7850Vitruvii
Kalch genommen wird;
auf den Kern
fommt ein Eſtrich, ſo nach dem Richtſcheid
wohl abgericht, und wohl abgerieben wird,
damit alle Erhebungen durch das Abrei-
ben hinweg kommen, die ſich an den Iun-
cturen zeigen könnten; Endlich kommt ei-
ne Compoſitionvon Kalch, Sand und ge-
ſtoſſenen Marbel darauſ, um dadurch alle
Fugen auszufüllen.
fommt ein Eſtrich, ſo nach dem Richtſcheid
wohl abgericht, und wohl abgerieben wird,
damit alle Erhebungen durch das Abrei-
ben hinweg kommen, die ſich an den Iun-
cturen zeigen könnten; Endlich kommt ei-
ne Compoſitionvon Kalch, Sand und ge-
ſtoſſenen Marbel darauſ, um dadurch alle
Fugen auszufüllen.
Wann man Böden auf den Terraſſen,
113. Die Bö-
den, ſo auſ
den Häu-
ſern en
Platte-
Forme
ſind. ſo nicht bedeckt ſind, auf dieſe Art machen
will, ſo dem Regen, auch Froſt, widerſte-
hen, auch daβ die Hiße der Sonne ſelbige
nicht beſchädiege, ſo muβ man auf die Bal-
ken zweyfach creußweiſe Ballen aufna-
geln, nachdem man nun die erſte Lage, wie
gemeldet worden darauf gemacht, ſo wer-
den groſſe Platten, zween Schuhe ins Ge-
vierte darauf gelegt, ſie ſollen aber am Rand
kleine halb Canälein Fingers groβ haben,
ſo mit Kalch, der mit Del angeſeuchtet wor-
den, aus gefüllet werden, Dieſe Platten ſol-
len in der Mitte etwas erhaben ſeyn: man
gibt ihnen auf 6. Schuhe lang zween Fin-
ger voll, will ſagen ein acht und vierzigſtes
Theil, auf dieſe Platten oder Duader wird
wieder eine Lage Kern, wie oben geſagt,
gemacht, ſo wohl geſchlagen und gearbei-
tet und groſſe viereckigte Duaderſtein
darauf gelegt. Damit aber die Feuchte
dem Boden nicht ſchade, ſo wäre gut, daβ
113. Die Bö-
den, ſo auſ
den Häu-
ſern en
Platte-
Forme
ſind. ſo nicht bedeckt ſind, auf dieſe Art machen
will, ſo dem Regen, auch Froſt, widerſte-
hen, auch daβ die Hiße der Sonne ſelbige
nicht beſchädiege, ſo muβ man auf die Bal-
ken zweyfach creußweiſe Ballen aufna-
geln, nachdem man nun die erſte Lage, wie
gemeldet worden darauf gemacht, ſo wer-
den groſſe Platten, zween Schuhe ins Ge-
vierte darauf gelegt, ſie ſollen aber am Rand
kleine halb Canälein Fingers groβ haben,
ſo mit Kalch, der mit Del angeſeuchtet wor-
den, aus gefüllet werden, Dieſe Platten ſol-
len in der Mitte etwas erhaben ſeyn: man
gibt ihnen auf 6. Schuhe lang zween Fin-
ger voll, will ſagen ein acht und vierzigſtes
Theil, auf dieſe Platten oder Duader wird
wieder eine Lage Kern, wie oben geſagt,
gemacht, ſo wohl geſchlagen und gearbei-
tet und groſſe viereckigte Duaderſtein
darauf gelegt. Damit aber die Feuchte
dem Boden nicht ſchade, ſo wäre gut, daβ