Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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131 lxxv
132 lxxvi
133 lxxvij
134 lxxviij
135 lxxix
136 lxxx
137 lxxxi
138 lxxxij
139 lxxxiij
140 lxxxiiij
141 lxxxv
142 lxxxvi
143 lxxxvij
144 lxxxviij
145 lxxxix
146 xc
147 xci
148 xcij
149 xciij
150 xciiij
151 xcv
152 xcvi
153 xcvij
154 xcviij
155 xcix
156 c
157 ci
158
159 ciij
160
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869dcccxiiiSubteilen ſachen. in einem augenblick. der ſchwebel thůt jm nitt alſo/ dann weil er feißt/ můß
er
ein verzug haben daß er brennen mag.
Sonſt iſt noch ein vrſach/ weil er
jrrdiſch
/ nimmet er ein größere weite ein/ wann er angezündet iſt.
deßhalbẽ
ſeind
zwo vrſachen/ daß er ſchneller breñet/ darzů jrrdiſch vnnd dick iſt/ dar
umb
nimmet er auch ein größere weite ein/ vnnd gibt ein größeren trib we-
der
der ſchwebel.
dann der ſchwebel iſt feißt/ lufftig/ vnnd gar nitt jrrdiſch/
als
wir harnoch wellen anzeigen.
Der ſalpeter hat ein dicke vnnd ſubteile ſubſtantz. wöllichen man alſo leü
4949[Handwritten note 49] teret/ wie Vannotius Biringutius lernet.
Nimb äſchen/ bein/ oliuen/ je-
des
drey theil/ vngelöſcheten kalch ein theil/ weichen alaun drey viertheil/
deß
waſſers cxx theil.
diſes ſoll man biß auff den halben theil einſieden. dañ
nimb
von deſſen durchgeſechten waſſer zwey oder vier pfund/ vnd thůn es
vnder
das ſiedend waſſer/ in wöllichem der ſalpeter zůſam̃en getriben wirt/
wañ
er von großer hitz ſchaumet/ vnd faſt über das geſchirr hinauß ſpringẽ
will
.
Es iſt noch ein beſſerer weg/ aber gefahrlicher. Man nimmet den ſalpe
ter
in ein eyſen geſchirr/ vnnd bedecket ihn auch mit einem eyſenen geſchirr.
dann ſtellet man ihn auff die koolen/ vnnd laſſet ihn ſo lang braten/ biß er
zerghet
.
Wann er noch nitt recht zergangen/ wölliches man dann vermer-
cket
/ ſo der deckel herab genommen/ ſtellet man ihn wider dem feüwr
zerlaſſet
ihn wol.
dann beſprenget man jn mitt reinem gebülfferten ſchwe-
bel
/ wann der nitt von ihm ſelber brennet/ zündet man ihn an.
Alſo laß dar
an
was feißt iſt verbrennen/ dann es ſchwimmet entpor.
darnach thůn ihn
von
dem feüwr/ ſo beleibet der jrrdiſch wůſt an dem boden/ vnd lauffet das
ander
alles zůſammen wie ein weiſſer marmolſtein.
deßhalben iſt offenbar
daß
ein jedes feißt ding nit ſchnell verbreñen mag.
das bitumen oder die ge-
ſchweblete
kreiden hat etwas ſaltz in ihren/ darumb erſchüttet ſie mehr dann
lauterer
ſchwebel.
ein jede erſchüttung hatt etwas mehr hinder jren/ dañ ein
einfacher
ſtreich/ darumb begibt es ſich/ daß die ding ehe brechen/ wölliche
durch
ein zitterigen ſtreich geſchlagen werden.
Diſes zeiget erſt die erfarung an. dañ wañ du ein pferſig an ein ſchwert
11Zitterig ſtrei-
che
hat groſe
krafft
.
ſteckeſt/ vnnd mitt der hand henckeſt/ vnnd dann das ſchwert mitt einem
ſtecken
ſchlechſt/ wirſt du nit allein den pferſig/ ſon{der} auch den kernen leicht
lich
von einanderen theilen.
dann diſes hab ich offt erfaren. Man ſagt auch
wañ
man ein groß ochſen bein auff ein hauffen ſtrauw legt/ vnd dañ ein ax
auff
das bein hebt/ mit einem büſchelin ſtrauw auff die ax ſchlecht/ ſoll
das
bein zerbrechen.
vnd ob wol diſes wunderbar/ iſt doch bekanndt daß in
einem
zitterigen ſtreich ein große krafft iſt.
deßhalben hie billich die vrſach
erforſchen.
dann es hat eine oder zwo.
erſt wann diſes ſo geſchlagenn wirt/ auff ein herte taflen gelegt/ wirt
diſes
ſo den ſtreich entpfacht/ etwas dicker/ weil die taflen widerſthet/ vnd
auch
das theil ſo den ſtreich nim̃et.
alſo wirt es auch dem ſtreich nit weichen/
dann
je dicker ein dick ding wirt/ je minder es ſich zertheilen laſſet.
wann es
aber
auff ein weich bett oder ſtrouw gelegt oder gar nit auff ligt/ mag es nit
dick
werden/ ſonder ſencket hinab/ vnd ermüdet.
deßhalben was dürr vnnd
trocken
/ mag der geſtalt leichter von einanderen zertheilet werden.
die an-
der
vrſach iſt/ daß in einem zitterigen ſtreich diſes ſo geſchlagẽ iſt widerkom
met
/ ehe ſich der erſt ſtreich geendet hat.
wann es nun widerkeeren ſoll/ weil
der
ander ſtreich beleibt/ můß ein ding zerſpalten.
darũb wann das ſchwert

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