Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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101 xlv
102 xlvi
103 xlvij
104 xlviij
105 xlix
106 l
107 li
108
109 liij
110 liiij
111 lv
112 lvi
113 lvij
114 lviij
115 lix
116 lx
117 lxi
118 lxij
119 lxiij
120 lxiiij
121 lxv
122 lxvi
123 lxvij
124 lxviij
125 lxix
126 lxx
127 lxxi
128 lxxij
129 lxxiij
130 lxxiiij
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960dcccciiii
Außzug vom dreizehenden bůth
der
Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors
der
Artzney Meyland/ etc.
Von den ſinnen oder entpfindtlichheiten/
vnd
dem wolluſt.
@Nder den auſſerlichen fünff
11Gſicht hoch
heit
.
ſinnen iſt das geſicht das aller edleſt/ darũb
daß
die augen weyt/ vylmehr/ fleiſſiger/
geſchwinder
/ vnderſcheidenlicher/ herr
licher
ſehen können.
Dann ſie erkennẽ vnd
ſehen
das geſtirn/ darumb ſehend ſie weyt.
Sie ſehen auch vyl/ dañ es iſt nichts es ha-
be
dann ein ſchein oder gewiſſe farb/ wölli-
che
beide der augen obiecta/ vnnd gegen-
wurff
ſeind.
Fleyſſig vnd ſcharpff ſehen ſie/
dann
kein ſinn vnd entpfindtlich heit mag
ſo
vyl vnderſcheid vnnd kleine ding erken
nen
vnd mercken/ als die augen.
geſchwind ſehend ſie/ dann das gehör war-
tet
auff den thon/ vnnd der geruch můß den lufft vnnd athem haben.
Alle vnderſcheid der farben erkennet es. es ſicht herrlich vnd ghet noch {der}
gottheit
/ dann es wirt mit entpfindtlich heit nitt vyl angefochten/ es hatt
auch
nit vyl arbeit/ vnd ghet noch dem verſtand für all andere ſiñ.
Dar-
umb
iſt nitt verwunderen/ daß wir vns in der finſternuß förchten/ dañ
wir
manglen deß beſten hauptmanns vnd fürers/ namlich der augen vnd
deß
liechts.
Die tieffe deß meers magſtu alſo erkennen. Setz ein ſpiegel auff/ alſo daß
du
ein ſtein auß dem hinderen theil deß ſchiffs erſehen mögeſt/ wölchen du
22Meers tieffe
erkunden.
vermeineſt daß er gerad vnder dem vorderen granſen lige/ ſubtrahier vnd
zeüch
ab den zweyten theil der weite deiner füſſen/ vnnd der gräde deß ſpie-
gels
/ von der weyte ſo gerad ob dem ſtein/ vnd zwiſchen deinen füſſen iſt.
dz
das
reſiduum vnnd überig multiplicier mitt der höche deß ſpiegels/ den du
auff
deinen augen haſt/ was darauß kom̃et/ das diuidier mit der weits dei-
ner
füſſen vnd deß ſpiegels/ ſo wirſtu die tieffe deß meers finden.
Die bůler können ſich vnderweilen derliebe oder deß ehelichen wercks nit
gebrauchen
/ dann der will zeücht die geiſter zůſammen vnnd überſich/ vnd
wirt
alſo die imagination oder einbildung/ von wölches das werck gefürde
ret
/ gar verhinderet/ dieweil es dẽ menſchen angeborẽ daß er nit wol zweyẽ
dingẽ
eins mals obligẽ kan.
die erbarmung aber mitleidũg hilffet darzů.
Darũb wölche gewalt thůnd/ die ſeind dẽ beyſchlaff bereitet/ dañ die gei
ſter
werden außgeſpreitet vnnd bewegt/ vnnd wirt durch das widerſtreben
die
einbildung erweckt/ deßgeleichen die jhenigen ſo genötet werdend/ wei-
nend
/ dañ in dem ſchmertzen/ mit ſampr der hoffnung/ wirt das hertz vnd

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