Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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181 cxxv
182 cxxvi
183 cxxvij
184 cxxviij
185 cxxix
186 cxxx
187 cxxxi
188 cxxxij
189 cxxxiij
190 cxxxiiij
191 cxxxv
192 cxxxvi
193 cxxxvij
194 cxxxviij
195 cxxxix
196 clx
197 cxli
198 cxlij
199 cxliij
200 cxliiij
201 cxlv
202 cxlvi
203 cxlvij
204 cxlviij
205 cxlix
206 cl
207 cli
208 clij
209 cliij
210 cliiij
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724dclxviijVon mancherlei wunderbaren
In der mitte ſetzet man ein liecht/ welches die trommẽ vmbkert/ wie ein
flam̃
den bratſpiß.
weil auch allwegẽ etliche figuren den augen begegnen/ ſo
an
jrer gelegenheit vnderſcheiden/ vermeint man ſie farẽ alle überſich oder
vnderſich
.
welches gantz wunderbar iſt.
Es iſt auch gar fein ein geſchirr mit einem zwifachen glaß zůzebereiten/
142[Figure 142] als du hie beſeitz ſichſt.
in der mitte breñet ein liecht. Zwiſchẽ
dem
glaß ſoll man waſſer habẽ/ oder ſonſt ein ſeltzame feüch-
tigkeit
/ die durchſichtig ſeye.
alſo wirt ein zwifacher ſchein/
vnd
ſcheinet ein wunderbare enderũg der farben dardurch.
Es haben auch etlich zwiſchen die gleſer fiſchlein gethon/ al
ſo
das ſich die vögel ab diſen verwundert/ etlich mal mit
den
ſchneblen nach jnen gebicket haben.
man mag mächerley feüchte/ liech-
ter
/ vnnd geſchirren zůſammen thůn/ damit der handel deſter wunderba-
rer
ſeye.
Wilt du machen daß die leüt ſehen/ ſam werend ſie tod/ ſo ſeüd wein vnd
11Die menſchen
als
werend ſie
tod
.
ſaltz miteinanderen den dritten theil ein/ darnach zünd den ſelbigen wein
an
/ vnnd thůn die anderen liechter alle hinweg.
wann ſich nun die men-
ſchen
nit bewegend/ werden ſie ſehen als werend ſie tod.
diſes hab ich an ei-
nem
anderen orth auff ein anderen weg lernen machen.
Man ſagt auch/
man
möge durch des fiſch Sepien ſchwertze die vmbſtender all/ den Moren
geleich
ſch wartz machẽ.
etliche thůnd calcanth/ etlich ſpangrün darein/
wañ
kein ander liecht ſonſt vorhanden.
dañ es zeiget das liecht ſein ſub ſtãtz
vnd
eigne farb an.
es iſt auch das liecht dem geleich/ von welchem es gema-
chet
/ wann es ſchnell brennet.
es breñt aber alles das feißt iſt durch den flam̃
gar
ſchnell.
darumb brennet dintẽ nit/ wañ man ſchon öl darzů thůt. Man
vermeinet
auch es ſeye dz geſotten fleiſch noch rauw/ wann man drockẽ lam̃
blůt
darauff ſprenget.
dann diſes zerſchmiltzet/ vnd verendert des fleiſches
farb
.
Du ſolt inn ein gleſen geſchirr/ ſo einer bruntzkachlen geleich/ waſ-
ſer
thůn/ vund dann ſaffran inn einem lumpen haben/ vnnd inn dem waſ-
ſer
reyben/ biß das waſſer geferbt wirt.
dann leg das weyß von dem ey/ daß
mit
den fingeren ſieben oder acht malen geklopffet iſt/ darein/ vnnd wirff
es
dann alles in das geſchirr mit waſſer/ vnd rür es durcheinander.
dañ du
wirſt
(wie man ſagt) in dem waſſer etwas wie ſchlöſſer/ ſtett/ vnnd thürn
ſehen
außgeſpreittet.
Damit du aber alles inn was farben geſtalt du wilt/ eigentlich ſeheſt/ ſo
mach
ein gantze laternen von rainem vnnd durchſichtigem horn/ welches
doch
mertheil weyß ſeye/ vnnd am anderen theil ein farb habe wie dir ge
fallet
.
wann du nun die anderen liechter alle hinweg gethon/ ſo wend das
geferbt
orth gegen den leüten/ die du begereſt diſe farb zůhabenn/ ſo wirt
das
gantz hauß ſcheinbar ſein/ aber diſe ſchwartz/ oder grün/ oder wie
du
ſie habenn wilt.
diſes iſt faſt wie ein ſchatten/ der ſchatten aber iſt alle
zeit
ſchwartz.
wann aber diſes geferbt glaß über die leib geth/ bringet es ihr
farb
auch über diſe/ wie wir an anderen orthen angezeigt haben.
Deßhal-
ben
ſolt du gleich er geſtalt nit allein die farben/ ſonder auch bewegungen/
vnnd
mancherley geſtalten erlernen.
Man mag auch on alles verwunderẽ die nateürliche farb mit bůchtruck
er
ſchwertze verenderẽ/ welche der feißte wegẽ nit bald abgeweſchẽ wirt.
Sie machet auch ſeer ſchwartz/ weil ſie von wegen jrer ſubteyle/ alles über-

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