Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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141 lxxxv
142 lxxxvi
143 lxxxvij
144 lxxxviij
145 lxxxix
146 xc
147 xci
148 xcij
149 xciij
150 xciiij
151 xcv
152 xcvi
153 xcvij
154 xcviij
155 xcix
156 c
157 ci
158
159 ciij
160
161 ciiij
162 cv
163
164 cviij
165 cix
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168 cxij
169 cxiij
170 cxiiij
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835
Dem Erſamen vnd Weiſen her
ren
Lucas Gebhart/ burger vnnd des Rath in der
loblichen
ſtatt Baſel/ ſeinem günſtigen lieben herren vnd
gůten
fründ/ gnad vnnd frid von Gott
vnſerem
Herren.
@Nder anderen nutzlichen ſprü
chen
vnd lehrẽ/ günſtiger lieber herr Lux/
welche
der treffenlich vnd from̃ Philoſo-
phus
Plato hinder jm gelaßen/ iſt nit am
minſten
geweſenn/ daß er die mancherley
11Dreyerley
ter
.
güter/ ſo von Gott dem menſchen geben/
in
drey theyl ordenlichen vnderſcheydenn.
Alſo nam̃lich/ damit ein theyl dem Ge-
müt
/ die anderen dem Leib/ vnnd die
dritten
Auſſerlichen dingen gehörig.

dem
gemüt gehörend verſtand/ weißheyt/
gerechtigkeit
/ mit ſampt allẽ gůten tuge-
ten
vnd geberdẽ.
dem leib geſundtheit/ ſtercke/ ſchöne/ behendigkeit
der
geleichen.
außerlichen dingen ein groß geſchlecht/ reichthumb/ ge-
walt
/ vnd freündtſchafft.
Vnder welchen die erſten am fürnemſtẽ/ die drit
ten
am nach gültigeſten/ alſo daß ſie auch etwan großem ſchadẽ vnd der-
derbnuß
reichend/ wann man ſie mißbraucht/ vnd die anderen in mittler
maaß
von allen verſtendigen geachtet werden.
Dann es gehören die erſten
eigentlichen
dem menſchen/ durch welche er mit ſampt der red/ von an-
deren
thieren vnderſcheiden.
die andere aber ſeind dem größeren theyl
auch
bey den vnuernünfftigen thierẽ/ welche mit geſundheit/ ſtercke/ kreff
ten
/ reichthummen/ großem anhãg der maßen begabet/ daß ſie auch etwan
die
menſchen üßertreffend.
Deßhalben weil ein menſch die letſten darumb
haben
ſoll/ damit er die erſt bekommen vnnd erlangen möge/ iſt wol zůuer
wunderen
/ daß vnſerẽ zeyten ſo gar wenig nach weyßheit verſtand/
ſonder
mertheil alle ſammen allein nach zeitlichen güteren vnd ehrẽ trach
ten
/ welche doch wie das graß bald welck wordẽ/ vnd mit ſollichen menſchen
wie
ein waſſer blaſen zerghond.
Darumb ſoll ein yder verſtendiger fleyſſiglichen bedencken/ was treffen
22Menſche@
h@cheit
.
licher gaaben vnd güteren der menſch für andere thier entpfangẽ.
Ich will
jetz
der vntödtlichkeit vnd der hoffnung dem ewigen lebẽ geſchweigen/
vnnd
allein von zeitlichen dingen ſagen/ iſt gewüß/ daß er allein mit ver-
nunfft
begabet/ durch welche er hohe vnd liebliche ding verſthẽ/ vnd Got-
tes
wunderwerck erkennen mag.
dañ wann er allein vermeinet/ ſich darum̃
erſchaffen
ſein/ damit er eſſen/ trincken/ ſchlaaffen/ ſeinen leib üben/ vnnd
anders
dergleichen vollbringen möge/ wurde er warlich wenig von vnuer
nünfftigen
thieren vnderſcheidẽ ſein.
Deßhalben wie ein menſch das thier
übertrifft
/ alſo übertrifft auch ein menſch den anderen/ wann der ein nicht

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