Vitruvius, Des grossen und weltberühmten Vitruvii Architectura
page |< < (63) of 226 > >|
9163Architectur. bequem herbey zu ſchaffen, ſo muβ man
auch bedacht ſeyn, dieſelbe zu fortificiren,
welches nicht allein in ſtarken Mauren und
Wällen, wodon ſchon gehandelt worden,
beſtehet, ſondern auch bornemlich in der
Form.
Die Figur des Orts ſoll weder vier-
111. Die
Stabts
Mauren.
eckigt, noch mit weit ausſtehenden Win-
kel (Angeln) erbauet werden;
ſie ſoll aber
dannoch viele aus-und eingehende Win-
kel haben, damit der Feind von vielen
Orten aus künne geſehen werden.
Dann
die weit ausgehende Winkel ſind unfä-
hig zur Defenſion, und dem Belagerer
nützlicher, als dem Belagerten.
Man muβ die Zu-und Annäherung der
Mauer ſo beſchwehrlich machen, als im-
mer möglich.
Die Form der Märkte oder gemeinen
222. Die ges
meine βlä-
βe oder
Märkte
waren
derſchies
den.
Nach den
Griechen
βlätze, iſt die bequemſte, ſo zwey Drittel
ihrer Länge zur βreite haben.
Die Grie-
chen haben vor Zeiten ihre gemeine βlä-
tze mit doppelten Portiquen oder Bögen
ausgezieret, woran aber die Säulen
ziemlich enge beyſammen ſtunden, über oder
auf dieſen ſtunden annoch andere Gallerien
oder Bögen.
Die Römer haben gefunden, daβ die
33Rach den
Römern.
Menge der Säulen beſch wehrlich falle,
haben alſo ſelbige weiter auseinander ge-
ſetzet, damit man unter dieſen Bögen

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index