Adams, George, Versuch über die Elektricität, worinn Theorie und Ausübung dieser Wissenschaft durch eine Menge methodisch geordneter Experimente erläutert wird, nebst einem Versuch über den Magnet

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            die ganze elektriſche Materie herausgegangen, in die an-
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            dere aber eben ſo viel hineingekommen iſt, ſo iſt die Fla-
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            ſche ſo ſtark, als möglich, geladen. </s>
            <s xml:id="echoid-s1151" xml:space="preserve">Beyde Flächen ſind
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            alsdann in einem gewaltſamen Zuſtande; </s>
            <s xml:id="echoid-s1152" xml:space="preserve">die innere oder
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            poſitive Seite iſt ſtark geneigt, ihren Ueberſchuß von elek@
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            triſcher Materie abzugeben; </s>
            <s xml:id="echoid-s1153" xml:space="preserve">die äußere oder negative
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            Seite hingegen ſtrebt eben ſo ſtark, dasjenige wieder an
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            ſich zu nehmen, was ſie verlohren hat; </s>
            <s xml:id="echoid-s1154" xml:space="preserve">keine von beyden
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            aber kan ihren Zuſtand verändern, ohne eine gleichgroße
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            und gleichzeitige Theilnehmung der andern. </s>
            <s xml:id="echoid-s1155" xml:space="preserve">Man nimmt
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            ferner an, daß ohngeachtet der geringen Entfernung bey-
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            der Flächen, und des ſtarken Beſtrebens der elektriſchen
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            Materie, auf der einen Seite den Ueberfluß abzuge@en,
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            und auf der andern das ermangelnde wieder anzunehmen,
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            ſich dennoch zwiſchen beyden ein undurchdringliches Hin-
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            derniß befinde; </s>
            <s xml:id="echoid-s1156" xml:space="preserve">weil nämlich das Glas für die elektriſche
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            Materie undurchdringlich iſt (ob es gleich nicht hindert,
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            daß eine Seite auf die andere wirken kan), und alſo bey-
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            de Flächen ſo lange in dieſem entgegengeſetzten Zuſtande
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            bleiben, bis man durch einen oder mehrere Leiter zwiſchen
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            beyden eine Verbindung von auſſen macht, da ſich als-
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            dann das Gleichgewicht plötzlich und gewaltſam wieder-
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            herſtellet, und die elektriſche Materie auf beyden Seiten
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            des Glaſes zu ihrer urſprünglichen Gleichheit zurückkehrt.</s>
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          <head xml:id="echoid-head112" xml:space="preserve">Verſuche über die Ladung und Entladung der leid-
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          ner Flaſche, zu Erläuterung und Beſtätigung
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          der Theorie des Dr. Franklin.</head>
          <head xml:id="echoid-head113" xml:space="preserve">82. Verſuch.</head>
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            <s xml:id="echoid-s1158" xml:space="preserve">Man ſchraube eine leidner Flaſche, deren Belegung
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            ganz frey von Spitzen iſt, auſ ein iſolirtes Geſtell, und
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            ſetze ſie ſo, daß ihr Knopf den Conductor berührt (wob
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            man auch verhüten muß, daß ſich keine leitende Subſtanz
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            in der Nähe der Belegung befinde); </s>
            <s xml:id="echoid-s1159" xml:space="preserve">man drehe nun </s>
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