Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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          <head xml:id="echoid-head829" xml:space="preserve">Von dem Gebrauche dieſes Inſtruments.</head>
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            <s xml:id="echoid-s12750" xml:space="preserve">Es zeiget die Zuſammenſetzung dieſes Inſtruments, ſo wir ſolche mit der-
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            jenigen des in dem vorhergehenden Capitel beſchriebenen Planiglobii
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            vergleichen, gar leicht, daß wegen ihrer genauen Uebereinkunft, die ſich
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            bey beyden nach einiger Unterſuchung ergiebet, erſtlich der Gebrauch, in-
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            deme man hier wie dorten den Seidenfaden auf dem Aequator appliciret
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            und ſonſten auch wie dorten operiret, mit dem vorigen eines ſeye, ſo daß,
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            was oben gelehret worden, auf gegenwärtigen Inſtrumente ebenfalls ange-
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            wieſen werden kann. </s>
            <s xml:id="echoid-s12751" xml:space="preserve">Was aber deſſen eigentlichen Gebrauch anlanget, ſo
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            iſt ſelbiger auch bald dargethan, indeme man z. </s>
            <s xml:id="echoid-s12752" xml:space="preserve">E. </s>
            <s xml:id="echoid-s12753" xml:space="preserve">in dem mitternächtigen
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            Cono, ſo fern nur ein Sternhild als entweder der groſſe oder kleine Bär,
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            die jedermann leicht erkennen kann, bekannt iſt, das Bild davon in dem
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            Aſtroſcopio vor den Augen gegen denſelben im Himmel richtet, eben dieſes in
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            ſeinem gehörigen Stande hält, und dann immer auf das folgende Stern-
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            bild ſchreitet, ſo wird man nach dem auf ſolche Weiſe öfters angeſtellten
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            Exercitio, da man zumahlen die Lagen der Sterne, die ſie gegeneinander ha-
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            ben, ſich wohl dabey inprimiret, die Sternkänntnis ſich wohl bekannt ma-
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            chen. </s>
            <s xml:id="echoid-s12754" xml:space="preserve">Wann die vielen Meridiane und Parallelen einige Undeutlichkeit bey
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            den Sternen verurſachen ſollt@n, kann man ſelbige nur blind um die Ster-
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            ne eintragen zu können, in den Conis ziehen.</s>
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          <head xml:id="echoid-head830" xml:space="preserve">Von denen Weigliſchen Sternweiſern, oder
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          Inſtrumentis Aſtrodicticis.</head>
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            <s xml:id="echoid-s12756" xml:space="preserve">Noch eine mehrere Gewißheit ſcheinet, @ das von dem oftbelobten Hrn.</s>
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            <s xml:id="echoid-s12758" xml:space="preserve">Weigel zur Aſtrognoſie auf dem Himmelsglobo, neu applicirte In-
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            ſtrumentum Aſtrodicticum zu geben, zu deſſen Erfindung ihm das Begeh-
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            ren S. </s>
            <s xml:id="echoid-s12759" xml:space="preserve">H. </s>
            <s xml:id="echoid-s12760" xml:space="preserve">D. </s>
            <s xml:id="echoid-s12761" xml:space="preserve">Herzog Wilhelms zu Weimar, veranlaſſet, dann als die-
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            ſer curieuſe Herr die Sterne nach einer leichten Methode kennen zu lernen
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            groſſes Verlangen truge, ſtellte bald hernach Herr Weigel ein Inſtru-
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            ment auf dem Globo dar, wobey beſagter Herzog alle Sterne innerhalb
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            14. </s>
            <s xml:id="echoid-s12762" xml:space="preserve">Tagen zu ſeinem ſonderbahren Vergnügen gar leicht von ſich ſelbſten
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            hat kennen lernen. </s>
            <s xml:id="echoid-s12763" xml:space="preserve">Dieſes Inſtrument hat nachdem auch dem Herrn
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            Weigel noch Anlaß gegeben, daß er ein ſehr groſſes verfertiget, wobey
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            man wohl auf die 200. </s>
            <s xml:id="echoid-s12764" xml:space="preserve">Obſervatores einerley Sterne, indeme nur ein ei-
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            niger ſolches dirigirte, und auf den verlangten Stern richtete, zu ſehen
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            vermogte, deßwegen er auch ſelbiges in Anſehung des vorigen kleinern und
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            ganz einfachen ein Aſtrodieticum compoſitum, zu deutſch nach ſeiner </s>
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