Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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681 dcxxv
682 dcxxvi
683 dcxxvij
684 dcxxviij
685 dcxxix
686 dcxxx
687 dcxxxi
688 dcxxxij
689 dcvij
690 dcxxxiiij
691 dcxxxv
692 dcxxxvi
693 dcxxxvij
694 dcxxxviij
695 dcxxxix
696 dcxl
697 dcxli
698 dexlij
699 dcxliij
700 dcxliiij
701 dcxlv
702 dcxlvi
703 dcxlvii
704 dclxviij
705 dcxlix
706 dcl
707 dcli
708 dclij
709 dcliij
710 dcliiij
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706dclVon mancherley wunderbaren Engelland getragen. dann wie diſer Sant Fiacrü kirchen in Franckreich
beraubet
/ iſt in Fiacrij kranckheit ankommen/ alſo daß im alles eingeweid
faul
worden/ vnd der geſtalt geſtorben iſt.
Wie er noch inn leben geweſen/
vnnd
von den artzeten verſtanden/ daß ſie diſer kranck heit nit mehr kond-
ten
hilff kommen/ dann es were ein ſtraaff Gottes/ hat er gefraget/ wer
doch
diſer Fiacrius wer oder geweſen ſeye?
iſt jm geantwortet/ er ſeye vorzey
ten
deß Künig auß Schottẽ ſun geweſen.
ſpricht Künig Heinrich/ Wie iſt
doch
diſes volck ſo gantz vnnd gar wider vns geſinnet?
dañ wañ ſie dabeim/
daaußen
/ lebendig oder todt/ ja auch in der heiligen zaal genom̃en/ trach-
ten
ſie wie ſie vns verderben mögen.
Es zeiget Caſpar Belgicus an/ ein Ieſuiter Münch (wie man diſe genen
net
) in der ſtatt Ormus/ er habe von einem weyßen man vnd fürnempſten
prieſter
ſo Ioque genennet/ vonn welchem der lands Fürſt offt ein rath
begeret
/ ein befelch entpfangen/ er ſolte treißig tag faſten/ vnd ſich auß lie
be
gegen dem herren Chriſto fünff mal jm tag geißlen/ da habe er in deren
tagen
einem ein ſtimm gehöret/ ſprechende/ Stand auff/ was thůſt du hie?
wird ein Chriſt/ dann diſes iſt der recht weg/ vnnd das beſt geſatz. darnach
hatt
er von ſtund an ein gemach geſehen/ wie eines Biſchoffs hauß oder kir
chen
gezieret.
wann diſes war iſt/ vnd er der ſtimm halben in der wüſte/ da
er
geweſen/ hette mögen betrogen werden/ iſt doch kein zweyfel an dem ge-
ſicht
/ alſo iſt er ein Chriſt worden.
Es kommet niemand gern on vrſach von
hohen
ehren inn ein ſchlechten ſtath.
deßhalben wann er nit leügt/ oder ſol-
liches
nit von boßhafftigen leütẽ erdichtet/ ſoll man des wunderzeichẽ halb
nit
zweiflẽ.
Ia es ſagt auch diſer darzů/ dz faſt alle diſe ſo erſt neüwlich Chri-
ſten
worden/ eintweders ein ſtimm gehöret/ oder wunderbare ding geſchẽ/
etliche
Chriſtum/ die andere Mariam die Iunckfrauw.
Deßhalben hie billich in diſen allen zůfragen/ ob es wunderzeichen ſeyẽd
11Es ſeind wun
derzeichen
.
oder nit?
welches auch ware oder nit ſeyend? auß was vrſachen oder auff wie
vyl
weg diſe beſchehend?
vnd von welchem ſie kom̃end? Es ſoll aber niemãd
zweyfflen
/ daß wunderzeichen beſchehend/ dieweil man in allerley geſatzen
vnd
glauben diſe ſicht.
wiewol der mertheil erdichtet vnnd menſchliche trug
ſeind
.
wie aber ein gläubiger alles annim̃et/ alſo laßet ein hartneckiger gar
nicht
.
Es macht auch die gottloſe welt/ dz man auff warhaffte wunder-
zeichen
gar nicht haltet/ alſo daß allenthalbẽ bald verfälet iſt.
doch ſoll man
on
zweyfel halten/ daß wunderzeichen ſeyend/ dieweil ſolliche auch in voll-
kom̃en
wercken der natur beſchehen.
dañ es zweyflet niemand/ dz auch wun
derbare
geburten ſeyen/ weder diſe ſo gar vnuerſtẽdig oder gar jung ſeind/
als
nam̃lich kinder mit zweyen häupteren/ drey augen/ oder ſeltzamẽ köpf-
fen
/ vnd iſt doch diſes kein größer wunder/ dañ etwas ſeltzam ſchẽ oder hö-
ren
/ todten aufferſthen/ vnd von ſtund an geſund werden.
wann ſchon di-
ſes
nicht iſt/ ſo man ſicht oder höret.
du ſagſt aber/ Es iſt wider die natur dz
ein
todter ſolte aufferſthen/ vnd nit ein jrthumb der natur.
wann man aber
etwas
ſicht oder hört/ ſo nit iſt/ iſt ein jrrthumb des gemüt.
dann weil diſes
volkommen
/ mag es nit ſo wol irren als die natur/ welche in der matery ſte-
cket
.
Merck aber auff lieber geſell/ ein todter iſt allein nach vnſerem ver
ſtand
todt/ vnd ſeind auch diſe ſinn oder entpfindlicheit nit einer vollkom-
men
natur/ ſonder einer mangelhafftigen/ darumb ſehend etliche die ande
re
nit/ etliche hören/ vnd die andere nit.
Es iſt auch kein ſeltzam ding/ daß

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