Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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691 dcxxxv
692 dcxxxvi
693 dcxxxvij
694 dcxxxviij
695 dcxxxix
696 dcxl
697 dcxli
698 dexlij
699 dcxliij
700 dcxliiij
701 dcxlv
702 dcxlvi
703 dcxlvii
704 dclxviij
705 dcxlix
706 dcl
707 dcli
708 dclij
709 dcliij
710 dcliiij
711 dclv
712 dclvi
713 dclvij
714 dclviij
715 dclix
716 dclx
717 dclxi
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719 dclxiij
720 dclxiiij
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708dclijVon mancherlei wunderbaren warm gemachet. dann man ſagt es habend diſe jr krefft verloren wie ſie einẽ
tobenden
hund wellen hilff kom̃en/ der von einem anderen tobenden ge
biſſen
/ welches dañ ein groß wunder iſt.
Deßhalben mögen vyl vrſach ſein/
warumb
diſe ding in denen kranckheitten ſo ongefahr vorhanden/ vnnd nit
von
jnen ſelbs kommen/ oder am gericht verurtheilet ſeind/ oder wañ das
gůt
durch diebſtal/ oder ſchiff bruch verloren/ beſchehend.
Die erſt/ daß vyl
ding
vns am anfang boden ſtoſſen/ welche durch die einige natur/ wann
die
krefft wider kommen/ recht gebracht werden.
Demnach daß in diſen
ein
kleiner vnderſcheid vnnd ſchlechter handel/ etwan großer jrthum vnd
ſeltzamer
fälen vrſachen ſeind.
welches alles der Religion vnd dem glau-
ben
zůgemeſſen wirt.
Wañ auch ein ſchneller faal/ erſchricket das gemüt/
vnd
wirt bald betrogen/ welches dañ in vorbedachten ſachen nit beſchicht.
Weil auch diſe ding groß/ vnd dem glauben zůgemeſſen werden/ wirt jnen
alles
geben auß der forcht Gottes.
ſie ſeind aber darumb groß/ weil ſie ey
lend
beſchehen/ vnnd vermeinet man/ ſie kom̃end von Gott/ darũb glaubt
man
es ſoll die hilff auch von Gott erwartet werden/ da dann der ſchaden
harkommet
.
leſt iſt der glaub auch größer/ wo man kein andere hilff hof
fen
mag/ dann man vermeinet es ſeye über die natur/ vnnd nit allein über
menſchliche
krefft.
es machet aber der glaub vnd die ſtum̃enden leyb/ auch
dem
hohen verſtand ein gemüt vnnd hertz/ alſo daß man vermeinet es mö-
gend
in ſollichen ware wunderzeichen beſchehen.
Weil auch die natur ſonſt
friſch
vnnd geſund/ bringet ſie vyl leib wider recht/ ſo aber an denen wel
che
von jnen ſelbs kranck/ gar nicht geſund iſt.
Man vermeinet auch daß di
ſe
ding von deß himmels lauff beſchehen mögen/ alſo daß ſich vyl ding zů-
ſammen
thůnd/ vnd alſo auß vyler dingen vermiſchung/ beſchehen.
leſt
ſeind
vyl (als an ſeinem orth angezeigt wirt) welche vermeinẽd/ es habe ein
yeder
ein beſonderen geiſt bey imm/ welcher in ſollichen vnuerſehenen
fälen
treibe/ oder daruon ziehe.
darzů in ſollichen fälen helffen/ oder gar
vmbringe
.
gleich als wann ein dritte fürnemme art erfunden/ ſo von dem
vorgenden
abgeſündert/ namlich von der natur/ welche über die ſo von jnẽ
ſelbs
kommet regieret/ vnnd von dem freyen willen/ welcher vns hin vnd
wider
treibt vnnd zeücht/ dann weil diſe ſeltzame zůfäl keinem auß diſen
mögend
gerechnet werden/ mag man ſie billich den geiſten vnderwerffen.
Damit wir aber auch etwas von gegenwertigen dingen anzeigen/ ſo be-
11 wunder
zeichen
.
zeüget Franciſcus Lobez vnnd andere/ ſo deß Occidentaliſchen Indien hi
ſtorien
beſchribenn/ alle einmütiglich/ daß die teüffel an ſelbigen orthen/
nach
dem Chriſtenlicher glauben angangen/ nitt mehr warſagend.
es habe
auch
Chriſtophorus Colũbus ein creütz auffgerichtet/ welcher erſt auß
den
Europeiſchen in die ſelbigen landſchafften kommen.
diſes habend jren
vyl
begert auß zůreütten/ aber es habe diſes niemand vermögen.
Wie auch
der
fürſt in dem thal Caonauw in der kirchẽ bey ſeynem weyb geſchlaffen/
auch
wider deren willen/ ſeye er von ſtundan ſtumm vnd nit mehr bey ſiñen
geweſen
.
er habe aber harnach bůß gethon/ vnd ſeye ein kirchen diener wor
den
/ vnd alſo wider ſein geſundt heit erlanget.
doch hatt diſes von der Spa
nieren
vexierung wegen mögen erdichtet ſein/ damit mann deßen vnder
dem
ſchein der Religiõ verſchonete.
es wurde aber einem fürſten gar ſchwer
ſein
/ die kirchen allethalben wüſchen/ wie der ſelbig gethon hatt.

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