Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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801 dccxlv
802 dccxlvi
803 dccxlvij
804 dccxlviij
805 dccxlix
806 dccl
807 dccli
808 dcclij
809 dccliij
810 dccliiij
811 dcclv
812 dcclvi
813 dcclvij
814 dcclviij
815 dcclix
816 dcclx
817 dcclxi
818 dcclxij
819 dcclxiij
820 dcclxiiij
821 dcclxv
822 dcclxvi
823 dcclxvij
824 dcclxviij
825 dcclxix
826 dcclxx
827 dcclxxi
828 dcclxxij
829 dcclxxiij
830 dcclxxiiij
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887dcccxxxiSubteilen ſachen. dann der ſchnee mag vor kelte nit ſchmeltzen. Alſo iſt diſes faſt ein gemeine
regel
/ daß die waſſer mehr in dem früling vnd in dem ſom̃er anghond dann
im
Herbſt/ vnd vyl minder im winter.
Diſer bruñ ligt von der verrümpten
ſtatt
Vaglia dolit/ zwentzig tauſent ſchritt.
Man ſagt auch daß das waſſer in Elbogano ein groß gethöß habe/ dar-
11waſſer eine@
ſtarcken
ge-
ſchmack
.
ein ſauren eſſig geſchmack.
Es ſagt Ariſtoteles/ daß vor zeiten in Sicili-
en
bey Sicanier landſchafft ein waſſer geweſen/ welches die einwoner für
eſſig
gebrauchet.
Was iſt aber diſes für ein wunder? ich vernimb daß bey
Rom
/ inn Cardinals Triultien felder/ ein waſſer erfunden/ welches eines
ſtarcken
geſchmack darzů faſt geſund iſt/ alſo daß man diſes weit von dan-
nen
tregt/ den wein zůmiſchen/ damit er etwas angenemer werde.
Man
weißt
aber daß alles rauch vnd ſtarck/ von einem gekochten alat vnd wol-
getemperierten
feüchtigkeit harkommet.
dann ſie zeücht von jren ſelbs zů-
ſammen
/ doch vermeinet man/ wann der alet vnder den wein vermiſchet/
erbringe
den rotẽ ſchaden.
Alſo ſagt man dz in Cardia bey dem ſee Daſcy
lo
/ an dem orth/ welches dz weyß feld geneñet/ ein waſſer vorhandẽ/ welches
ſüßer
dañ milch ſeye.
demnach ein anders bey der brucken wañ man ghen
Waldenburg
zeücht.
Man findet auch waſſer welche des weins geſchmack
habẽ
/ als vor zeiten in der jnßlen Naxo/ eine auß den Cycladiſchẽ/ in dem
Aegeiſchen
meer.
Es iſt kein wun{der}/ weil Plinius Dioſcorides anzeigen/
dz
der Met o{der} honig waſſer mitt {der} zeit wein werde.
Ariſtoteles ſagt/ es
ſeye
die werme ein vrſach des geſchmack in dem waſſer.
Alſo vermeinet es
ſeyẽd
etwan die broñen mit öl überſchüttet/ wie in Sachſen bey Brunonis
ſtatt
.
in dem Schwabẽland bey dem Cloſter Degerſee/ widerumb im
thal
vn{der} dem berg Iurten.
Solliches vrſach iſt der feißt bitumen. dañ es iſt
kein
zweyfel der Bitumen oder geſchwebeltẽ kreidẽ habe öl in jm.
Es ſeind
auch
räße waſſer/ welche den feißten faſt zůwider/ als Golnitz.
Alſo hat es auch ein geſtalt mit den farbẽ. dañ zwo meyl von {der} ſtatt Glau
22waſſer farb. ca in Miſſenẽ/ iſt dz waſſer ſchnee weyß.
Etwan iſt es rot/ als in {der} Rader/
welches
ein fluß in Mißenẽ iſt bey Radenburg/ vor zeittẽ bey Ioppẽ im
Iüdiſchẽ
land.
auff dem berg Carpato bey Neüſolẽ iſt es grün. Etwan iſt es
blauw
/ wie dañ die Blaua zwiſchẽ Feltris Teruis/ man ſagt es ſeye auch
ein
ſolliches bey Thermopylis geweſen.
In der Allor/ welches ein fluß inn
Sachſen
/ iſt es gar ſchwartz/ da er in die Viſtel lauffet.
Die vrſachen ſeind
des
ſubteylẽ leimfarb.
dañ der dick hanget nit an dem waſſer/ ferbt auch
ſie
darum̃ nit.
Es ſeind auch etlich waſſer welche jr farb verenderen/ als der
Nilus
/ wañ er auß tröckne klein worden/ wie Theophraſtus bezeüget.
etli-
che
bleiben friſch vnd vnuerſeert/ als die Tyber.
Alſo ſeind auch mãcher
33waſſer ge
ruch
.
ley vnderſcheyd an den gerüchẽ.
doch ſeind der mertheyl der waſſer geruch/
vnlieplich
/ weil die erden ſelten ein gůtẽ geruch hat/ als vor angezeigt.
Vor
zeiten
ſtanck des fluß Anigrẽ waſſer in Eliden gar ſeer/ alſo daß nitt allein
ſolliches
den fiſchen/ ſonder auch den menſchẽ verderbnuß reichet.
Bey
Methonen
aber in Meſſana/ ſchöpffet man auß einem ſodbrunnen gar ein
angenem
vnd lieblich waſſer/ welches ein geruch hatt wie Cyzicen pflaſter.
Das Cyzicen plaſter ward auß Saffran/ Myrrhen/ Weyrach vnnd viol-
wurtzen
bereitet/ welche alle ein lieblichẽ geruch haben.
Alſo iſt offenbar/ dz
widerwertige
gerüch auß wi{der} wertiger vrſach ſeyẽd.
vnd dz diſe geſund/ wel
che
eins gůtẽ geruch/ diſe vngeſund/ welche eins ſtinckẽdẽ geruchs ſeind.

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