Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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692dcxxxviVon mancherlei wunderbaren
Es iſt auch der linien menſur nateürlich. die leblinien haltet zwölff brei
te
des nagels/ oberſt am kleinen finger.
Des hirns linien/ vnnd Satur-
ni
/ vnnd die verbrente ſtraaß wirt in drey gleiche theil getheilet.
Die tiſchli
nien
ſoll der hirnlinien geleich ſein/ vnd anderthalb malẽ ſo groß als beyd
leberlinien
.
die leberlinien aber ſoll den dritten theyl deß leben linien ha-
ben
.
die Saturnia ſoll mit des leben linien entſthen/ vnd ſich bey der tiſch-
linien
enden.
Von betrugnuß/ gaucklerei/ vnnd
zauberey
/ Das lxxx Capittel.
DB wol das zauberwerck vnd betrugnuß nit ein ding/ vnd aber
doch
den betrugnuſſen eigentlich zůgehört/ die kinder zůbezau-
beren
/ will ich von beydẽ in diſem capittel handlẽ.
Ich will aber
erſt Nectoris Boethü hiſtorien hinzů ſetzen.
welches diſe iſt.
In diſer zeit iſt künig Duffus in ein kranckheit gefallen/ wel-
11wunderbare
hiſtorien
.
che nit allein ſchwer/ ſonder auch allen gelerten artzten vnbekant geweſen.
weil ſie bedachten der Schottlender brauch zůleben/ vnd jres leibs conſti-
tution
/ welche bißher noch kein außlendiſche kranckheit an jnen befunden.

dañ
es war kein zeichen der überlauffenden gall/ noch phlegmatis/ noch ei-
ner
anderen feüchtigkeit/ ſo vyl überhand genom̃en/ oder von menſchli
cher
temperament abgetretten an jm/ vnd nam er doch allgemach ab.
In
der
nacht lag er wachende in einem großen ſchweiß.
wañ er im tag kümmer-
lich
von der nacht entlediget ward/ růwet er.
der leib ward allgemach ver-
zeert
/ vnd einem gar alten mann geleich.
es hieng die alte haut vnd geeder
an
jm/ alſo daß man die geſtalt vnd gelegenheit aller gebeinen an jm ſehen
mocht
.
Sonſt gienge der athem lieblich vnd einerley geſtalt vonn dem her-
tzen
/ vnd mocht man nicht böſes an dem pulß erkennen/ welches ein anzei-
gung
/ daß von der leblichen feüchte nicht abgangen was.
Er hatt ein lebli-
che
farb/ vnd waren die augen vnd ohren geſund an jm/ hatt auch ein zim-
liche
begird eſſen vnd trincken.
Als ſich die artzet ab diſen zeichen der ge-
ſundheit
an einem krancken vnd ſchmertzhafften leib verwunderten/ vnd
alles
volbrachten/ ſo jnen zůgeſtanden/ vnd aber nicht gefundẽ/ daß diſen
überflüſſigen
vnd ſchedlichen ſchweyß ſtellẽ/ oder den ſchlaaff bringẽ möch-
te
/ ſonder daß der Künig von tag tag durch den ſchweyß vnd wachung
mehr
geengſtiget/ habẽ ſie jn dultmütigkeit ermanet (dañ nach jrer mei-
nung
was jnen ſolliches allein noch überig) vnd befolhen ein gůte hoffnũg
der geſundheit zůhaben/ damit er jm ſelbs kein hindernuß were.
dañ ſie
woltẽ
nach fremb dẽ artztẽ vnd artzneyen eylẽd ſendẽ/ weil jnẽ ſolliche krãck-
heit
frembd vnd nit gnůgſam bekant were.
wann der früling vnd die Soñ
wider
keme/ ſo das leben inn allen thieren erhielte/ wurde er auch wider ge-
ſund
.
der ſelbigen zeit iſt vnder dem gemeynẽ volck ein geſchrey außgan
gen
/ es ſchwine dem Künig ſein leib nitt von nateürlicher kranckheit/ ſon-
der
von hexen vnd des teüffels kunſt/ alſo daß er nun ein lange zeit an leib
vnd
krefften abnemme.
es übeten auch diſe Forren inn Merrhenland ihr
zauberey
vnd hexenwerck/ dem Künig verderbnuß.
Als ſollich geſchrey
dem
Künig fürkommen/ ehe dann diſes geſchrey außbrech/ der handel

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