Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Page concordance

< >
Scan Original
811 dcclv
812 dcclvi
813 dcclvij
814 dcclviij
815 dcclix
816 dcclx
817 dcclxi
818 dcclxij
819 dcclxiij
820 dcclxiiij
821 dcclxv
822 dcclxvi
823 dcclxvij
824 dcclxviij
825 dcclxix
826 dcclxx
827 dcclxxi
828 dcclxxij
829 dcclxxiij
830 dcclxxiiij
831 dcclxxv
832
833
834
835
836
837 dcclxxxi
838 dcclxxxij
839 dcclxxxiij
840 dcclxxxiiij
< >
page |< < (dcclvi) of 997 > >|
812dcclviVon mancherley wunderbaren vnnd wölliche nateürliche ding den kunſtlichen ſtücken/ oder einer frömb-
den
natur geleich förmig ſeind.
als wann ein ſtein deß Crocodil geſtalt/ oder
ein
fiſch einem kraut geleich iſt/ oder wider ein kraut einem thier.
Wir ha-
ben
aber von den edlen geſteinen an andern orthen angezeigt.
Es bedaucht
mich
man ſoll auch Xyloaloes oder Paradeyß holtz diſen zellen.
Das helffenbein hat aderen/ wölches an anderen gebeinen nit iſt. es wirt
auch
bey dem feüwr weyſſer/ die andere aber ſchwartz.
die vrſach diſer adern
iſt
/ daß die all jrn vrſprung end von einẽ zan habẽ.
diſes iſt bey anderẽ bei
nen
nit/ man wölle dann den anfang gegen vnns vergleichen nemmen.
die gebein werdend darumb ſchwartz/ weyl ſie lär ſeind/ vnd vyl feüchte in
jnen
habend.
wann ſie nun außgetrocknet/ ſeind ſie leicht/ das helffenbein
aber
iſt gantz.
wann nun die bein dem feüwr gelegt/ wirt die feüchte ſo in
jnen
iſt einem růß.
weil nun etwas darinn überig/ oder gantz ſubteyl iſt/
vnnd
aber můß herauß geſtoſſen werden/ weil vyl hülenen in dem gebein/
werden
ſie außwendig ſchwartz.
Wañ aber das helffenbein erwarmet/ ghet
die
feüchte nit tieffer hinein/ ſonder was auſſerſt iſt/ reücht daruon/ vnd
wirt
alſo der auſſertheil weyß.
vnnd deßhalben nitt allwegen/ auch nit ſo of
fenbarlich
/ es wirt auch nit ſichtbarlich ſchwartz wie das gebein.
darum̃ wer
den
die andere zän/ als der waalfiſchen vnd Meerpferdẽ nit eigentlich von
dem
helffenbein vnderſcheiden/ weil bey allen ein rechnung iſt.
ſie werdend
aber
von jrer treffenlichen weiſſe von einander erkennet/ wann der helffen
bein
friſch iſt/ auch von dem zan/ vnnd wann der Nelffand jung geweſen.

Man
vnderſcheidet diſe auch an dem gewicht.
dañ es hat ein jedes ſtuck ſein
beſondere
ſchwere/ wie auch ſein ſubſtantz.
Ich hab aber das einhorn/ wölliches vyl köſtlicher vnnd kümerlich ver-
altet
/ geſehen/ wie ich von Pareyß in Schottland gereißet.
dann es was on
gefahr
Ioannes Manienus ein artzet zůgegen/ ein treffenlicher mann/
in
der Mathematica wol erfaren/ wölcher mich teglich heimgeſůchet/ dañ
er
iſt faſt vnderdienſtbar.
Wie nun diſer der München S. Dionyſien ar
tzet
geweſen/ füret er mich in die ſelbige kirchen/ wölliche inn der gantz welt
verrümbt
iſt/ vnd dreytauſent ſchritt weit von Pareyß ligt/ dann es iſt ein
Küniglicher
tempel.
Wie ich nun der Künigen begrebnnß/ bildnuſſen/ vnd andere marmor
11Einhorn er
kennen
.
ſteinene gezierden beſichtiget/ ließ man ein einhorn/ ſo in der kirchen han-
get
herab/ wölliches ich gantz fleiſſig beſchauwet.
diſes horn was lenger dañ
ich
mocht ſtendlingen/ mit außgeſtrecktem arm/ obereſt erreichẽ.
die di-
cke
was kleiner dann ſollicher lenge gezimmet.
dann mitt den zweyen erſten
fingeren
mocht ich diſes allen orthen wol vmbfaſſen.
es ſpitzet ſich aber
alſo
gemach fornen harauß/ daß man diſes kümerlich vermercken mag/ die
weil
es obereſt noch eines daumen dick iſt.
es was allenthalben rund/
von
vnden an biß obereſt geringlet/ geleich wie die ſchnecken vnderſchei
den
.
der banden waren fünff/ vnd in der mitte ſtrich/ wölche auch überſich
giengen
/ vnd geringlet warend/ vnnd aber niergend hol.
Es machet auch
die
natur nicht/ ſo diſem geleichen möchte/ ſonder die kunſt/ als wann es ge
träyet
geweſen wie die drotten.
es habend aber die drotten allein zwen geng/
vnder
wöllichen der ein hol iſt/ aber diſes horn hat fünffe/ vnd gar kein hü-
le
/ dann allein kleine ſo darzwiſchen ligen.
nidereſt iſt es hol/ wie die och
ſen
hörner.
es iſt auch an dem orth da die hüle ſthet nitt größer/ dann da es

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index