Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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682 dcxxvi
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684 dcxxviij
685 dcxxix
686 dcxxx
687 dcxxxi
688 dcxxxij
689 dcvij
690 dcxxxiiij
691 dcxxxv
692 dcxxxvi
693 dcxxxvij
694 dcxxxviij
695 dcxxxix
696 dcxl
697 dcxli
698 dexlij
699 dcxliij
700 dcxliiij
701 dcxlv
702 dcxlvi
703 dcxlvii
704 dclxviij
705 dcxlix
706 dcl
707 dcli
708 dclij
709 dcliij
710 dcliiij
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696dcxlVon mancherlei wunderbaren bertzen/ mit großem ſchmertzen/ entpfunden. Doch will ich etwas größers
auß Franciſco Mirandula einem weidlichen vnd waarhafftẽ Philoſopho/
welcher auch von hochem geſchlecht/ wolgeboren/ etwas hiezů ſetzen.
Er ſpricht/ ich keñ einen mann mit namen Benedietum Berna/ der bey
11Ander hiſtori
en.
fünff vnnd ſiebentzig iaren alt/ vnnd ein prieſter geweſen/ wölcher bey den
viertzig iaren bey einem anheimſchen teüffel/ ſo inn eines weibs geſtalt bey
jm gewhonet/ ſein beyſchlaff gehabt.
er füret diſe an den marckt/ redt mit j-
ren/ alſo daß die vmbſtender/ wölliche die nit recht ſachend/ ſie für ein när-
rin hielten.
er nennet diſe Hermelina/ als wañ es ein frauw were. Demnoch
ſagt er auch von einem anderen/ mitt nammen Pinnetus/ wöllicher mehr
dann zů den achtzig iaren kommen/ der mit einem teüffel/ ſo einer frauwen
geſtalt gehabt/ vnnd Florina genennet/ mehr dann viertzig iar ſeinen wol-
luſt vollbracht.
wie diſer gſchriben/ lebt der ein noch/ der erſt aber iſt gerich
tet wordenn/ als er bekanndt er hette die heimliche wort in dem opffer ver-
ſchwigen/ vnnd dann die conſecrierten gaab den weiberen zů ihrem hexen
werck dargebotten/ den kinderen das blůt außgeſogenn/ vnnd vyl andere
große laſter begangen.
ſolliches veriach er alles an der volterung/ damitt
du es nit für ein ſchimpff halteſt.
Solliches vnnd vyl anders dergeleichen/
zeücht diſer mann an/ gantz vngereimbte ding/ wölche einem ſollichen ver
rümbten mañ gantz übel anſthend weil ſie gar keiner waarheit geleich ſeind.
Dann zů erſt mag ich ihn durch ſein eigene exempel ſeines irthumb bezeü-
gen.
dieweil diſe frauwen eintweders ein waaren leib ſoltend gehabt haben/
wölliches doch nitt müglich/ dieweil das nitt allein gemeinem verſtand vñ
aller entpfindtlichkeit zů wider/ ſonder vnſers heilands authoritet vnd an
ſehen ſelbs.
dañ ſo nit das geſicht allein/ ſonder auch der angriff der geſtalt
mag betrogen werden/ beſchleüßt Chriſti wort nicht wider S.
Thoman.
Wann man aber achtet daß diſe ein erdichtẽ leib gehabt/ was möchte doch
für ein größere pein/ dann wie der/ ſo von Mezentio verdampt/ bey den
abgeſtorbenen ſchlaffen.
Mein gemüt erſtaunet/ vnd erſchricket mein hertz/ wann ich daran ge-
denck.
doch iſt der ſelbig mann nitt alle zeytt witzig/ vnnd etlicher Plutoni-
ſchen erdichtungen zů vyl ergeben/ dann er hatt der München lugen/ deß
gemeinen mann geſchrey/ der weiberen tandtmär vnnd fabel/ ſo faſt dem
guldenen eſel ſich vergleichen/ vnder die heiligẽ reden der Philoſophey ver
miſchet/ vnnd die gantz kunſt wüſt beſudlet.
Er iſt auch nit kein rechter Pe
ripateticus/ vnnd in diſem orth kein Chriſt geweſen/ dar zů nit mitt Plato-
nis meinung/ wölliches jünger er doch will geachtet ſein/ ſtimmende.
Alſo
iſt beſchehen daß man vermeinet er habe den leſer beluſtigen/ vnnd zů ihm
locken/ dann etwas ernſtlich wöllen anzeigen.
Wann auch der heilig Auguſtinus ſollicher vnnützen fablen were müſſig
22Auguſtinus
fablen geſchri
ben.
gangen/ wurde er vyl ein größer anſehen bey allen geleerten bekommen ha
ben/ doch werend vyllicht minder geweſen/ die ihn geleſen hetten.
Doch iſt
es in der ſelbigen zeyt alſo zůgangenn/ daß ihren vyl mitt lugen ſich vnder
einanderen erzancket habend/ als wann es vmb ein Künigreich zůthůnd.
das ſelbig hat der heilig mann für waarhafftig angenommen/ vnd den Hei
den ihr fabelwerck wöllen durch diſe vernichtungen/ vnnd alſo in ſeine bü-
cher geſetzet.
deßhalben glaub ich dem allein/ wo er ſagt daß er ſolliches ge-
ſehen habe/ vnd in anderen nit.
dann es iſt yetz bey mencklichem bekanndt

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