Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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721 dclxv
722 dclxvi
723 dclxvij
724 dclxviij
725 dclxix
726 dclxx
727 dclxxi
728 dclxxij
729 dclxxiij
730 dclxxiiij
731 dclxxv
732 dclxxvi
733 dclxxvij
734 dclxxviij
735 dclxxix
736 dclxxx
737 dclxxxi
738 dclxxxij
739 dclxxxiij
740 dclxxxiiij
741 dclxxxv
742 dclxxxvi
743 dclxxxvij
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745 dclxxxix
746 dcxc
747 dcxci
748 dcxcij
749 dcxciij
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743dclxxxvijſachen/ Das ſechzehend bůch.
Wann das gemüt gedenckt der ſtatt/
So in dem leib vol wůſtes iſt/
Gantz laſter hafft aller friſt.
Es iſt auch nit minder natürlich/ wann eim alle gedancken vnnd hoffnung
entgangen
/ daß man dem beyſchlaff kommen müge.
dann wann diſer
wohn
in dem gemüt beſtetiget/ wirt einer durch diſe hilff bald der liebe ent-
lediget
.
Alſo dienet hargegen der liebe/ wañ ſich der meñlich ſaamen meh
ret
/ das weib früntlich/ vnnd alle ſchamm vergangen iſt.
Es hat aber gemeinlich alle natürliche Magia oder zauberey/ in menſch
11Magiaregel. en jren vrſprung den mehren theil auß enderung deß leib vnnd gemüt.
Die
gemüter
enderen ſich auß begirden/ hoffnung vnnd liebe gar faſt vnd nutz
lichen
.
dann die forcht vnnd der ſchmertz endert wol noch mehr/ aber on al-
len
nutz/ wie auch das leyd vnd traurigkeit.
Der leib aber von der narung/
faſten
/ ſalbung/ vnnd reüchung.
alſo ſagt man daß man durch eyßenkraut
ſafft
fründſchafft/ gunſt/ weyßagung/ vnnd heilung der krancken kom
met
.
Ich welte aber nit gern einem ſo vyl geben. es iſt aber gewüß daß die
Magi
in allen jren weltlichen vnnd geiſtlichen geſchefften die reüchung an
gerichtet
/ weil diſe nit den Gotteren oder teüflen/ ſonder dem oberen
theil
eines gůten gemüt/ namlich dem hirn gehörig/ von welchem ende-
rungen
/ hoffnung/ vrtheil/ vnd rathſchleg kommend.
Deßhalben wol mögen müglich ſein/ daß Ioſephus angezeigt/ namlich
22Eleazari wun
derzeichen
.
daß vor Keißer Veſpaſiano vnnd deßen ſünen ein vnſinniger geſund wor-
den
/ als man diſem allein ein ring für die naßen gehebt.
dann weil man ei-
nen
der geſtalt ertöden mag/ iſt nit verwunderen daß man einen auch
möge
geſund machen.
wie wol in einer ſchedlichen artzney etwas mehr krafft
dann
in einer heilſamen ſein můß.
diſes hatt auch on allen betrug mögen
ghen
.
ob aber diſes beſchehen/ will ich hie nicht von ſagen. Es iſt noch ge-
wüſſer
daß man die pferd vnſinnig machet/ wann man mit Laſer ſafft jnen
die
naſen beſtreicht.
ja diſes beſchicht auch den menſchen. vnſer Laſer aber
iſt
ſchwach/ oder es můß ein anders ſein.
dann Laſerpitium was vorzeyt
ten
ein kraut.
Daß man aber von Antei grob ſagt/ wie deßelbigen äſchen ein regen ge-
machet
/ biß man die wider begraben.
Vnd daß bey Troaden der Minerua
heilthum
nit ſolte faulen.
Auch in Veneris tempel bey Papho nit regnen.
vnnd daß bey den Peloneen ein bildnuß geweſen/ ſo gar erſchrockenlich/ al
ſo
daß diſes niemand on große forcht vnnd ſchrecken anſehen mochte/ wo
hin
diſes auch geſehen/ habe es alles betrübet/ vnd mit getümmel erfüllet/
iſt
zum theil erdichtet/ zum theil auß langem brauch vnd falchem wohn
ſeinen
vrſprung genommen.
Man mag vyl ding bey den abergleübiſchen/ vnnd bey dem gemeinen
volck
/ ſo voll forcht vnnd vnwüßenheit iſt/ erdencken/ vorab in diſer kunſt.
Es ſagt Octauianus Horatianus/ wañ man die raupen nemme/ welche an
reben
gefunden/ vnnd auß diſen grüne geſtalten mache/ ſo lang nit ange-
rürt
werden/ daß ſie vyl ſeltzames mit den reben anzeigen.
Es iſt aber kein
vrſach
hie vernemmen/ weil es erdichtet iſt.
dañ was verderbt/ hatt das
leben
nit mehr.
es kommet aber alle geſtalt von dem leben. eintweders von
der
welt ſehl oder leben/ oder vonn deß werckmeiſters/ wie dann alle kunſt-
lichen
ding ſeind.
o{der} es iſt ein eigen leben/ welches noch ſeiner eigen geſtalt

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