Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of handwritten notes

< >
< >
page |< < (dcccli) of 997 > >|
907dcccliSubteilen ſachen. zogen/ das ſchwartz kupffer vnd eyſen zeücht es mit jm/ wirt auch nit ſo ſau
ber
anßgeſchüttet/ es fare dann etwas ſilber mit jm/ was dañ für bley übe-
rig
iſt/ ſo der mehrtheil hinweg/ wirt verzeeret von dem feüwr.
Darnoch be
leibt
das ſilber/ vnd ſo etwas gold in dẽ ſilber vermiſchet/ wirt es mit ſcheid
waſſer
/ oder ſonſt auff andere weiß geſcheiden.
Das bley aber wirt widerũb
außgeſchüttet
vnd erſůcht/ damit dem meiſter nit vyl gewüns beleibe.
Das ſilber entſthet auff viererley weiß. eintweders in dẽ erdterich/ wölli-
11Silbers vr-
ſprung
.
ches von dẽ feüwr gezwungen/ bringt es/ mit bley vnnd ertz vermiſchet.
o{der}
in
den ſteinen/ wölche geleicher weiß von dẽ feüwr getriben/ ſilber gend.
Der mehrtheil aber iſt es mit kupffer vermiſchet/ als in dem Elſas bey dem
Rhein
vnd auff S.
Anna berg/ darzů in Meyßner gebirg. dann doſelbſten
findet
man ſtein wölche voll kupffers ſeind/ vnd in dẽ ſelbigen kupffer wun
der
vyl ſilber.
man findet es auch in den ſteinen lauter/ mit kleinen ſtrichli-
nen
geleich wie die kreüter wachſen/ wie ich es bey mir hab.
Ich hab beüm
oder
geſteüd geſehen (daß doch gemein iſt) da man deß groben findet/ das
man
auß Teütſchlanden bringet/ vnd in Behem Aberta/ auch in Meyſ-
ſen
Annenberg vnd Schneeberg alſo geleüteret vnd gereiniget/ ſo es
der
prob kom̃et/ daß allein der zehent teil ſeines gewichts abghet.
Es ſagt Georgius Agricola/ daß man in Behem ein ſtuck ſilbers funden
hab
/ zweyer talent ſchwer/ das machet hundert vnd viertzig pfund.
Wölli-
ches
lauter vnd pur iſt/ weil man es außher grabet/ das hat ſeltzam̃e figu-
ren
/ als wie kärſt/ hämer/ oderrechen.
Es ſchreibet auch eben der ſelbig A-
gricola
er habe Schneeberg eines geſehen/ geleich wie eines mannes ge-
ſtalt
der ein kind trüge.
Man machet durch kunſt ſilber auß ertz/ alſo dz die
augen
leichtlich betrogen werden/ ob es geleich wol über den goldſtein gezo
gen
wirt/ aber ſolcher ſchmürtzlerey will ich zwen weg anzeigen.
Nimb weiſ
ſen
auripigment oder gemeinen arſenicum/ vnd ſalpeter/ jedes gleich vyl/
thůn
es in ein gleßen geſchirr/ das beſchloſſen vnnd vermachet ſeye/ laß es
ein
ſtund lang auff brennenden koolen ſthen/ daß es alles kleinen ſtückli
nen
werde/ deß bulffers nimb ein vntz/ queckſilber ein vntz/ gedörrete wein
trůßen
/ vnd von dẽ feüwr gebülfferet/ ein halbe vntz.
Alſo haſt du nun zwey
bulffer
/ das erſt wölches auß auripigment/ vnd ſalpeter gemachet iſt.
dz an
der
ſo auß dem/ queckſilber/ auch auß weintrůß bereitet iſt.
Wañ nun
das
ertz geſchmeltzet/ ſo thůn jedem pfund/ deß erſten bulffers/ vonn
einer
halben biß einer gantzen vntz/ vnd miſch es ſo lang/ daß es gereini
get
werde.
wann es gereiniget iſt/ thůn deß anderen bulffers ein quadrantẽ
das
iſt vntzen darzů/ miſch es wol/ ſchütt es in honig.
Es iſt ein geringer
werck
/ mit ſublimiertẽ queckſilber/ weiſſem bley.
Etlich thůnd (wie Põ-
ponius
Gauricus ſagt) in zwey pfund ertz/ ſalpeter arſenic/ jedes drey
vntzẽ
/ vnd ſieden es.
Solches hat etlichen dem gewün/ etlichẽ aber der
ſtraff
gedienet.
dann alſo felſchet man auch die müntzen.
Die kunſt überſilberen/ iſt von allen from̃en zůgelaſſen. Beſtreich den
22wie man ver-
ſilberet
.
hafen mitt ſilberſchaum/ darnoch nimb dünne ſilbere bletter/ reib es auff
einem
ſtein mit alun/ ſaltz/ mit gedörreter wein hefen/ thůn es in ein ge
ſchirr
.
Das ſoll alles mit einander ob dem feüwr geſchmeltzet werden/ vnnd
in
waſſer geſchüttet.
Was du nun überſilberẽ wilt/ dz weſch von erſten fleiſ-
ſig
mit eſſig/ in wölchem Salarmoniac excoquiert vnnd geſotten ſeye/
beſtreich
es mit queckſilber/ oder weiſſem bley.
thůn das erſt ſo in dz waſſer

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index