateürlich wie auch die geburt.
Es hat aber Moſes verbotten auff ſolliche ding acht zů haben. Er ſagt
es habe Gott vyl zůgelaſſen der Iuden hert hertz zů erweichen.
alſo hatt er
auch veil ding verbotten/ damit ſie nitt in abgötterey fallend/ wie ſie dann
noch Egyptiſcher gewonheit geneigt waren.
Deßhalben hat diſe wunderbare geburt zwen Keyſer bedeüttet/ wölches
dañ beſchehen/ wie Iulianus jm ſelbs Keyſerliche würde zůgemeſſen.
Dañ
die vierfachen augẽ bedeüten ein zwifach geſicht/ vnd zwey meüler/ ein zwy
fache zungen ſo regieret.
die zwen zän/ ein grauſambkeit vnd ſchlacht/ alſo
daß der zanck etwas weytters dann zů worten kom̃et.
der bart zeigt diſen ſo
harnoch volget gantz liſtig/ geſchend/ vnnd ſtreytbar an.
dann wann dem
menſchen der bart wachſet/ wirt er ſtercker/ weyſer/ liſtiger.
die kleinen oh-
ren zeigend ein kleine ſtercke an.
darumb iſt er auch bald inn Perſien vmb-
kom̃en.
es zeigend auch diſe ohrẽ ein liſtigẽ vnd beſonderẽ menſchen an/ wie

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