Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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801 dccxlv
802 dccxlvi
803 dccxlvij
804 dccxlviij
805 dccxlix
806 dccl
807 dccli
808 dcclij
809 dccliij
810 dccliiij
811 dcclv
812 dcclvi
813 dcclvij
814 dcclviij
815 dcclix
816 dcclx
817 dcclxi
818 dcclxij
819 dcclxiij
820 dcclxiiij
821 dcclxv
822 dcclxvi
823 dcclxvij
824 dcclxviij
825 dcclxix
826 dcclxx
827 dcclxxi
828 dcclxxij
829 dcclxxiij
830 dcclxxiiij
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893dcccxxxvii
Außzug von dem vierdten bůch
der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors
der Artzney zů Meyland/ etc.
Von dem liecht vnnd ſchein.
ALle geſtirn habẽ ein liecht/ bewegung/ vnd
eigene größe/ vñ wie ein groß liecht dz klei-
ner bedeckt/ alſo iſt auch ein ſchatt vn{der} dem
ſchatten verborgen.
Der Mon gibt in dem
tag kein ſchatten/ aber in der nacht.
Wann
der Mon ſcheinet/ kanſt du der anderẽ ſter
nen ſchatten nit ſehen.
wann aber diſer ver
borgen/ magſt du etlicher ſchattẽ zů zeiten
gar wol ſehen/ alſo daß ich vermeinet/ wie
mir die Venus zů dem fenſter hinein ſchei-
net/ es were der Mon geweſen.
alſo begibt
ſich wann vyler ſternen liechter ſich mitei-
nander vermiſchen/ daß man vermeint/ es
ſeye ein lacteus circulus oder milch vnd S.
Iacobs ſtraß am himmel.
11S. Iacobs
weiſse ſtraſs
am himmel.
diſem dienet auch des himmels dicke/ vnd der ſternen dünne ſubſtantz/ wie
in den Cometen/ welche ein ſchwantz oder haar habend.
dann weil diſer gar
nit geendert/ iſt bekannt/ daß er am himmel ſeye/ vnnd nit baß darunder.
Auß diſer vrſach iſt auch ein größere hitz in den thäleren/ wann der Soñen
ſtreimen ein widerglãtz habend.
dañ in der Milchſtraaß von der nehe vnd
dicke/ habend die ſternen tauſet widerglantz/ darumb iſt in der mitte ein
milchfarb/ wie ich dann ongefar acht genommen/ als man vyl kertzẽ ange-
zündet/ alſo daß die erfarnuß vnd gewüße vrſach zůſammen ſtimmend.
Gleicher geſtalt zündet ſich das feüwr auch in holen ſpieglen an/ dann es
22Feürſpiegel. kommend gar vyl ſtreymen in ein eng orth zůſammen/ doch in keiner weiſ-
ſen materien/ dieweil es alle vrſach hinnimmet/ durch welche etwas mag
anzünden.
dann das weyß theilet voneinanderen. deßhalben brennet die
weyße leinwadt gar bald von dem feüwr/ ja von einem füncklein/ aber von
den holen Sonnen ſtreymen der ſpieglen gar nit.
Alſo ghet es auch mit den
Cryſtallen kuglen zů/ vnd mit runden gutteren vnd gleßeren/ welche voll
waſſer ſeind.
Wie ghet es aber zů/ daß das zůſam̃en getriben liecht/ vorab
der Soñen/ alſo erwermet/ weil man doch die Soñ an jren ſelbs nitt warm
haltet?
zwar ich wolt mir nit förchten/ wann ich ſchon anzeigte die Soñ we
re warm/ wiewol nicht anderſt ein ſolliche werme hatt.
dann die faule vnnd
feürige werme/ gebiret nicht/ ſonder ſie zerſtöret/ aber der Soñen vnd des
geſtirn werme gebirt.
man mag auch keines vnleb hafften ding werme ent-
pfinden/ vnd mit der hand greiffen.
ſo man doch der Soñen werme greifft.
wiewol der thierẽ werme auch nit alſo iſt/ dieweil ſie einer narung bedarff/
vnd der Soñen gar nit.
Wañ du nun wilt Ariſtotelis meinung beſchirmẽ/

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